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Fed-Entscheidung demonstriert komplexes Wirtschaftsumfeld

  • Politik von Fed und EZB ähneln sich
  • Wirtschafts- und Inflationsprognosen sind asymmetrisch/li>
  • Fed ist bereit, Geldpolitik falls nötig anzupassen/li>

Ethenea: „Wie erwartet hat die Federal Reserve den Zielzinssatz um 0,25% angehoben und damit den Zyklus der geldpolitischen Straffung, der im Dezember 2015 begann, fortgesetzt“, sagt Yves Longchamp, Head of Research bei Ethenea, zur Zinsentscheidung der US-Zentralbank Federal Reserve (Fed). „Außerdem hat die Fed ihre Konjunkturprognose verbessert und einen etwas schnelleren Zinsanstieg für die Jahre 2019 und 2020 angekündigt.“

In vielerlei Hinsicht ähnele die Entscheidung der Fed der Entscheidung der EZB von Anfang März. „Beide Entschlüsse verdeutlichen das neue Umfeld, in dem die Zentralbanken sich bewegen“, sagt Longchamp. „Die Wirtschaftsprognosen verbessern sich, sind aber gleichzeitig asymmetrisch. Aufgrund der guten Lage werden die Wachstumsprognosen stark nach oben korrigiert, während die Inflationsprognosen nur geringfügig angepasst werden. In diesem Zusammenhang passt die Politik des Mittelwegs von Jerome Powell, dem neuen Fed-Chef, gut. Er reagiert, aber er reagiert nicht zu stark.“

Dieser Mittelweg sei die Antwort der Zentralbanken auf zwei gegenläufige Entwicklungen. „Auf der einen Seite ist die Wirtschaftslage solide und die wirtschaftlichen Aussichten verbessern sich. Infolgedessen sind die politischen Entscheidungsträger zunehmend davon überzeugt, dass ein Zinsanstieg notwendig ist. Allerdings scheitern derzeit sämtliche Modelle an einer verlässlichen Inflationsprognose. Das zeigt, dass selbst hoch entwickelte Institutionen nicht vollständig verstehen, wie eine Wirtschaft funktioniert.“

Um diese beiden Entwicklungen in Einklang zu bringen, habe die Fed diesen Weg der moderaten Zinsanpassung gewählt. „Der Weg beinhaltet außerdem, die Auswirkungen der Geldpolitik zu überprüfen und falls notwendig anzupassen“, sagt Longchamp. „Anders ausgedrückt: die Fed hat einen Plan, ist aber bereit, ihn zu ändern, falls nötig. Die Zinsen werden in den kommenden Jahren steigen, aber kommende Wachstums- und Inflationsdaten werden den optimalen Weg der Zinspolitik neu definieren.“

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