Die pan-europäische Lira

Bernstein BankWelch ein interessanter Tag für Anleger: In Deutschland haben die Koalitionsverhandlungen für die Ampel begonnen. Und die Türkei hat einmal mehr mit einer überraschenden Zinssenkung die Lira auf ein neues Allzeittief versenkt.

Beide Ereignisse sind stärker miteinander verwandt, als uns lieb sein kann. Denn letztlich könnte die Lira das Vorbild für den Euro werden – dieser könnte zum Mega-Short der kommenden Jahre mutieren.

 

Ankara versenkt erneut die Lira

Die türkische Zentralbank hat gerade den Markt mit einer Senkung des Leitzinses um satte 200 Basispunkte überrascht. Dies war doppelt so hoch, wie die meisten Analysten erwartet hatten. Der Leitzins rutschte von 18 Prozent auf 16 Prozent.

Die Notenbank argumentiert, dass die Inflation von 19,58 Prozent nur ein temporäres Phänomen sei. Hm… Letztlich geht es sowieso nur darum, was der Herrscher Recep Erdogan will. Und der glaubt als einziger Mensch auf der Welt, dass ein niedriger Zins eine Währung stabilisiert.

Das Ergebnis der neuerlichen Pirouette in Sachen Erdoganomics: Die türkische Lira rutschte fast bis auf 9,50 zum Dollar ab. Wir hatten an dieser Stelle schon mehrfach prognostiziert, dass es so kommen wird.

Selten war ein Short-Trade so verlässlich wie dieser.

 

Das sinkende Schiff

Womit wir beim Euro wären: Die Europäische Zentralbank wird die Gemeinschaftswährung in eine pan-europäische türkische Lira verwandeln. Dies mit Hilfe der deutschen Ampelkoalition, die Kredite ohne Ende vergeben wird.

Robert Habeck, der als Philosoph natürlich bestens für den Job des Finanzministers geeignet wäre, spricht schon davon, dass die „Klimawende“ am Geld nicht scheitern werde.

Da zudem mit Jens Weidmann als Bundesbankpräsident der letzte klar Denkende unter all den Wahnsinnigen zurücktritt, ist der Euro ein klarer Short-Kandidat.

Die Europäische Zentralbank hält die Inflation für beherrschbar. Sie setzt ihre Geldpolitik fort, um Frankreich und Italien die Aufnahme neuer Staatsschulden zu ermöglichen und durch Nullzinsen die bestehenden zu finanzieren. Was natürlich die neuen Schuldenmacher in Berlin ebenfalls freut.

 

 

Klimaschutz über alles

Wenn die Bundesrepublik als Wirtschaftsmotor der EU gegen die Wand fährt – abgesegnet von einem irrlichternden Bundesverfassungsgericht, das den Klimaschutz zum heiligsten aller Ziele erklärt hat – dann ist die Stabilität der Einheitswährung dahin.

Dann sehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit Entwicklungen wie die der türkischen Lira zum Dollar – die Lira stand noch 2008 bei 1,14 zum Greenback.

Die in ganz Europa steigenden Sprit- und Lebensmittelpreise und die Blase im Immobilienmarkt sind erste Vorboten der kommenden Teuerung.

 

Nichts wie raus aus dem Euro

Natürlich gibt es Faktoren, welche die Geldpolitik der Türkei von der in der Eurozone unterscheiden. So glaubt hierzulande niemand, dass ein Niedrigzins die Währung stärkt.

Doch es gibt durchaus Parallelen. Die Türkei ruiniert die heimische Währung durch teure Kriege in Syrien, durch die Kraftmeierei im Mittelmeer und durch korrupte Oligarchen, die das Land aussaugen und Kapital ins Ausland transferieren. Zudem schneidet Corona die Türkei vom touristischen Devisen-Strom ab.

In Europa ruinieren sich die einstmals solventen Nationalstaaten durch teure Kreditprogramme für ineffiziente Solar- und Windenergie, exorbitante Sozialprogramme im Zug der offenen Grenzen und den Wegzug von Leistungsträgern aus einem Land, in dem die Innere Sicherheit gefährdet ist und der Wohlstand durch steigende Steuern und Sozialaufgaben auf der Kippe steht.

Hyper-Moralismus und Größenwahn, fehlende Kenntnisse der Ökonomie hier wie dort.

 

Schutz der Kaufkraft

Ergo werden sich die Anleger Alternativen suchen. Die USA als großer Gegenspieler und auch Großbritannien diskutieren eine Anhebung der Zinsen, um Geld aus dem System zu saugen.

Da in Amerika zudem bei den Midterms die linken Democrats den Kongress verlieren könnten und danach ein Impeachment des senilen Joe Biden wahrscheinlich wird, könnte dort schnell ein Run auf den Dollar einsetzen.

Die Schweiz wirtschaftet weiter vernünftig als Fels in der Brandung und setzt auf eine harte Währung.

Also: Dollar, Pfund und Schweizer Franken sind Optionen für alle, die ihr Geld vor der Vernichtung schützen wollen.

Wir vermuten, gegen diese Währungen wird der Euro den Weg einschlagen, den einst die italienische Lira und jetzt die türkische Lira genommen hat: Eine inflationsgeschüttelte Weichwährung in einem krisengeplagten Kontinent der tobenden Stagflation.

Weitere Optionen für Anleger: Schulden machen, Cyber-Devisen (sofern sie nicht verboten werden), Edelmetalle, Rohstoffe.

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