US-Aktien: JPMorgan erwartet Buybacks in Höhe von 875 Milliarden Dollar

Bernstein BankDie Wall Street steht schon wieder am Rekordhoch. Für die Investmentbank JPMorgan ist das kein Wunder. Das Zauberwortet lautet demnach: Aktienrückkäufe. Kann Geldanlage so einfach sein? Wir beleuchten die Hintergründe.

 

Aktienrückkäufe voraus

Nur ein Wort erklärt, warum sich der Markt weiter am Gipfel halten dürfte: Buybacks. Aktienrückkäufe werden den S&P 500 bis Ende dieses Jahres auf 4.600 Punkte hieven. Glaubt zumindest Head Global Equity Strategist Dubravko Lakos-Bujas von JP Morgan.

Der Analyst sieht einen neuen Rekord an Aktienrückkäufen in den USA: „corporates have already increased gross buybacks from pandemic era low of $525b (trailing twelve months as of 1Q21) to an annualized run rate of ~$775b YTD and should surpass previous record of ~$850b (as of 1Q19).“

 

Dry Powder en masse

Die Ankündigungen der Konzerne für den Aktienrückkauf – typischerweise ein Vorlauf-Indikator für kommende Ereignisse – hätten schon die Niveaus aus 2020 überschritten (431 Milliarden Dollar versus 307 Milliarden).

Normalerweise seien die Buybacks auf Technology und Financials konzentriert; diesmal komme noch der Sektor Communications mit dazu.

Alles in allem habe der Markt einiges an Munition gebunkert: „Dry Powder“, also Ankündigungen, die noch nicht ausgeführt wurden, hätten inzwischen ein Niveau von 658 Milliarden Dollar erreicht.

In Summe erwartet JPMorgan über das nächste Jahr Buybacks in Höhe von insgesamt 875 Milliarden Dollar und Dividenden-Ausschüttungen von 575 Milliarden Dollar.

Für Dubravko ist die Sache klar: „a significant cross-asset valuation support for equities at a time when 10yr US bonds are yielding 1.2% and $13 trillion of global debt has a negative yield.“

 

 

Ungebremste Erholung

Und sonst? Für JPM steht die Erholung der Weltwirtschaft noch am Anfang, sie biegt gerade erst in einen Mid-Circle ein. Die Großbanken blieben „constructive on equities and see the latest round of growth and slowdown fears premature and overblown.“

Lakos-Bujas sieht ansonsten kein Problem mit der Delta-Variante: „While cases have gone up, deaths / hospitalizations remain low and stable due to broadening vaccination rollout and self-immunity from prior waves.“

Die Wieder-Öffnung der Wirtschaft sei kein Event, sondern ein Prozess, der noch immer nicht komplett im Markt eingepreist sei.

Für den Analysten sind Konsum-Aktien (Retail, Reise und Freizeit), Halbleiter, Banken und Energie ein Strong Buy.

Der S&P 500 werde durch ein starkes Gewinnwachstum bis 2023 gestützt – so hob JPM die Gewinnschätzung für 2022 um 5 auf 230 Dollar an (Konsens: 214) und für 2023 auf 250 (Konsens: 233).

 

Von unten locken die gleitenden Durchschnitte

Wir sind gespannt, ob sich dieses bullishe Szenario bewahrheitet. Jedenfalls hat der SPX mit rund 4.400 schon die Prognose von JPM fast erreicht.

Wobei sich für Trader immer wieder Short-Chancen ergeben dürften, wie ein Blick in die Basics der Chartanalyse zeigt. Der Index hat immer wieder verlässlich auf die 50-Tage-Linie zurückgesetzt, die zuletzt bei rund 4.257 Stellen notierte.

Und ein Abstecher gen Süden zur 200-Tage-Linie wäre auch mal wieder fällig, dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei rund 3.915 Zählern.

Vermutlich wird das der Fall sein, wenn der Markt von Zinserhöhungen ausgeht.

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