DAX Marktüberblick am 8. September 2023: Deutsche Industrieproduktion sinkt im Juli

flatexDer Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem leichten Kursverlust von 0,14 Prozent und 15.718,66 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,49 Milliarden Euro.

Die führenden Indizes der Börsen in Amsterdam, Madrid und Mailand wiesen Abgeben auf, während sich der FTSE100 in London, der Pariser CAC40 und der SMI in Zürich mit Zugewinnen aus dem Handelstag verabschiedeten.

Der EuroStoxx50 wies zum Handelsende einen Tagesverlust von 0,41 Prozent und 4.221,02 Punkten auf.

An der Wall Street schlossen die US-Indizes NASDAQ100 und S&P500 mit Verlusten, während sich der Dow Jones mit einem Kurszuwachs von 0,17 Prozent und 34.500,73 Punkten im Plus halten konnte.

 

Chinas Wirtschaft schwächelt, Handelskonflikte mit den USA verschärfen sich

Am Morgen wurden die chinesischen Export- und Importdaten veröffentlicht. Chinas Wirtschaft bleibt weiter unter Druck. Die Exporte fielen seit Monaten kontinuierlich und auch die Importe sinken weiter.

In US-Dollar berechnet sank der Export im Monat August um 8,8 Prozent im Vergleich zum August 2022 (per Marktkonsens war man von einem Minus von 9,2 Prozent ausgegangen) und die Importe fielen im Vergleichszeitraum um 7,3 Prozent (per Konsens wurde ein Minus von 9,0 Prozent prognostiziert).

Zwar konnten die Daten leicht überraschen, doch das Bild blieb insgesamt trüb. Mit einer geringer als erwartet ausgefallenen konjunkturellen Erholung im Reich der Mitte erhöht sich auch der Druck in Deutschland, denn China war lange Zeit bereits Deutschlands bester Kunde.

Vor allem die Exporte in die USA und Importe aus den USA sanken im Volumen recht kräftig. Chinas Schub für die Weltkonjunktur dürfte geringer ausfallen als erhofft.

Neue Handelshemmnisse zwischen Washington und Peking könnte von neuem belasten.

Das iPhone-Verbot für chinesische Beamte ist ein weiterer neuer Punkt in der Eskalationskette nach schwarzen Listen für Halbleiterexporte aus den USA nach China und es finden sich in der jüngeren Geschichte unzählige Beispiele mehr.

 

Deutsche Industrieproduktion sinkt im Juli

Zurück nach Deutschland: Einmal mehr war der Blick nach dem desolaten Auftragseingang der Industrie vom Vortag auch am Donnerstag auf die Daten des „Statistischen Bundesamtes“ (destatis) zu lenken.

Am Morgen wurden die Daten zur Produktion im Produzierenden Gewerbe für den Monat Juli publiziert. Die Produktion sank saison- und auch kalenderbereinigt im Vergleich zum Vormonat Juni um 0,8 Prozent und kalenderbereinigt zum Vorjahresmonat um 2,1 Prozent.

Ein Fingerzeig waren die Daten auch in Bezug auf die sich seit dem russischen Angriffskrieg übergeordnete verteuernde Energie. Die Industrieproduktion, also das Produzierende Gewerbe ohne Energie- und Baugewerbe, sank im Juli gegenüber dem Juni um 1,8 Prozent und auf Sicht zum Vorjahresmonat um 2,1 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2022 fiel die Produktion vor allem in den energieintensiven Industriezweigen im Juli um satte 11,4 Prozent. Alles in allem verdeutlich auch diese Statistik, dass es insgesamt weiter abwärts geht und neue BIP-Punkte nicht gerade zum Einsammeln auf der Straße liegen.

 

Eine wirtschaftliche Erholung ist derzeit nicht unbedingt abzuleiten – dies zeigten neben den Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor zuletzt ja auch weitere volkswirtschaftliche Daten.

 

ifo-Institut senkt BIP-Prognose 2024, keine Erholung erwartet

Das ifo-Institut geht einer aktuellen Markteinschätzung nach auch nicht von einer Erholung in der zweiten Jahreshälfte aus. Das ifo-Institut beließ zwar die BIP-Schätzung für 2023 bei einem Minus von 0,4 Prozent, revidierte aber die BIP-Prognose für 2024 von zuvor +1,5 Prozent auf +1,4 Prozent leicht nach unten.

Für 2025 wird unverändert ein Plus von 1,2 Prozent erwartet.

Das BIP für die Eurozone in der zweiten Veröffentlichung wurde mit nur einem Plus von 0,1 Prozent publiziert – der Konsens lag bei einem Plus von 0,3 Prozent.

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Freitag mehrheitlich Kursverluste auf.

Die US-Futures konnten indes durchweg leichte Zugewinne erzielen.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 15.753 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem leichten Kursverlust von 0,14 Prozent und 15.718,66 Punkten.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischentief des 18. August 2023 von 15.468,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 31. August 2023 von 16.042,66 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite möglicherweise näher abzuleiten.

Die Widerstände kämen bei den Marken von 15.766/15.823/15.907 und 16.043 Punkten in Betracht.

Bei den Marken von 15.688/16.604 und 15.469 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 15.385/15.333/15.249 und 15.114 Punkten wären die nächsten Unterstützungen zu ermitteln.

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