ING-DiBa: Attraktive Bankangebote ersetzen Bundesschatzbriefe und Co.

ING DiBa:Das Ende für die "Schätzchen" kommt schrittweise: Mit dem Beginn des Jahres 2013 zieht sich die staatliche Deutsche Finanzagentur aus dem Geschäft mit privaten Anlegern zurück – das gilt auch für die weithin bekannten und häufig als "Schätzchen" titulierten Bundesschatzbriefe. Seit Jahresbeginn nimmt die Finanzagentur keine neuen Kunden mehr an. Gleichzeitig gibt sie die für Privatkunden bestimmten Bundesschatzbriefe und Finanzierungsschätze nicht mehr aus. Auch den Vertrieb der Tagesanleihe hat die Finanzagentur eingestellt. Noch nicht fällige Bundeswertpapiere können noch bis zum Laufzeitende im Depot bleiben. Ist das letzte Papier ausgezahlt, wird das entsprechende Kundenkonto bei der Finanzagentur gelöscht.

Viele Anleger stehen deshalb vor der Frage, mit welchen Produkten sie künftig ihre bisherigen Bundeswertpapiere ersetzen können. Wenn sie dabei die Verzinsung sicher kalkulieren und kein Risiko eingehen wollen, kommen für diese Kunden vor allem fest oder variabel verzinste Sparangebote von Banken in Betracht, bei denen die Einlagen sehr gut gesichert sind. So sind bei privaten Geldinstituten, die dem Bundesverband deutscher Banken angehören, nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen 100.000 Euro Guthaben pro Anleger abgesichert. Über die verbandseigene Sicherungseinrichtung sind pro Kunde 30 Prozent des Eigenkapitals abgedeckt – das bedeutet bei einem Eigenkapital von 100 Millionen Euro, dass erst bei einem individuellen Guthaben von 30 Millionen Euro die Sicherungsgrenze erreicht ist.

Außerdem bieten die Sparangebote der Banken einige Vorteile im Vergleich zu den nicht mehr verkauften Produkten der Finanzagentur: Die Tagesanleihe lässt sich zum Beispiel problemlos durch ein Tagesgeldkonto ersetzen. Das bietet sogar noch mehr Kalkulationssicherheit, weil die Banken Zinsen von Tagesgeldkonten in der Regel in größeren Zeitabständen ändern, während die Rendite der staatlichen Tagesanleihe von den täglichen Schwankungen am Kapitalmarkt abhängt. Überdies brachte die Tagesanleihe aufgrund der extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen im Jahr 2012 nur eine Rendite von 0,11 Prozent, sodass schon zuvor Tagesgeldkonten bei Banken meist rentabler waren.

Hinzu kommt:
Verbraucherfreundliche Geldhäuser verlangen für die Eröffnung eines solchen täglich verfügbaren Kontos kein Mindestguthaben.

Finanzierungsschätze des Bundes boten Anlegern die Möglichkeit, ab 500 Euro Geld für ein Jahr oder zwei Jahre fest anzulegen. Auch hier gibt es gute Alternativen: Bei größeren Anlagesummen und für Kunden, die ihr Erspartes länger festlegen wollen, bieten sich vor allem Festgeldkonten oder Sparbriefe an. Ob Tagesgeld, Festgeld oder Sparbrief: Besser als die Finanzierungsschätze rentieren sich die Anlageprodukte der Banken allemal – denn die Bundesrepublik Deutschland zahlte als Schuldner zuletzt nur noch Minizinsen von 0,0001 Prozent für die Finanzierungsschätze mit einem Jahr Laufzeit.

Bei Bundesschatzbriefen mit einer Laufzeit von bis zu sieben Jahren stiegen die Zinsen schrittweise an. Bei einer vorzeitigen Rückgabe – frühestens nach einem Jahr – konnten Anleger vor der Fälligkeit auf ihr Guthaben zugreifen. Auch dieses Produkt ist leicht ersetzbar, weil Banken ähnliche Sparprodukte anbieten. Besonders attraktiv ist die Offerte "Zinswachstum" der ING-DiBa ab einer Anlagesumme von 2.500 Euro: Hier sind nicht nur 2.000 Euro monatlich verfügbar. Es gibt auch schon im ersten Jahr 1,25 Prozent Zinsen, im fünften und letzten Anlagejahr sind es sogar 2,50 Prozent. Bei einem investierten Betrag von 10.000 Euro springen so stolze 878,78 Euro an Zinsen heraus.

Zum Vergleich:
Das zuletzt im Dezember 2012 begebene Schätzchen wirft nach fünf Jahren nur rund 176 Euro Zinsen ab.