DAX Marktüberblick: fundamentale und charttechnische Analyse – Deutschlands Wirtschaft leidet unter hohen Zinsen

flatexDer Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem weiteren Tagesgewinn von 0,22 Prozent und ging mit 16.029,49 Punkten aus dem Handel.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,20 Milliarden Euro, was recht dünn war.

Eine Reihe von US-Marktteilnehmern dürfte den Freitag nach „Thanksgiving“ ohnehin als Brückentag genutzt haben.

Außerdem wurde an der New Yorker Wertpapierbörse (NYSE) ohnehin nur bis 19:00 Uhr (also verkürzt) gehandelt.

Der Blick auf die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes: In Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnte die Indizes leichte Zugewinne erzielen.

Auch der EuroStoxx50 konnte um 0,25 Prozent auf 4.372,10 Zähler hinzugewinnen.

An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes mit gemischten Ergebnissen.

Während der Dow Jones und der marktbreite S&P500 Kursgewinne erzielten, fiel der NASDAQ100 um 0,12 Prozent auf 15.982,01 Zähler zurück.

 

Deutschlands Wirtschaft leidet unter hohen Zinsen

Thematisch zurück nach Deutschland: Die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands (und auch der Eurozone) bleibt schwierig, die Wirtschaft schleppt sich dem Jahreswechsel entgegen.

Dies zeigten ja auch die am Donnerstag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone auf.

Die im Nachgang zu den hohen Inflationsraten in der Eurozone stark angestiegenen EZB-Leitzinsen haben sich zur Konjunkturbremse entfaltet.

Kredite haben sich logischerweise merklich verteuert. Dies zieht sich von Bau-, Immobilienkredite bis über alle möglichen Verbraucherkredite.

Seit geraumer Zeit fielen die Verbraucherpreise auf 12- Monatssicht vor allem in den letzten Monaten sichtlich zurück.

Die deutlich fallenden Inflationsraten dürfte man in den kommenden Monaten wohl eher nichtmehr sehen, eher im Gegenteil.

 

Rückkehr zum 19%-MwSt.-Satz in Gastronomie und Hotellerie sorgt für Unmut

Die Rückkehr zu einem Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent in der Gastronomie- und Hotelbranche für Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen mit Ausnahme der Abgabe von Getränken soll die Rückkehr zum Normalzustand markieren.

Natürlich sieht das für den Moment nach einer saftigen Steuererhöhung aus, doch die Reduzierungen der Mehrwertsteuersätze nahm die Bundesregierung in 2020 aufgrund der Coronakrise vor.

Später sollte das besonders in der Coronazeit schwergebeutelte Gastronomie- und Hotelgewerbe durch die weiter zur Anwendung niedrig gehaltenen Mehrwertsteuersätze auch vor den Belastungen der hohen Energiekosten bewahrt werden.

Diese Sonderregeln ändern nun zum Jahreswechsel. Der Aufschrei ist groß.

Die Belastungen durch die wieder alten zur Anwendung zu bringenden Mehrwertsteuersätze dürfte schon hoch sein.

 

Steigende Lkw-Maut könnten Verbraucherpreise beeinflussen

Neben dem Gewerbe trifft es auch den deutschen Verbraucher. Ein weiterer Belastungsfaktor dürfte die Anpassung bei der Lkw-Maut sein. Die Erhöhung der Lkw-Mautgebühren dürften zu einem erheblichen Anteil auch beim Verbraucher landen.

Die Anhebung für große Lkw liegt bei 200 Euro je Tonne CO2. Die Anhebung dürfte sich also in den künftigen Verbraucherpreisen der nächsten Monate wiederfinden.

Allein die Verteuerungen in den beiden Beispielen zeigen auf, dass der weitere Rückgang der Inflation lediglich mit einem Schrumpfkurs der Wirtschaft und mit einem weniger vitalen Arbeitsmarkt zu stemmen sein dürfte.

Beides wird man sowohl aus der Sicht der Betroffenen, der Sicht der Wirtschaft und auch nicht aus der Sicht der Politik wollen.

Im Hinblick auf diese Entwicklung wären die künftigen Inflationseinschätzungen der Verbraucher und auch der EZB sicherlich mehr als nur einen Blick wert, denn auch die künftigen – auf Sicht der nächsten 6-12 Monate – kommunizierten geldpolitischen Schritte der EZB mit etwaig doch noch einer Zinserhöhung oder einem länger auf dem gegenwärtigen Niveau gehaltenen Zins, dürften die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und auch in der Eurozone maßgeblich negativ beeinflussen und damit im Nachgang wohl auch die Börse.

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures fielen am Montag mehrheitlich zurück.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.993 Punkten

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex beendete den Freitag via Xetra mit einem weiteren Kursgewinn von 0,22 Prozent und 16.029,49 Punkten.

Der DAX konnte am Freitag im Vergleich zum Vortag ein höheres Hoch und auch höheres Tief ausbilden.

An der Analyse vom Kursverlauf vom Rekordhoch des 31. Juli 2023 von 16.528,97 Punkten bis zum Verlaufstief des 23. Oktober 2023 von 14.630,21 Punkten wäre festzuhalten, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ermitteln zu können.

Die Widerstände kämen weiterhin bei den Marken von 16.081 und 16.529 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 16.806 und 16.977 Punkten in Betracht.

Bei den Marken von 15.804/15.580/15.356/15.078 und 14.630 Punkten wären die nach wie vor die nächsten Unterstützungen abzuleiten.

 

 

 

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