USA im Rekord-Government Shutdown: Auswirkungen auf Märkte und Währungen

In den USA setzt sich der „Government Shutdown“ mit inzwischen 38 Tagen weiter fort und stellt damit einen neuen Längenrekord auf. Die Datenlage aus den Vereinigten Staaten bleibt somit spärlich. Lediglich der Arbeitsmarktindikator ADP wurde veröffentlich und überraschte positiv, während die ISM-Indizes uneinheitlich ausfielen.

Dies sowie die Nachwirkungen der letzten Fed-Sitzung unterstützten zeitweise die Renditen und dämpften die Zinssenkungserwartungen.

Auch die US-Währung profitierte in der vergangenen Woche leicht, nachdem sie sich bereits seit Mitte Oktober in einem Stärketrend befindet. Das Aufwertungspotenzial des Dollars sollte aber weitgehend ausgereizt sein, da seitens der Fed weiterhin Zinssenkungen zu erwarten sind, während die EZB die Füße stillhält.

Die Bank of England ließ den Leitzins unverändert, wenngleich vier der neun Mitglieder für eine Zinssenkung votierten.

Weitere Lockerungen sollten in Großbritannien folgen.

 

Gewinnentwicklung in den USA besser als in Deutschland

An den Aktienmärkten ist die Berichtssaison mittlerweile weit vorangeschritten.

In den USA überraschten die Unternehmen überwiegend positiv.

In Deutschland fielen die Unternehmensgewinne hingegen schwächer aus.

Angesichts der hohen Unternehmensbewertungen reichten die Ergebnisverbesserungen jedoch nicht für weitere Kurssteigerungen aus. Aktienindizes weltweit gaben nach.

Der Bitcoin verlor sogar noch stärker: Bei Kursen um 100.000 Dollar lag der Verlust zwischenzeitlich sogar im fünfstelligen Bereich.

 

Bitcoin Chart

 

 

Reiche stellt Industriestrompreis zum Jahresbeginn in Aussicht

In Deutschland verbesserten sich zwar sowohl die Industrieproduktion als auch die Auftragseingänge im Vormonatsvergleich. Dennoch blieb vor allem die Produktion hinter den Erwartungen zurück. Dabei sind deutliche Unterschiede zwischen den Branchen zu verzeichnen.

Hoffnung für das verarbeitende Gewerbe machen jedoch Kommentare von Wirtschaftsministerin Reiche, wonach der Industriestrompreis schon zum 1. Januar eingeführt werden könnte.

 

DAX Chart

 

Termine der kommenden Woche

Für den in der Berichtswoche erscheinenden ZEW-Index erwarten wir eine weitere Verbesserung. Ebenfalls auf dem Programm steht der vdp-Immobilienpreisindex.

Die Preise sollten weiterhin moderat ansteigen.

In den USA stehen zwar theoretisch Einzelhandelsumsätze und Verbraucherpreise zur Veröffentlichung an, diese dürfte jedoch selbst bei einer zügigen Einigung im Haushaltsstreit noch auf sich warten lassen. Außerdem steht das britische Wirtschaftswachstum des dritten Quartals auf der Agenda; wir erwarten einen leichten BIP-Zuwachs.

Ansonsten bleibt insbesondere die Frage spannend, ob im US-Haushaltsstreit eine Lösung erzielt wird und damit wieder Impulse von den Konjunkturindikatoren für die Märkte ausgehen.

 

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