DAX Marktüberblick am 28. März 2022
flatex: Der Deutsche Aktienindex konnte zum Wochenschluss mit einem halbwegs versöhnlich wirkenden Ergebnis aus dem Xetra-Handel hervorgehen – das Plus lag bei 0,22 Prozent bei einem Schlusswert von 14.305,76 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,67 Milliarden Euro.
Die rote Laterne im DAX bekam einmal mehr das Wertpapier von Delivery Hero gereicht, die um 3,97 Prozent auf 37,24 Euro zurückfielen.
Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid und Mailand konnten Zugewinne verbuchen, während die Indizes in Paris und Zürich leichte Abgaben aufwiesen. Der EuroStoxx50 kletterte lediglich um 0,11 Prozent auf 3.867,73 Zähler.
An der Wall Street beendeten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 den Freitag mit gemischten Ergebnissen. Während der Dow Jones und S&P500 solide Zugewinne verbuchen konnten, fiel der NASDAQ100 um 0,08 Prozent auf 14.754,31 Punkte zurück.
Konjunkturaussichten verschlechtert sich
Blicken wir auf Deutschland und auch auf den DAX und betrachten uns die jüngste Erhebung des „Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.“ – dem ifo-Institut.
Am Freitag publizierte man den ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat März. Dieser brach von zuvor 98,5 Punkten im Februar auf nunmehr 90,8 Punkte stark ein.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft in Bezug auf die Erwartung fiel von zuvor 98,4 Punkten auf 85,1 Punkte und damit sogar stärker all im Zeitraum des Ausbruchs der Corona-Krise, wie es das ifo-Institut anführte.
Die aktuelle Lage wurde immerhin von 98,6 Punkten nun im März mit 97,0 Punkten nicht ganz so dramatisch empfunden – dennoch ist aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs ein beträchtlicher Flurschaden entstanden.
Von einem Schaden in Bezug auf Deutschlands Finanzlage kann man indes nicht sprechen – im Gegenteil. Die Ratingagentur „Standard & Poor´s“ (S&P) bescheinigte Deutschland eine Spitzenbonität. S&P vergab Deutschland das „AAA“-Rating mit dem Zusatz „stable“ (Ausblick: stabil) und rechnet auch auf absehbare Zeit mit keiner Verschlechterung.
Ein Wermutstropfen blieb jedoch, denn S&P revidierte im Zuge des Russland-Ukraine-Kriegs den BIP-Ausblick nach unten und geht nunmehr nicht mehr von einem BIP-Zuwachs von 4,3 Prozent, sondern nur noch von einem Plus von 2,9 Prozent aus.
Energieversorgung alles andere als sicher
Ob Deutschlands Energieversorgung auch künftig gesichert ist und hauptsächlich Deutschlands Energiediversifikation voranschreitet, darüber kann man noch geteilter Meinung sein.
Immerhin hat die Bundesregierung und dabei federführend auch das Wirtschaftsministerium die Abhängigkeit von Russland im Falle von Kohle und Rohöl bereits signifikant drosseln können.
Inwieweit man dies mit Erdgas noch in den nächsten Monaten, bis zum Ende des Jahres und darüber hinaus erreichen kann, ist noch nicht in Stein gemeißelt. Jedenfalls organisierte man bereits zwischen der EU und den USA einen Flüssiggas-Deal (LNG/Liquified Natural Gas).
Die USA wollen noch in 2022 15 Milliarden Kubikmeter LNG zusätzlich für die EU bereitstellen. Künftig soll dies deutlich mehr werden – es wurden Liefermengen von rund 50 Milliarden Kubikmeter in Aussicht gestellt.
Allein dies reicht aber nicht aus, um die russischen Gaslieferungen zu ersetzen höchstens zu einem Drittel.
Man erkennt demnach die Misere rund um die Abhängigkeit der EU von Russland recht schnell.
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte gaben sich am Freitag kurz vor deren jeweiligem Handelsende noch uneinheitlich. In Shenzhen und Taipeh fiel die Indizes stärker zurück. Die US-Futures jedoch verloren durchweg.
Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 14.348 Punkten.
DAX Chartanalyse
Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem leichten Kursgewinn von 0,22 Prozent bei 14.305,76 Punkten. Ausgehend vom Kursverlauf vom Verlaufstief des 07. März von 12.438,85 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 16. März 2022 von 14.553,10 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände kämen bei 14.553 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 14.862/15.052/15.361 und 15.860 Punkten in Frage. Bei den Marken von 14.054/13.745/13.496/13.246/12.938 und 12.439 Punkten wären die jeweiligen Unterstützungsbereiche zu verorten.
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