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MSCI WORLD INDEX: Bodenmonat März

Was dieser Tage auf diesem Planeten so geschieht, affektiert die Aktienmärkte weltweit. Daher ist es momentan unsinnig, einen einzelnen Aktienindex für diese Kolumne herauszupicken, da die Gründe für die vorherrschende Bewegung auf dieselben Ereignisse zurückzuführen wäre. Stellvertretend für die Aktienmärkte weltweit betrachten wir daher heute den MSCI World Index.

Fukushima

Es geht derzeit um zwei entscheidende Schauplätze: Einerseits das Atomkraftwerk in Fukushima, wo die Situation nach wie vor kritisch ist. Der Tsunami nach dem Jahrhunderterdbeben in Japan hatte neben einer Welle der Zerstörung auch zahlreiche Reaktorexplosionen zur Folge, die Japan in Atem halten und mittlerweile wohl unausweichlich zu einer Wirtschaftskrise in Fernost führen werden.

Aufgrund der angespannten Lage ist in vielen Fabriken Japans der Betrieb eingestellt worden. Lieferungen fallen aus. Das macht sich auch in den anderen Industrieländern wie Deutschland bemerkbar, die aufgrund der schon jetzt fehlenden Zulieferungen – Stichwort Just-In-Time – nun darüber nachdenken, auf Kurzarbeit umzustellen. Auch dies ist schließlich eine Folge der Globalisierung.

Libyen

Ganz unabhängig voneinander kochen die Unruhen in Nordafrika weiter. Nach den friedlichen Umstürzen in Tunesien und Ägypten haben sich mancherorts nun Kriegsschauplätze entwickelt. Vergessen wird dabei gerne die Situation in Bahrain und im Jemen, wo mittlerweile auch die Waffengewalt regiert und sich die Kontrahenten nichts mehr schenken.

In Libyen ging es sogar so weit, dass der Westen unjüngst beschloss, sich dort einzumischen. Hier geht es neben einer wichtigen Ölförderstätte auch darum, das unterdrückte Volk der Libyer vom Diktator Gaddafi zu befreien, der mittlerweile eine offenkundig ganz eigene Interpretation der Realität besitzt. Fragt sich nur, wie lange die Truppenpräsenz andauern wird und wer das alles bezahlt.

Was bedeutet das alles?

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte die Japan-Katastrophe die Märkte nach unten gezogen und durch den Einmarsch in Libyen würden sie sich nun erholen. Der Monat März wird uns auf den Charts der Welt als ein so genannter V-Boden in Erinnerung bleiben. Diese Erscheinung ist uns im jungen 21. Jahrhundert schon das eine oder andere mal begegnet.

Im März des Jahres 2003 fand, übrigens deckungsgleich mit dem Einmarsch im Irak, der Bärenmarkt einen Boden. Von dort aus ging es über Jahre nach oben, sogar bis auf neue Rekordhochs. Im Oktober 2007 markierte der MSCI WORLD mit 1.682 Punkten seine bisherige Rekordmarke. Dann setzte die Finanzkrise ein, bis es ab 2009, im März, nach einem V-Boden, zu der noch heute bestehenden Aktienmarkt-Rallye kam.

Fazit

Auch der März 2011 weist einen kleinen Knick auf, bedingt durch die vorherrschenden Ereignisse. All das Chaos und all die Unsicherheiten werden von den Marktteilnehmern auffallend locker weggesteckt. Vom Tief in der letzten Woche gemessen beträgt die Erholung allgemein schon etwa 10 Prozent. Kleine Rücksetzer dürfen wir nicht ausschließen, aber es sieht danach aus, als hätte auch in 2011 der März das Jahresteif beschert. Neue Hochs werden folgen.

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