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Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt – Auswirkungen auf Investoren

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Weltweit mussten Aktienmärkte in den letzten Tagen so einiges einstecken. Am Montag, den 24.08.2015 sahen wir einen massiven Rückgang von Aktienpreisen rund um den Globus. Den Anfang machte der chinesische Leitindex Shanghai Composite Index mit einem Rückgang von 8.5%.

 

Weltweiter Crash am Montag

Der Rest der Asien-Pazifik Region folgte sogleich. Aktien in Japan, Südkorea und Australien mussten alle einstecken bevor die Märkte in Europa und den USA fielen. Die Medien bezeichneten diesen Tag als „Black Monday“ in Anbetracht der weltweiten Aktienverkäufe.

Dienstag mussten die asiatischen Aktien einen ähnlich vernichtenden Schlag  hinnehmen, während die USA ebenfalls einen starken Rückgang verzeichnen mussten. Europäische Märkte schienen die Unruhen gelassen hinzunehmen und starteten eine Rallye als die chinesische Zentralbank die Zinssätze um 0.25 Prozentpunkte senkte.

 

Aber führt diese Bewegung zu einer Beruhigung der Märkte oder steht uns noch mehr Volatilität in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten bevor? Im Weiteren betrachten wir wie die Krise entstand und was die Zukunft für Investoren in globalen Aktien bereithalten könnte.

 

Wie alles begann

Die Turbulenzen dieser Woche begannen in China, dessen Aktienmarkt in den letzten Monaten eine Serie starker Rückgänge erleiden musste. Seit Mitte Juni hat sich der Wert des Leitindexes halbiert und entfachte somit Ängste um die wahre Gesundheit der chinesischen Wirtschaft. In der Tat gab es einige beunruhigende Anzeichen dass sich die Wirtschaft Chinas verlangsamt wie zum Beispiel der erst kürzliche Rückgang der Exporte. Viele nehmen an, dass sich Chinas Wirtschaft in einer weit schlechteren Verfassung befindet als Beijing es nach außen publiziert.

 

Wegen Chinas zentraler Rolle im Welthandel führten eben diese Ängste zu globalen Aktienverkäufen. Sollte China mit der zweitgrößten Wirtschaft und als zweitgrößter Importeur von Gütern und kommerziellen Dienstleistungen in Schwierigkeiten geraten, betrifft uns dies alle.

 

Was tut China, um die Situation zu kontrollieren?

Als die chinesischen Märkte im frühen Sommer eine erste Serie schwerer Verluste trafen, ergriff die Regierung einige Maßnahmen um diese aufzuhalten. Es brauchte Großinvestoren, die Aktien kaufen und Börsengänge mussten eingestellt werden.

Während diese Maßnahmen für etwas Entspannung sorgten, zeigte sich einmal mehr das hässliche Gesicht der Sorge um die Wirtschaft und Beijing entschied sich zu einem dramatischen Schritt: der Abwertung der nationalen Währung um Exporte in die Höhe zu treiben und das Vertrauen der Investoren wieder herzustellen.

 

Wie die vergangen dunklen Tage für die Finanzmärkte zeigten hat dies, zumindest kurzfristig, eher zu einer weiteren Verunsicherung über die Wachstumsaussichten Chinas geführt. Selbst Investitionen durch Pensionsfonds, die gewährt wurden, konnten die Talfahrt nicht beenden.

 

Die letzte Maßnahme war eine Senkung der Zinssätze. Auf den ersten Blick schien diese Maßnahme Investoren zu beruhigen und einen Aufschwung der globalen Aktienpreise zu bewirken. Diese Rallye hielt jedoch nur kurzzeitig und einmal mehr befinden sich die Aktienpreise im Fall und folgen einigen sehr stark volatilen Handelssessions.

 

Ist es denn wirklich so schlimm?

Während einige Medien die Lage als schlimm und aussichtlos beschreiben, gibt es viele Analysten, Kommentatoren und Wirtschaftsexperten, welche die Situation nicht ganz so schlimm einschätzen wie sie scheint. Sie gehen lediglich von einer Korrektur des chinesischen Aktienmarktes aus.

 

Sie weisen darauf hin, dass der Markt, der sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt hat,  eigentlich überteuert war. Außerdem wird angemerkt, dass der aktuelle Rückgang der chinesischen Aktienpreise ausländische Investoren nicht wirklich beeinflussen wird, da diese nur geringe direkte Investments im Shanghai Composite Index besitzen.

 

Tatsächlich besteht ein Großteil der Investoren, die in  chinesische Aktien investieren aus Kleinanlegern, was die negative Stimmungslage noch einmal verstärkt und somit zu einer Verzerrung der tatsächlichen Wirtschaftsdaten führt. Panik kann die Richtung der Aktienpreise wesentlich beeinflussen. Ein Rückgang an den Märkten bedeutet also nicht gleich die Entstehung einer Wirtschaftskrise.

 

Übertriebene Panikmache?

In einem Interview mit der Washington Post sagte Wei Wei, ein Analyst von Huaxi Securities in Shanghai: „Es ist eine Sache von Vertrauen, es steht nicht so schlecht um die chinesische Wirtschaft wie die Menschen denken. Sie reagieren über. Der Rückgang des Aktienmarkts reflektiert die Erwartungen der Menschen.

 

Eine ähnliche Situation erlebt man rund um den Globus. Investoren sind über den potenziellen Einfluss einer schwächeren chinesischen Wirtschaft auf die globale Wirtschaft besorgt. Sie verkaufen ihre Aktien in einer Bewegung, die vor allem von Angst geprägt ist.

Die gegenwärtige Panik ist hauptsächlich „made in China“ sagt Julian Jessop, globaler Chefökonom von Capital Economics. „ Aktuelle Daten anderer bedeutenden Wirtschaften sind allgemein gut und die Angst vor einer globalen Konjunkturschwäche ist nur wenig zu rechtfertigen.

 

Was hält die Zukunft für die Aktienmärkte bereit?

Die Frage, die den meisten Investoren auf der Zunge liegt ist: Wie lange wird die Volatilität anhalten und wie weit werden die globalen Aktien fallen? Leider kann diese Frage niemand mit Gewissheit beantworten und es gibt gewiss diejenigen die erwarten, dass es ein holpriger Weg sein wird.

 

Michael Hewson, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets sagt die Stimmung bleibt „außergewöhnlich empfindlich“, was bedeutet „signifikante Preisschwankungen“ könnten in den nächsten Tagen folgen. Unterdessen sagt David Buik, ein Marktanalyst von Panmure Gordon zur Daily Mail, dass er annimmt die Zustände werden bis zum Ende des Jahres „stark volatil bleiben“.

Es gibt andere, die die Zukunft optimistischer sehen und die denken, dass der Sturm sich früher oder später legen wird. Wenn schon nicht in China, dann zumindest in Europa und den USA.

 

„Wir sind der Meinung, dass sich die Welt innerhalb der letzten paar Wochen nicht fundamental verändert hat und wir sehen keinen anhaltenden Aktienverkauf an den westlichen Märkten.“ sagt Philip Shaw, ein Ökonom von banking group Investec zur Daily Mail.

Natürlich gibt es einige die denken jetzt wäre der ideale Zeitpunkt um Aktien zu kaufen, vor allem die des Shanghai Composite Index, weil diese zurzeit sehr billig gehandelt werden.  Ein Einstieg zum jetzigen Zeitpunkt erfordert jedoch einiges an Mut.

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