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Euro über Nacht schwächer, da sich der Handelskrieg der USA zur EU verlagert

London Capital GroupDie Wall Street hatte über Nacht einige äußerst motivierende Schlagzeilen zu verdauen. So hatte Google nahezu jede Messzahl geschlagen, wodurch die Nasdaq rasch ein neues Allzeithoch erklimmen konnte. Allerdings gab es auch genug besorgniserregende Schlagzeilen, die den breiteren US-Markt unterhalb der Sitzungs-Höchststände schließen ließen, sodass die europäischen Börsen heute Morgen einen etwas niedrigeren Start erwarten.

Die nervtötenden Schlagzeilen drehten sich um die Handelsspannungen, die in naher Zukunft keine Anzeichen einer Verflüchtigung zeigen. So hatte Trump erklärt, dass die „Zölle die größten sind“ und zeichnete ein Bild, dass diese Abgaben zu einem festen und dauerhaften Bestandteil seiner Verwaltung werden würden. Dieser Punkt wurde durch die Zusage einer Hilfe von 12 Milliarden Dollar für US-Landwirte unterstützt, die von chinesischen Vergeltungszöllen betroffen waren. Dies zeigt, dass Trump nicht die Absicht hat, den Druck zu verringern.

 

Im Lichte dieser Entwicklung steht das Treffen von Präsident Trump mit dem Chef der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, das heute in Washington stattfinden wird und bei dem Handelsangelegenheiten im Vordergrund stehen.

Bisher konzentrierten sich die Handelsspannungen auf den sich entfaltenden Handelskrieg zwischen den USA und China. Heute wird der Schwerpunkt auf das beunruhigende Szenario eines Handelskrieges zwischen den USA und der EU gelegt, der im schlimmsten Fall eine Krise, wenn nicht sogar eine komplette Rezession auslösen kann.

 

 

 

 

Nach dem Vorhaben von Trump steht ein Zollsatz von 20% auf alle importierten europäischen Autos im Raum. Die EU will zwar einen Handelskrieg vermeiden, ist aber bereit, Zölle auf US-Importe im Wert von 300 Milliarden Dollar einzuführen, falls ein solcher Schritt erforderlich sein sollte.

 

 

Juncker will deeskalieren
Es wird erwartet, dass Juncker versuchen wird, die derzeitigen Spannungen zwischen der EU und den USA zu entschärfen, indem er gemeinsame Bereiche in den Vordergrund stellen wird. Die EU wird keine Diskussion mit Trump führen wollen, die mit Zöllen auf ihren Autos enden könnte.

Während Trump der Einführung von Zöllen offen gegenüber steht, um die Handelspartner an den Verhandlungstisch zu bringen, stehen die Dinge nicht unbedingt zu seinen Gunsten, da er bisher keine nennenswerten Handelsverhandlungen abgeschlossen hat, sondern nur auf erheblichen Widerstand bei den Handelspartnern gestoßen ist.

 

Will Trump ein Freihandelsabkommen, oder nicht?
Selbst ein Last-Minute-Tweet von Trump über Nacht für ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA wird von den Händlern mit Skepsis betrachtet, zumal das letzte Freihandelsabkommen, an dem die USA beteiligt waren, Trump mit der Behauptung verlassen hat, es sei ein schlechtes Geschäft.

 

 

Worauf wir achten sollten:
Die angespannten Nerven spiegeln sich im Euro wider, der vor dem Treffen gegenüber dem Dollar schwächer notiert. Sobald es von dem größten Risikoereignis heute, dem  Treffen von Trump und Juncker, zu negativen Schlagzeilen kommen sollte, wird der Euro in Richtung 1,16 USD abdriften. Dies wird auch den Dax in Mitleidenschaft ziehen, da Automobile und Industrieunternehmen in ihm stark gewichtet sind.

Ein positives Ergebnis dieses Treffens könnte zur Entspannung der globalen Stimmung beitragen. In diesem Szenario erwarten wir neben einer starken Erholung des Euro auch eine Erholung der Aktienmärkte.

 

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