Börsenoptimismus: Trump-Putin-Gespräche und Fed-Zinserwartungen im Fokus

Die Investoren wollen sich die gute Laune einfach nicht nehmen lassen. Eine gewisse Sommerleichtigkeit breitete sich zuletzt an den Börsen aus. Es ist die Hoffnung, dass die Gespräche zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Putin der bewaffneten Auseinandersetzung mindestens eine Atempause verschaffen, wenn nicht sogar eine Wendung geben.

Es ist auch die Hoffnung, dass die Zollpolitik Trumps nicht zu einem Inflationsschub führen wird und die US-Notenbank endlich wieder die Leitzinsen senken kann.

In der ablaufenden Handelswoche waren deshalb Risikoassets wie Aktien und Bitcoin gefragt. Die älteste Kryptowährung schaffte einen neuen Rekord über 124.000 US-Dollar. Hingegen verbuchten Renten leichte Kursverluste, ebenso wie Gold, das als klassischer sicherer Hafen nicht gefragt war.

 

Inflation zieht an doch, gute Quartalszahlen stützen Kurse

Allerdings könnte sich dieser Optimismus der Anleger als trügerisch erweisen. Das gilt sowohl für die Erwartung einer schnellen Lösung in der Ukraine als auch was die protektionistische Handelspolitik betrifft.

Die jüngsten Daten zu den Erzeugerpreisen, die mit einem Vormonatsplus von 0,9% den größten Anstieg seit 2022 verzeichneten, belegen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Unternehmen diese Preissteigerungen an die Verbraucher weitergeben.

Die Börsianer zeigten sich aber vor dem Hintergrund positiver Unternehmenszahlen nur kurz von diesem Inflationsrückschlag beeindruckt.

 

Kapitalmärkte blicken gespannt auf Jackson Hole

Die Aktienmärkte schließen die Woche mit einem deutlichen Plus ab, der S&P 500 notiert sogar um sein jüngstes Rekordhoch von 6.480 Punkten.

Der deutsche Leitindex DAX lässt sich gerne mitziehen, trotz negativer Konjunkturnachrichten. So hat der Index nach einem schwachen Start im August kräftig aufholen können und bleibt nun ebenfalls in Sichtkontakt zu einem Rekordwert.

Nur etwas beeindruckt von den jüngsten Inflationsenttäuschungen in den USA zeigten sich Renten. Die Renditen für US-Staatsanleihen und am europäischen Rentenmarkt zogen nur leicht an.

Die Zinssenkungserwartungen für die Fed im September wurden nur geringfügig zurückgenommen.

In der Berichtswoche findet vom 21. bis 23. August das traditionelle Treffen wichtiger Zentralnotenbanker in Jackson Hole, Wyoming statt.

Die Kapitalmärkte dürften das Symposium mit Spannung verfolgen und prüfen, ob angesichts neuer Inflationsindikationen eine Revision der geldpolitischen Erwartungen nötig ist.

Das wiederum könnte zu einer weiteren Auseinandersetzung mit US-Präsident Trump führen.

 

Helaba Wochenausblick

 

Stimmung in der Eurozone bleibt weiter eingetrübt

Aus Deutschland und dem Euroraum stehen lediglich die Einkaufsmanagerindizes im Fokus.

Mit Blick auf die jüngsten Stimmungsindikatoren ist hier nicht mit einer positiven Überraschung zu rechnen.

Die Lagebeurteilung hat sich zuletzt deutlich eingetrübt.

Immerhin hat sich hierzulande der Ausblick für Immobilien verbessert.

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