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Volatilität an Kapitalmärkten wird bis Sommer anhalten

Ethenea: Die vergangenen Wochen haben sich auf dem Anleihemarkt aufgrund einiger spezifischer Faktoren teilweise schwierig gestaltet. „Zum einen war bei Unternehmensanleihen ein Rekordvolumen an Neuemissionen zu verzeichnen, die gleichzeitig auf eine so geringe Nachfrage trafen, wie seit Jahren nicht mehr“, sagt Guido Barthels, Senior Portfoliomanager bei Ethenea. „Daher wurden von den Emittenten hohe Konzessionen gewährt, um sicherzustellen, dass die Anleihen überhaupt einen Käufer finden würden.“ Das habe aber automatisch eine Anpassung der Bewertungen aller im Markt schon gehandelten Anleihen auf dieses ‚billigere‘ Niveau zur Folge gehabt, was sich letztendlich in Preisabschlägen ausdrückte.

„Infolgedessen fielen Cash Transaktionen auf ein sehr tiefes Niveau, die Händler der Banken mussten die teilweise massiven Abflüsse aus den ETFs stemmen und führten eigentlich nur noch defensive Geldpreise mit, was wiederum zu tieferen Tagesbewertungen bei Anleihen führte. Dies bewog neue Investoren dazu, sich von einigen Anleihen zu trennen, und schnell entstand ein Schneeballeffekt in einem sehr technischen Marktumfeld.“

Verluste begrenzbar aber nicht vermeidbar

Zudem sei das Gerangel zwischen den USA und China um Strafzölle nicht spurlos an den Kapitalmärkten vorübergegangen. „Die globalen Aktienindizes fielen zwischenzeitlich um drei bis vier Prozent“, sagt Barthels. Auch die Renditen der 10-jährigen Bundesanleihen und US-Staatsanleihen hätten Renditeeinbußen hinnehmen müssen, obwohl die US-Notenbank erwartungsgemäß die Leitzinsen um 0,25 Prozent angehoben hatte.

„Die Märkte scheinen einem wirklichen Handelskrieg eine höhere Eintrittswahrscheinlichkeit zu geben als wir“, sagt Barthels. „Unserer Einschätzung nach wird es schließlich eine Einigung am grünen Tisch geben. Trump wird Zugeständnisse der Chinesen bekommen und damit seine konservativen Wähler zufriedenstellen.“

Insgesamt werde die hohe Volatilität der vergangenen Wochen an den Kapitalmärkten aber wohl noch bis in den Sommer anhalten. „In dieser Zeit lohnt es sich, die Risiken durch den Einsatz von Absicherungsinstrumenten signifikant zu begrenzen“, sagt Barthels. „Aber selbst dann sind Verluste nur begrenzbar und nicht wirklich völlig vermeidbar. Mittelfristig sind wir aber weiterhin optimistisch hinsichtlich der Entwicklung der Weltwirtschaft und damit auch der Risikoassets wie Aktien und Unternehmensanleihen.“

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