Aktie im Fokus: Intel wechselt den CEO aus – Übernahmegerüchte intensivieren sich erneut

Die Aktie von Intel sah nach den jüngsten Abschlägen deutliche Aufschläge. Auf Wochensicht konnte die Intel-Aktie über 16% zulegen.

Wovon profitiert der geschundene Halbleiterhersteller aktuell?

Zum einen sicherlich von der Meldung, wonach Intel Lip-Bu Tan zum neuen CEO ernannte, damit ein recht chaotisches Kapitel in der Firmengeschichte schließen möchte, in welchem sich Intel schwer tat trotz eines anhaltenden KI-Booms signifikantes Umsatzwachstum zu generieren und den boomenden Markt für künstliche Intelligenz zu erschließen, sich stattdessen unter Druck sah, Kosten zu senken und Geschäftsbereiche auszugliedern.

 

TSMC plant Joint Venture für Intel-Fabriken mit US-Chipriesen

Hinzukommt, dass Taiwan Semiconductor bereits am Mittwoch den US-amerikanischen Chipherstellern Nvidia, AMD und Broadcom angeboten haben soll, sich an einem Joint Venture zu beteiligen, welches die Fabriken von Intel betreiben würde.

Dem Vorschlag zufolge würde der taiwanesische Chipgigant den Betrieb der Foundry-Abteilung von Intel leiten, die Chips herstellt, die an die Bedürfnisse der Kunden angepasst sind, aber nicht mehr als 50% besitzen, so nicht genannte Quellen.

Wir hatten ja an dieser Stelle bereits vor gut einem Monat von Übernahmegerüchten geschrieben, die sich nun weiter zu intensivieren scheinen.

Damals hielten wir fest, dass es unwahrscheinlich scheint, dass unter der Trump-Administration ein US-amerikanisches Unternehmen durch ein ausländisches Unternehmen wie Taiwan Semiconductor übernommen wird oder eine US-amerikanischen Chipfabrik von Intel von einem ausländischen Unternehmen betrieben wird, aber nicht auszuschließen wäre, dass TSMC eine Mehrheitsbeteiligung an den Fabriken von Intel übernimmt.

 

Intel Aktie Chartanalyse – Daily

Intel Aktie Prognose und Analyse; Quelle: xStation5 von XTB

Intel Aktie Prognose und Analyse; Quelle: xStation5 von XTB

 

Intel Aktie Kursziele

Nachdem die Intel-Aktie nach dem damaligen Push in Gefilde um $27 im Rahmen des breiten Rücksetzers an den Aktienmärkten und ganz besonders in der Tech- bzw. Halbleiter-Sparte ebenfalls noch einmal deutlich unter Druck gekommen war und unter $20 rutschte, könnte es mit einer nun erfolgenden Eroberung der $23 einen nochmaligen Push zurück in Gefilde um $30 geben, sollten sich diese Gerüchte weiter intensivieren. 

 

Intel Aktie Chart

Analyse der Broker-Test.de Redaktion

Intel Finanzkennzahlen

Für das Geschäftsjahr 2025 prognostizieren Analysten einen Umsatz von 53,6 Milliarden Dollar, was einem leichten Anstieg von 0,92% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das EBITDA soll auf 13,5 Milliarden Dollar steigen, eine deutliche Verbesserung um 95,78% im Vergleich zum Vorjahr. Die EBITDA-Marge wird voraussichtlich 25,28% erreichen.

Allerdings wird für 2025 noch ein Nettoverlust von 1,7 Milliarden Dollar erwartet, was jedoch eine Verbesserung um 91,21% darstellt.

 

Analysten

Die Experten sehen für Intel in den kommenden Jahren ein kontinuierliches Wachstum voraus. Für 2026 wird ein Umsatzanstieg von 7,30% auf 57,5 Milliarden Dollar prognostiziert, gefolgt von einem weiteren Wachstum von 6,03% auf 61,0 Milliarden Dollar in 2027.

Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt 22 Dollar. Trotz der positiven Prognosen für die Zukunft bleibt die kurzfristige Entwicklung herausfordernd, wie die enttäuschende Prognose für das erste Quartal 2025 zeigt.

 

Dividende

Intel hat seine Dividendenpolitik angepasst und zahlt nun eine vierteljährliche Dividende von 0,125 Dollar pro Aktie, was einer jährlichen Ausschüttung von 0,50 Dollar entspricht. Bei einem aktuellen Kurs von 24 Dollar ergibt sich eine Dividendenrendite von rund 2,1%.

Die Dividendenkürzung soll die finanzielle Flexibilität des Unternehmens verbessern und wichtige Investitionen in die Transformation unterstützen. Trotz der Reduzierung bleibt Intel dem Ziel verpflichtet, eine wettbewerbsfähige Dividende zu zahlen.

 

Fazit zur Intel Aktie

Die Intel-Aktie zeigt sich als herausforderndes Investment mit Potenzial für langfristige Erholung. Während das Unternehmen mit rückläufiger Nachfrage im Datencenter-Geschäft und Schwierigkeiten bei der Erschließung des KI-Chip-Marktes kämpft, deuten die Prognosen auf eine schrittweise Verbesserung der Finanzkennzahlen hin.

Die Dividendenkürzung signalisiert einen vorsichtigen Ansatz des Managements zur Kapitalallokation. Mit einem negativen KGV von -4,73 für 2025 und einem KUV von 1,67 ist die Bewertung der Aktie komplex.

Anleger sollten die Fortschritte bei der Unternehmenstransformation und die Entwicklung im KI-Markt genau beobachten, da diese Faktoren entscheidend für die zukünftige Performance der Intel-Aktie sein werden.

 

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