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TecDAX: Deutsche Technologie auf Abwegen

Der deutsche Technologie-Index TecDAX ist hinsichtlich seiner Performance in diesem Jahr ins Rücktreffen geraten. Während andere Indizes von einem Jahreshoch zum nächsten eilen, ist diese Marke für den TecDAX für die letzten Tage diesen Jahres quasi unerreichbar geworden. Dies hängt vor allem mit den im Index geführten Einzelwerten zusammen. Das heißt jedoch nicht, dass sich hier keine Trading-Chancen finden lassen!

Deutschland Erfinderland

Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als der TecDAX noch NEMAX50 hieß und bei 8.000 Punkten stand? Das war vor dem Platzen der New-Economy-Blase zur Jahrtausendwende. Von da aus ging es meilenweit nach unten. Investoren verloren Vermögen. Der TecDAX verläuft seither zumindest stabil, jedoch finden sich auch hier Muster, die an gescheiterte Spekulation erinnern.

Der TecDAX beinhaltet die 30 größten Deutschen Technologie-Werte. Wenn man die Liste einmal durchgeht, finden sich etliche Titel aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Dieser Sektor hat im Jahr 2010 schwer gelitten, manch Titel ist nur gefallen, trotz des Aufschwungs. Q-Cells und Nordex sind nur zwei der prominenten Beispiele. Diese Titel standen 2007 teilweise dreißigfach höher. Wenn das keine geplatzten Träume sind!

Keine guten Aussichten

Diese Industrie wurde vor allem durch das ihr gewogene Handeln der rot-grünen Regierung Schröder gefördert. Es gab großzügige Subventionen. So etablierte sich eine ganze Branche. Aufgrund des Zulaufs, den die Aktien seitens der Anleger fanden, konnten sich viele Unternehmen eine Position im TecDAX erobern. Doch seit der Finanzkrise befinden sich die Titel im Sturzflug.

Trotz des günstigen Klimas an den Aktienmärkten möchten sich gerade diese Werte nicht erholen. Es scheint, als seien sie endlich in der Realität angekommen. Anleger schauen vermehrt wieder auf die Zahlen. Diese bieten vielerorts Grund zur Skepsis. Die Unternehmen können sich nur schleppend sanieren. Kunden und Investitionen fehlen. Von den großartigen Aussichten ist nichts geblieben. All dies drückt auch den Index.

Vorbild Amerika

Im Heimatland des Kapitalismus keimte einst die Idee einer reinen Technologie-Börse. Diese kennen Sie unter dem Namen NASDAQ. Der dazugehörige Index, der NASDAQ100, steht wenige Punkte vor einem 10-Jahres-Hoch. Sehen Sie sich einmal den Chart an. Erkennen Sie das Ungleichgewicht, dass sich in die Entwicklung der beiden Indizes eingeschlichen hat, die sonst so eng korrelierten?

TecDAX auf Abwegen: Die Entwicklung zum Amerikanischen NASDAQ100 ist auffallend rückständigKlicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

TecDAX auf Abwegen: Die Entwicklung zum Amerikanischen NASDAQ100 ist auffallend rückständig

Man muss berücksichtigen, dass der NASDAQ einige der stärksten, größten und innovativsten Unternehmen der Welt beherbergt: Hier tauchen Grundpfeiler der modernen Weltwirtschaft auf, wie Google, Apple oder Microsoft. Diese Titel konnten sich seit der Finanzkrise teilweise sehr stark entwickeln und stolze Unternehmenszahlen vorweisen. Hier zeigt sich ein ganz anderes Bild als in der Deutschen Tech-Landschaft.

Die zündende Idee

Wir sehen also einerseits die Solar- und Windaktien, die den TecDAX überlaufen haben und ihn schwer drücken und andererseits die Tech-Giganten aus den USA, die nach der Krise wie Phönix der Asche entstiegen sind und weltweit den Ton angeben. Der TecDAX steckt regelrecht fest, der NASDAQ wird wohl als erster großer Index die alten Hochs von 2007 schlagen können.

Es wäre also denkbar, eine Handelsstrategie zu entwickeln, die einzig und alleine darauf setzt, dass sich der NASDAQ100 besser entwickelt als der TecDAX. Dazu muss man lediglich beide Indizes – im gleichen Verhältnis wohlgemerkt – long (NASDAQ) beziehungsweise short (TecDAX) gehen. Es ist zu erwarten, dass der NASDAQ im Bullenmarkt stärker steigt und der TecDAX im Bärenmarkt steiler fällt. Damit melkt man, marktunabhängig, die Differenz der Indizes!

Fazit

Es ist offensichtlich, dass der TecDAX in schwieriges Fahrwasser geraten ist, da manche Einzelwerte nach wie vor in der Krise stecken. Der runder aufgestellte NASDAQ100, angetrieben von den führenden Tech-Unternehmen der Welt, konnte sich zuletzt viel besser entwickeln. Aufgrund dieses Ungleichgewichts kann man eine aussichtsreiche und einfache Handelsstrategie bilden. Noch Fragen?

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