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Ölpreis prallt an diesem Widerstand ab

Der Ölpreis (Brent) ist an der 53 US-Dollar je Fass Preiszone mustergültig abgeprallt. Nach der 50 US-Dollar Preiszone stellte dieser Preisbereich den nächsten wichtigen Widerstand dar. Die nordamerikanische Rohölsorte WTI notierte vor dem Abpraller etwas unterhalb der 53er Preiszone. Es ist noch nicht ganz klar, was hier belastend wirkt. Auf der Angebotsseite verringern die Konflikte in Libyen und Nigeria weiterhin das Angebot, während in Kanada die Produktion so langsam hochgefahren wird. Einen Dämpfer könnte es laut der OECD-Prognosen auf der Nachfrageseite geben.

Korrektur in Sicht aber normal
Sollte der Ölpreis weiter stagnieren, so dürfte bald die untere Trendlinie des seit Februar bestehenden Trends ins Blickfeld rücken. Beim WTI-Preis verläuft diese im Bereich zwischen 43-47 US-Dollar je Barrel. Beim Preis für die Brent-Sorte, sollte der Preisbereich um 47 US-Dollar je Fass beobachtet werden. Bei beiden würde ein Durchbruch der Trendlinien wahrscheinlich eine dynamische Bewegung nach sich ziehen.

Eine Korrektur bis zur unteren Trendlinie wäre jedoch noch nicht weltbewegend, denn ein Trend verläuft eben nicht ewig nur in eine Richtung. Insofern ist hier aus der markttechnischen Perspektive noch kein Grund zur Besorgnis.

 

OECD, US-Erdöllagerbestand und Baker Hugh Zählung
Belastend könnte sich auch die OECD-Prognose ausgewirkt haben. Zwar soll der globale Konsum von Ölprodukten steigen, aus den EU-Ländern ist laut dem Institut jedoch mit einer stagnierenden Nachfrage zu rechnen. Hingegen deutet der US-Erdöllagerbestand darauf hin, dass sich der Abbau der Bestände weiter fortsetzt. Das ist positiv für den Preis.

 

Nicht so positiv wird derweil der erneute Anstieg bei der Zählung der sich in Betrieb befindlichen Ölbohrplattformen nach Baker Hughs angesehen. Hier wurden erstmals seit Ende letzten Jahres 9 Plattformen mehr gezählt. Insgesamt sollen es nun 325 sein. Ende 2014 waren es noch mehr als 1.600. Es wird daher interessant zu sehen, ob sich die Anzahl weiter erhöht. Die nächsten Daten werden am 10.06.2016 um 19:05 Uhr veröffentlicht.

 

Fazit: Überfällige Korrektur
Der US-Dollar hatte zuletzt kaum einen Einfluss auf den Ölpreis. Das zeigt die Entwicklung der letzten vier Wochen. In diesem Zeitraum sind der US-Dollar sowie der Ölpreis gleichzeitig gestiegen. Dennoch kann sich das ändern, und zwar dann wenn die kurzfristig preistreibenden Faktoren schwinden.

Es ist noch nicht ganz klar, ob dieser Umschwung sich aktuell vollzieht. Man sollte daher vermehrt die Markttechnik im Blick behalten. Und diese deutet auf eine überfällige Korrektur hin, im Moment aber auch nicht mehr. Erst ein Durchbruch unter 46 US-Dollar je Barrel (Fass) sollte stutzig machen.
 

09.06. – Ölsorten vor wichtigen Widerständen

07.06. – Öl: Brent verzeichnet Jahreshoch

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