Omen aus der Schweiz: Krisensignale im Finanzsystem häufen sich

Bernstein Bank: Es riecht nach Crash: Die Federal Reserve hat der Schweizer Nationalbank eine kurzfristige Kreditlinie zur Verfügung gestellt. Und der Europäischen Zentralbank gleich mit.

Während gleichzeitig die Schweizer Großbank Credit Suisse wegen ihrer Probleme nicht aus den Schlagzeilen herauskommt.

Ob hier ein Zusammenhang besteht?

 

Die Krisensignale im Finanzsystem häufen sich

Erst musste die japanische Nationalbank intervenieren, um den Dollar zu stützen.

Dann geriet das britische Pfund in Turbulenzen.

Diese sind noch nicht vorbei: Gerade hat Andrew Bailey, der Governor der Bank of England, die Lage verschärft.

 

 

Er teilte mit, dass der Aufkauf von britischen Staatsanleihen zur Stütze der heimischen Pensionsfonds an diesem Freitag enden werde.

Die Weltbörsen reagierten erschreckt.

Wie es aussieht, gerät nun auch der amerikanische Markt für Junk Bonds ins Rutschen – Collateralized Loan Obligations sind im Ausverkauf.

 

 

Quelle: Bernstein Bank GmbH

Quelle: Bernstein Bank GmbH

 

Die wichtigere Frage ist, ob und wer da auf dem Trockenen sitzt.

In der Finanzkrise 2008 waren die Aktien von Lehman Brothers und Bear Stearns die Signalgeber dafür, dass etwas gewaltig außer Kontrolle geraten war.

Möglicherweise hat die Credit Suisse gerade diese Rolle übernommen. Tatsächlich hat die Bank ihren Anlegern in den vergangenen Wochen einiges abverlangt.

Seit Anfang dieses Jahres hat das zweitgrößte Finanzhaus der Schweiz rund die Hälfte seines Börsenwertes eingebüßt.

Das erste Halbjahr hatte die Bank mit einem Minus von 1,9 Milliarden Franken abgeschlossen.

Für das Gesamtjahr rechnet die Ratingagentur Moody’s mit einem Minus von drei Milliarden Dollar.

Die Credit Suisse hat eine „umfassende Strategieüberprüfung“ angekündigt, das Ergebnis soll am 27. Oktober vorgelegt werden.

 

 

Probleme bei der Credit Suisse

Zwei Pleiten von Hedge Fonds kosteten rund sechs Milliarden Euro. Ein Datenleck deckte kriminelle Geschäfte mit Kriegsverbrechern, Gangstern und Autokraten auf.

Zudem muss die CS zurzeit mehr Geld für sogenannte Kreditausfallversicherungen zahlen.

Damit schützen sich Banken vor nicht zurückgezahlten Darlehen: Geht der Schuldner pleite, übernimmt die Versicherung.

Die Kreditausfallversicherungen sind Medienberichten zufolge bei der CS drei bis viermal so teuer wie bei Konkurrenten.

Der CS drohen zudem durch nicht weitergeführte Geschäfte in und mit Russland Verluste.

Außerdem wird der Ausstieg aus dem risikoreichen Investitionsgeschäft auf Jahre teuer zu stehen kommen.

 

Fressfest für Shorties

Andreas Venditti, Analyst der Bank Vontobel, urteilte im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, dass es mit dem Kurs vorerst weiter wild auf und ab gehen könnte, zumal offenbar auch Leerverkäufer ihre Finger im Spiel hätten.

Erst wenn klar sei, wie der – vermutlich sehr kostspielige – Konzernumbau genau aussehen und wie er finanziert werden soll, lasse sich der Wert der Bank ermitteln.

Unser Fazit: Vielleicht schafft die CS den Turnaround und wir erleben eine Short Squeeze.

Möglicherweise sollte der Kredit der Fed für die SNB auch nicht überbewertet werden.

Eventuell ist das Geld gar nicht für die Credit Suisse.

Definitiv muss die Bank aber einige Probleme stemmen – und tatsächlich ist sie systemrelevant für den Finanzplatz Schweiz.

Auf jeden Fall reihen sich derzeit einige News aneinander, die einige Anleger äußerst nervös machen, weil sie durchaus an den Crash von 2008 erinnern.

Die Bernstein Bank rät zur erhöhten Wachsamkeit – vielleicht sollten Sie einen Teil Ihres Depots für Protective Puts einsetzen.

Themen im Artikel

Infos über Bernstein Bank

  • Forex Broker
  • CFD Broker
Bernstein Bank:

Die Bernstein Bank ist ein deutscher CFD- und Forexbroker mit Sitz in München. Der Handel ist an über 100 Märkten weltweit möglich und umfasst neben Devisen auch CFDs auf Indizes, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle. Der Handelsserver der Bernstein Bank liegt direkt im LD4-Datacenter der London ...

Disclaimer & Risikohinweis

68% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

Der Inhalt dieser Publikation dient ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Es handelt sich in diesem Kontext weder um eine individuelle Anlageempfehlung oder -beratung, noch um ein Angebot zum Erwerb oder der Veräußerung von Wertpapieren oder anderen Finanzprodukten. Der betreffende Inhalt sowie sämtliche enthaltenen Informationen ersetzen in keiner Weise eine individuelle anleger- bzw. anlagegerechte Beratung. Jegliche Darstellungen oder Angaben zu gegenwertigen oder vergangenen Wertentwicklungen der betreffenden Basiswerte erlauben keine verlässliche Prognose oder Indikation für die Zukunft. Sämtliche aufgeführte Informationen und Daten dieser Publikation basieren auf zuverlässigen Quellen. Die Bernstein Bank übernimmt jedoch keine Gewähr bezüglich der Aktualität, Korrektheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung aufgeführten Informationen und Daten. An den Finanzmärkten gehandelte Wertpapiere unterliegen Kursschwankungen. Ein Contract for Difference (CFD) stellt darüber hinaus ein Finanzinstrument mit Hebelwirkung dar. Der CFD-Handel beinhaltet vor diesem Hintergrund ein hohes Risiko bis zum Totalverlust und ist damit unter Umständen nicht für jeden Anleger geeignet. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Bernstein Bank News

Weitere Trading News