DAX unternimmt Stabilisierungsversuch, Commerzbank im Fokus

onemarkets: Der deutsche Aktienmarkt ist schwächer in die neue Handelswoche gestartet, hat im weiteren Handelsverlauf am Montag aber Boden gut gemacht. Der DAX® kletterte im Hoch bis auf 12.039 Punkte, konnte dieses Niveau aber nicht bis zum Handelsende halten. Nach deutlichen Kursverlusten in den vergangenen beiden Wochen hatte der Leitindex bereits am vergangenen Freitag vorläufig einen Boden gefunden und eine Umkehrkerze ausgebildet.

Weiterhin im Fokus der Anleger stehen der Handelsstreit zwischen den USA und China, die Währungskrise in der Türkei sowie die Marktturbulenzen in etlichen Schwellenländern und die Unsicherheiten rund um den Brexit. Die Führung in Peking drohte am Montag mit Vergeltungsmaßnahmen für jeden weiteren Zollschritt der USA.

US-Präsident Trump hatte am Freitag neue Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von zusätzlichen 267 Mrd. Dollar angedroht. Sollten auch diese Zölle tatsächlich kommen, würden praktisch alle chinesischen Importe in den USA mit zusätzlichen Zöllen belegt.

Die Konjunkturerwartungen der professionellen Anleger und Analysten für die Eurozone haben sich unterdessen eingetrübt. Nach zwei Anstiegen in Folge sank der sentix-Konjunkturindex für die Eurozone von 14,7 Punkten im Vormonat auf 12,0 Zähler im September, während die Analysten mit einem weniger starken Rückgang auf 14,3 Punkte gerechnet hatten.

Unternehmen im Fokus
Die Aktien der Commerzbank haben am Montag von neuen Übernahmespekulationen profitiert. Der frühere Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg Bankenfusionen in Europa gefordert und damit Spekulationen über eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank angeheizt.

Angesichts der „America First“-Politik von US-Präsident Donald Trump brauche Europa starke Banken, sagte Ackermann. Die Deutsche Bank habe sich in der Vergangenheit die Commerzbank als möglichen Fusionspartner häufig angeschaut, wegen politischer Probleme aber stets wieder von einem Zusammengehen Abstand genommen.

Kursverluste bei den VW-Aktien durch die Abgasaffäre haben ab heute ein gerichtliches Nachspiel. Etwa 2.000 Aktionäre verlangen insgesamt 9,5 Mrd. Euro Entschädigung für Kursverluste, die sie im Zuge der Abgasaffäre um manipulierte Dieselmotoren erlitten haben.

Der Vorwurf lautet, dass Volkswagen die Aktionäre nicht rechtzeitig informiert habe. Zum Prozessauftakt gab es allerdings einen Dämpfer für die Kläger. Der Vorsitzende Richter Christian Jäde sagte, dass die Ansprüche der Kläger bis Mitte 2012 bereits verjährt sein könnten.

 

 

Wichtige Termine

  • Deutschland – ZEW-Konjunkturerwartungen September
  • Eurozone – ZEW-Konjunkturerwartungen September
  • USA – Lagerbestände Großhandel Juli (endgültig)

Charttechnischer Ausblick: DAX

  • Widerstandsmarken: 12.000/12.104/12.130/12.245/12.345 Punkte
  • Unterstützungsmarken: 11.965/11.888/11.830/11.727 Punkte

Der deutsche Leitindex setzte am Montag ausgehend von der unteren Kanalbegrenzung im 4-Stunden-Chart zu einer Erholung an und eroberte temporär auch die Marke von 12.000 Punkten zurück. Dieses Kursniveau konnte der Index aber nicht halten.

Die laufende Erholung könnte sich noch etwas fortsetzen, trifft zwischen 12.104 und 12.130 Punkten aber auf massive Widerstände im Chart, die aus Sicht der Käufer im ersten Anlauf kaum zu überwinden sein werden. Bricht der DAX® die Erholung sogar direkt ab und fällt der Index aus dem Abwärtstrendkanal heraus, drohen die nächsten Abwärtsziele bei 11.830 und 11.727 Punkten. Unter 11.727 Punkten wäre der Chart nach unten erst einmal offen und der Abverkauf dürfte sich beschleunigen. Es steht also derzeit nicht nur kurzfristig einiges auf dem Spiel im DAX®.

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    Quelle: UniCredit Bank AG – Onemarkets

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