OPEC+ kürzt die Fördermenge: Abwärtstrend im Ölpreis aber bleibt intakt

CMC Markets: Die Entscheidung der OPEC+, die Ölproduktion um weitere 1,16 Millionen Barrel pro Tag zu drosseln, hat die Akteure am Ölmarkt überrascht und die Preise zum Wochenstart deutlich nach oben getrieben.

Erste Stimmen rufen nun erneut Ölpreise von über 100 US-Dollar pro Barrel aus.

Viel wichtiger als die Kürzung ist für die zukünftige Entwicklung aber das immer schlechter werdende Verhältnis der USA zu Saudi-Arabien.

Riad schwenkt jetzt auf direkten Kollisionskurs zur Regierung in Washington ein.

Wir befinden uns in einer Energiekrise, die sich an diesem Wochenende noch einmal verschärft hat. Ein erneut stark steigender Ölpreis könnte die Weltwirtschaft vor schwerwiegende Probleme stellen.

 

Saudi-Arabien wechselt die Seiten

Bereits im Oktober vergangenen Jahres warf das Weiße Haus Saudi-Arabien vor, sich auf die Seite Russlands zu stellen, weil das Land inmitten einer Energiekrise bereits für Produktionskürzungen eingetreten war.

In der vergangenen Woche spitzte sich die Situation dann zu, als sich Riad irritiert zeigte, dass die US-Regierung öffentlich neue Rohölkäufe ausschloss, um die strategischen Vorräte der USA wieder aufzufüllen, die im Zuge des Kampfes gegen die Inflation geleert worden waren.

Zuvor hatte Washington noch zugesichert, dass es bei einem Preisverfall für seine strategische Reserve einspringen würde.

Wegen der immer schlechter werdenden Beziehungen zwischen beiden Ländern verfolgt Saudi-Arabien mehr und mehr eine von den USA unabhängige Wirtschaftsstrategie und kooperiert stattdessen mit China und Russland.

 

Kürzungen sind Zeichen für einen schwachen Ölmarkt

Nun hat die OPEC+ am Wochenende eine freiwillige Produktionskürzung angekündigt, die im Mai beginnen und zunächst bis zum Jahresende laufen soll.

Der sich seit Sommer vergangenen Jahres im Abwärtstrend befindliche Ölpreis der Sorte Brent reagierte mit einem Plus von mehr als sechs Prozent.

Im Grunde genommen aber sind die Kürzungen gerade ein Zeichen für einen schwachen Markt und dürften deshalb mittelfristig nicht ohne weiteres zu steigenden Preisen führen.

Russland hat es geschafft, sein Öl seit Beginn des Krieges erfolgreich über Umwege zu verkaufen, wie die wachsende Flotte von Tankern zeigt, die unter anderen „Flaggen“ operieren.

Seit Beginn der Invasion in der Ukraine wurden fast 400 Tanker an unbekannte Käufer verkauft, was über 40 Prozent aller Transaktionen ausmacht.

Neben der Überschwemmung des Marktes mit russischem Öl ist aber auch die Wiedereröffnung Chinas bisher alles andere als beeindruckend gewesen.

 

Kurzfristige Preissprünge halten nicht lange an

Überraschend ist es nicht, dass Produktionskürzungen und -erhöhungen kurzfristig zu den entsprechenden Preisbewegungen führen. Seit 1998 hat die OPEC 17 Produktionskürzungen angekündigt.

In sieben Fällen fielen die Preise allerdings im Folgemonat. Acht Mal waren die Preise auch ein halbes Jahr nach der Ankündigung noch niedriger.

 

 

Förderkürzungen sind also nicht per se bullisch, sondern sollten eher dazu dienen, die Volatilität in den kommenden Monaten zu verringern, indem sie eine Art Preisuntergrenze etablieren und den Produzenten helfen, besser kalkulieren zu können.

Aus technischer Sicht bleibt ohne einen Anstieg über die 89 US-Dollar-Marke der Preis der Sorte Brent in einem intakten Abwärtstrend, weshalb die heutige Entwicklung nur eine kurze Erholung vor einem weiteren Abverkauf darstellen könnte.

Erst ein Anstieg darüber könnte die 100-Dollar-Marke wieder zu einem realistischen Kursziel werden lassen.

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