DAX Marktüberblick am 19. Juni 2023: Sartorius senkt Prognose

flatexDer Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,41 Prozent und 16.357,63 Punkten aus dem Handel.

Am großen Verfallstag konnte mit 16.427,42 Punkten sogar ein neues Rekordhoch erreicht werden.

Vor allem aber das Handelsvolumen via Xetra war beim DAX aufgrund des Hexensabbats mit 9,88 Milliarden Euro dementsprechend hoch ausgefallen (auf Sicht der letzten Jahre waren aber auch diese Umsätze an großen Verfallstagen deutlich im zweistellige Milliardenbereich).

Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnte am Freitag durchweg Zugewinne erzielen.

Der EuroStoxx50 gewann um 0,68 Prozent auf 4.394,82 Zähler hinzu.

An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Abgaben aus dem Handel. Die Kursverluste dieser drei Leitindizes wären jedoch noch mit der Kategorie „moderat“ zu bezeichnen, denn der NASDAQ100 verlor mit 0,67 Prozent auf 15.083,92 Punkten am stärksten.

Der „Fear & Greed Index“ von CNN Money stand am Freitag bei 82 von 100 Punkten bereits im Modus „extreme Gier“ und das AAII-Sentiment wies mit einem Bärenlager von nur noch 22,7 Prozent (tiefster Stand seit Juli 2021) und einem Bullenlager von 45,2 Prozent (höchste Stand seit November 2021) auf eine zunehmende Euphorie hin.

 

 

Sartorius senkt Prognose

Zurück zum DAX und zu einem DAX-Einzeltitel, nämlich der Vorzugsaktie der Sartorius AG aus dem niedersächsischen Göttingen. Die Vorzüge schlossen am Freitag via Xetra mit einem Plus von 2,92 Prozent zu einem Kurs von 355,50 Euro.

Nachbörslich senkte der Konzern die Prognose für das Geschäftsjahr 2023. Die Konzernführung geht von einem Umsatzrückgang im „niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich“ aus.

Sartorius beabsichtigt jedoch durch Akquisitionen die Umsatzentwicklung zumindest mit einem Prozentpunkt beitragen zu lassen, was auf den zuvor beschrieben Umsatzabschlag leicht dämpfend wirken könnte.

Die EBITDA-Marge dürfte sich in 2023 auf etwa 30 Prozent einpendeln (in 2022 waren es 33,8 Prozent). Die Prognose für die Mittelfristziele bis zum Jahr 2025 wurden beibehalten.

Das half der Aktie auch nicht wirklich. Lang & Schwarz taxierte die Aktie auch am Wochenende mit Abschlägen von teils über 10 Prozent.

 

Baugenehmigungen auf niedrigstem Stand seit 2007

Werfen wir abseits des Aktienmarktes einen Blick auf den deutschen Immobilienmarkt, denn viel zu wenige neue Wohnungen könnten die Mieten stark preislich oben halten und damit auch den Druck auf die deutsche Inflationsrate anhalten lassen.

Die am Freitag gemeldeten deutschen Baugenehmigungen enttäuschten allgemein betrachtet herb und erst recht die so ambitionierten Pläne der Bundesbauministerin. Im Monat April 2023 wurde der Bau von 21.200 Wohnungen genehmigt – im Vergleich zum April 2022 ein Minus von 31,9 Prozent. Das entspricht einem Minus von 9.900 Wohnungen.

Destatis wies darauf hin, dass es sich um den stärksten Rückgang seit dem März 2007 handelt. Das weckt Befürchtungen an die Krise 2008. Die hohen Kosten bei Baumaterialien und insbesondere die enorm angestiegenen Leitzinsen der EZB bremsen Neubauprojekte extrem aus.

Für viele Menschen in Deutschland ist der Traum von Eigenheim ziemlich ausgeträumt.

Auch die Regelinsolvenzen in Deutschland nahmen stark zu. Im Vergleich zum Vorjahresquartal QI/2022 kletterten die Unternehmensinsolvenzen in QI/2023 um 18,2 Prozent.

Was haben beide dieser Datensätze mit dem Aktienmarkt zu tun? Nun, sie könnten allgemein als zusätzlicher Indikator gewertet werden, wie es um die deutsche Wirtschaft steht.

Wir stehen mit hohen Zinsen bei der EZB nun vor dem Sommer und es bleibt fraglich, wo die neuen Impulse herkommen sollen, die auch die Börse zu immer weiteren Hochs schieben könnten.

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und die US-Futures wiesen am Montag mehrheitlich Kursverluste auf.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 16.273 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,41 Prozent bei 16.357,63 Punkten aus dem Handel.

Rund um den großen Verfallstag (Hexensabbat) an der Terminbörse Eurex sprang mit 16.427,42 Punkten sogar ein neues Rekordhoch dabei heraus.

An der Chartanalyse vom Freitag wäre festzuhalten: Ausgehend vom Kursverlaufs vom alten Rekordhoch des 19. Mai 2023 von 16.331,94 Punkten bis zum Verlaufstief des 31. Mai 2023 von 15.629,12 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.

Die Widerstände wären bei den Projektionen zur Oberseite von 16.434/16.498/16.600 und 16.766 Punkten abzuleiten.

Bei den Marken zur Unterseite von 16.332/16.336/16.166/16.063/15.981/15.897/15.795 und 15.629 Punkten, wären nach wie vor die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.

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