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Anhaltende Bedenken um einen Handelskrieg lassen Asien fallen

London Capital Group: Da sich der März nun zum Ende neigt, werden sich die Anleger Gedanken darüber machen, wie brutal der Monat wirklich war. Der FTSE ist auf gutem Weg, seinen größten monatlichen Abverkauf seit 2015 zu erfahren, während die US-Aktien ihre schlimmste Woche in über zwei Jahren erlebten.

Der Dow schloss am Freitag 424 Punkte im Minus, zusätzlich zu dem Abverkauf von über 700 Punkten vom Donnerstag, während der S&P und Nasdaq um 2,1% bzw. 2,4% einbrachen. Ein perfektes Ende für eine Woche, in der Präsident Trump Handelszölle in Höhe von 25% auf chinesische Importe im Wert von 50 Mrd. USD ankündigte, die Chinesen sich mit einer Liste mit 128 US-Produkten, die mögliche Ziele sein könnten, rächten, sollte zwischen den zwei weltweit größten Wirtschaften keine Einigung erreicht werden können. Die Fed hob die Zinsen um 25 Basispunkte an und Facebook verlor im Rahmen des Cambridge Analytica-Skandals über 10%.

Ängste vor einem Handelskrieg, eine straffere Geldpolitik und der Facebook-Skandal wegen Datenmissmanagement haben die drei Säulen in Frage gestellt, die den jüngsten Lauf am Bullenmarkt unterstützt hatten, nämlich das starke globale Wachstum, ein günstiges Geldangebot und eine unersättliche Nachfrage nach Technologiewerten. Als Folge stiegen die Anleger aus risikoreichen Werten aus, was die Indizes allgemein fallen ließ, während die Zuflüsse in traditionelle sichere Häfen zunahmen. Der USD/JPY fiel auf ein Sechzehnmonatstief, das Gold sah etwas Belebung.

Da heute keine schlagkräftigen Daten veröffentlicht werden, dürfte die Stimmung die Hauptantriebskraft sein, da die Anleger weiter die Entwicklungen um die Handelszölle verdauen. Auch wenn der Yen anzieht und die 105,00 als Ziel hat, so handeln die asiatischen Indizes zum Start der neuen Woche deutlich tiefer und machen somit da weiter, wo die Wall Street aufgehört hat, während wir in Europa einen leicht höheren Wochenstart sehen dürften.

FTSE dürfte unter Druck bleiben
Der FTSE fiel in der Vorwoche deutlich, da die BoE dem Pfund Auftrieb verlieh und die Risikofreude nachließ. Der Index fiel am Donnerstag überzeugend durch die 7000 und da zum Wochenbeginn keine wichtigen britischen Daten veröffentlicht werden oder Ereignisse auf dem Kalender stehen, ist der FTSE anfällig für weitere Verluste.

Eurozone ebenfalls auf der Liste der vom Zoll befreiten Länder
Der Dax, der zwar auf einen tieferen Start hindeutet, zeigt sich widerstandsfähig, während der Euro sich nach der Ankündigung vom Freitag, dass die Eurozone von den Stahl- und Aluminiumzöllen befreit wird, weiter erholt. Robert Lighthizer sagte gegenüber einem Senatsausschuss, dass Trump die Zölle für die Eurozone „auf Eis lege“, bis weitere Gespräche stattgefunden hätten. Die Eurozone schließt sich somit Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Mexiko und Südkorea an.

[the_ad_placement id=”news-ads-in-content”]Dollar im Zwiespalt
Der Dollar befand sich im Zwiespalt, wie er auf die Marktunruhen, die die gesamte Woche die Börsen heimsuchten, reagieren soll. Da die USD die Unruhe provozieren, denken wir, dass der Dollar stark leiden und die schlechteste Performance aufweisen wird. Wir sehen jedoch manchmal den Status des traditionellen Hafens des Dollars ins Spiel kommen, was Schutz bietet. Wie hart der Dollar in nächster Zeit getroffen wird hängt weitgehend davon ab, wie stark der Abverkauf an den Aktienmärkten sein wird. Eine weitere Woche mit Tagen mit Verlusten von 700 Punkten für den Dax sollte dazu führen, dass die Händler den Dollar begünstigen, während Anzeichen auf einen langsameren Rückgang den Dollar wohl weiter unter Druck setzen dürften.

Aussie bricht ein
Auch der australische Dollar bricht aufgrund der Sorgen vor einem Handelskrieg stark ein. Während sich der AUDUSD noch recht gut hält, ist der australische Dollar gegenüber anderen wichtigen Paaren einschließlich dem Pfund und dem Euro deutlich eingebrochen. Ja, die Australier haben es geschafft, von den Stahl- und Aluminiumzöllen befreit zu werden; aber die Beteiligung Chinas an einem möglichen Handelskrieg ist für ein Land, dessen BIP stark von den Rohmaterialexporten nach China abhängt, besorgniserregend. Ein Handelskrieg mit chinesischer Beteiligung wird fast sicherlich indirekt den Zufluss chinesischen Reichtums nach Australien verlangsamen.

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