Bitcoin wieder über 100.000 USD, US-Bundesstaat Arizona richtet Bitcoin-Reservefonds ein
Der Wettlauf um strategische Bitcoin-Reserven hat begonnen, und ein weiterer US-Bundesstaat – Arizona – steigt in das Spiel ein. Nach dieser Nachricht legte Bitcoin auf über 100.000 USD zu. Erst am Dienstag hatte New Hampshire als erster Bundesstaat ein Gesetz verabschiedet, das es erlaubt, einen Teil seines Jahresbudgets für Bitcoin zu verwenden. Die Begeisterung der Anleger ist groß, denn das Rennen ist noch nicht vorbei – Texas könnte der nächste sein.
Arizonas neuer Bitcoin-Reservefonds – wichtige Details
HB 2749 ist enger gefasst als das 5-Prozent-Modell für „strategische Reserven“ von New Hampshire: Es werden keine Steuergelder oder Pensionsfonds verwendet.
Stattdessen wird der Wert aus dem bestehenden Programm des Bundesstaates für nicht beanspruchtes Eigentum genutzt.
So funktioniert die Reserve von Arizona gemäß HB 2749
Das neue Gesetz aktualisiert das Gesetz über nicht beanspruchtes Eigentum in Arizona und erkennt digitale Vermögenswerte als „aufgegeben“ an, wenn drei Jahre lang keine Aktivitäten des Eigentümers stattgefunden haben.
Dies entspricht dem Mechanismus, der seit Jahrzehnten im US-Erbschaftsrecht für Bankeinlagen oder Aktien gilt.
Unternehmen, die Kundenvermögen halten, müssen dieses nach einer Zeit der Inaktivität abgeben; der Staat tritt dann einfach als Verwalter ein.
Die Gesetzesänderung in Arizona ermöglicht es, dass solche Vermögenswerte in ihrer ursprünglichen Form – als digitale Vermögenswerte – verbleiben, anstatt sofort liquidiert zu werden.
Darüber hinaus ist es nun erlaubt, durch Staking zusätzliche Erträge zu erzielen.
Nach weiteren drei Jahren der Inaktivität des Eigentümers werden alle Staking-Prämien, Airdrops und Zinserträge in einen separaten Fonds – den Bitcoin and Digital Assets Reserve Fund – übertragen, der vom Finanzminister des Bundesstaates verwaltet wird.
Der Finanzminister (oder ein in seinem Namen handelnder Verwalter) kann Proof-of-Stake-Vermögenswerte aktiv staken, um die Reserve zu erhöhen, muss sie jedoch bei einem in den USA regulierten Verwalter hinterlegen und darf sie unter dem aktuellen Marktpreis verkaufen.
Der Gesetzentwurf ist haushaltsneutral – es werden keine Steuergelder oder Pensionsgelder verwendet, sondern nur brachliegende Werte.
Geschätzte Höhe der Reserve
Genaue Schätzungen zum Anteil digitaler Vermögenswerte liegen nicht vor.
Daher ist die potenzielle Höhe der Reserve schwer zu bestimmen, aber es ist davon auszugehen, dass sie sich in Millionenhöhe bewegt.
Unter der Annahme, dass 1% dieses Betrags auf digitale Vermögenswerte entfällt (~24,4 Millionen US-Dollar) und einer jährlichen Rendite von 5%, könnte der Fonds rund 1,2 Millionen US-Dollar pro Jahr einbringen.
Sobald die Reserve an Wert gewinnt, kann das Büro in Arizona den Schatzmeister anweisen, bis zu 10% seiner Bestände (mit Ausnahme von Bitcoin) in den allgemeinen Fonds zu übertragen.
Bitcoin selbst wird als langfristiger strategischer Vermögenswert eingestuft.
Diese Struktur ermöglicht es Arizona, mit Finanzierungen auf Basis digitaler Vermögenswerte zu experimentieren und gleichzeitig den operativen Haushalt zu schützen.
Weitere Gesetzesvorlagen zu Reserven in Arizona für 2025
- SB 1025 (am 2. Mai abgelehnt) – hätte es dem Finanzminister und Pensionsfonds erlaubt, bis zu 10% ihrer Portfolios in Bitcoin und große digitale Vermögenswerte zu investieren. Gouverneur Hobbs hielt das Risiko für „unbewiesen“ und lehnte die Unterzeichnung ab.
- SB 1373 (wartet auf Entscheidung der Exekutive) – entspricht weitgehend dem 5-Prozent-Modell von New Hampshire und erlaubt direkte staatliche Investitionen in Bitcoin (Vermögenswerte mit einer Marktkapitalisierung von ≥ 500 Mrd. USD). Der Gesetzentwurf wurde von beiden Kammern verabschiedet und wartet nun auf die Entscheidung des Gouverneurs.
- HB 2324 (gescheitert, könnte aber erneut geprüft werden) – hätte beschlagnahmte Kryptowährungen aus Strafverfahren in einen separaten Reservefonds geleitet. Der Gesetzentwurf wurde in der Schlussabstimmung am 7. Mai abgelehnt, aber die Befürworter haben eine erneute Prüfung beantragt.
Warum der Gesetzentwurf wichtig ist
- Steuerneutrales Modell: Arizona zeigt, wie man Bitcoin-Engagements eingehen kann, ohne Betriebs- oder Pensionsfonds zu verwenden.
- Rechtliche Anerkennung digitaler Vermögenswerte: HB 2749 ändert das Gesetz über herrenloses Vermögen des Bundesstaates, um Kryptowährungen als eigenständige Anlageklasse anzuerkennen – die erste derartige Änderung in den USA.
- Ein Katalysator für andere Bundesstaaten: New Hampshire und Arizona bieten nun zwei klar unterschiedliche Modelle – Direktinvestitionen vs. Nutzung ruhender Vermögenswerte – die als Vorlagen für andere Gesetzgeber dienen könnten.
Wird Texas der nächste sein?
Bei Erfolg würde der Entwurf an den kryptofreundlichen Gouverneur Greg Abbott weitergeleitet werden.
Eine parallele Version des Repräsentantenhauses (HB 1598) ist ebenfalls noch im Verfahren.
Im Vergleich dazu hat Florida kürzlich seine eigenen Vorschläge zurückgezogen, und der Oklahoma Strategic Bitcoin Reserve Act scheiterte in einer Abstimmung im Senat, sodass Texas nun der wahrscheinlichste Kandidat für die Verabschiedung einer Reserve ist.
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