Ausblick Aktienmärkte: Analyse von 10 Charts

XTB: Zum zweiten Mal in diesem Jahr wurden die Bären der Wall Street geweckt. Nach einem fast 10 Jahre anhaltenden Bullenmarkt gibt es eine Vielzahl von Gründen für eine tiefere Korrektur oder sogar einen Bärenmarkt: Von Handelskonflikten über Italien bis hin zu steigenden Anleiherenditen. In dieser Analyse betrachten wir 10 Charts: Fünf fundamentale und fünf technische, die dabei helfen könnten, die aktuelle Dynamik an den Aktienmärkten zu verstehen.

5 fundamentale Charts

S&P 500 und der KGV-Chart
Es gibt keine Kennzahl, die uns den “wahren” fundamentalen Wert eines Marktes offenbaren kann. Die Gewinne werden jedoch von den Anlegern genau verfolgt und diese Grafik zeigt uns, warum der S&P 500 auf lange Sicht so stark anzog, auch wenn diese Gewinne anders eingepreist wurden (siehe Chart: Rote Linien zeigen ein überdurchschnittlich historischen KGV bis zu 95% und grüne Linien unter dem Durchschnitt bis zu 5%).

Wir können sehen, dass die laufenden Gewinne recht stark eingepreist sind und selbst die jüngste Korrektur daran nur wenig ändert. Angesichts der aktuellen Gewinne würde der durchschnittliche Preis (für die letzten 50 Jahre) des S&P 500 bei 2.200 Punkten liegen.

Quelle: Bloomberg, XTB Research

Konjunkturoptimismus und der Aktienmarkt
[the_ad_placement id=”flexi-1-mobile-desktop”] Eine starke Wirtschaft ist gut für Aktien, richtig? Normalerweise trifft das auch zu, doch im Extremfall birgt dies auch Gefahren. Zu viel Optimismus kann zu einer Fehlallokation von Ressourcen führen, die oft aufgedeckt wird, wenn die Zinsen steigen, so wie es aktuell der Fall ist.

Diese Grafik zeigt den Konjunktursoptimismus in den USA anhand des ISM-Index zum verarbeitenden Gewerbe und dem Verbrauchervertrauen des Conference Board. Der Index liegt zum vierten Mal in mehr als 50 Jahren über 1,4. Bei allen drei vorherigen Gelegenheiten war der Bärenmarkt nicht weit entfernt. 1999 hat es jedoch etwas länger gedauert.

Quelle: Macrobond, XTB Research

Abweichungen beim globalen Wachstum
2017 war ein großartiges Jahr für die weltweiten Aktienmärkte, weil das Wachstum weltweit synchron anstieg. Aktuell ist jedoch genau das Gegenteil zu beobachten: Das US-Wachstum ist stark, während der Rest der Welt ins Wanken gerät.

Wenn man bedenkt, dass die USA weiterhin von dem Fiskalpaket (niedrigere Steuern, höhere Staatsausgaben) profitieren, dessen positive Effekte nächsten Jahr nachlassen dürften, könnte sich die Diskussion über eine konjunkturelle Verlangsamung verstärken.

Quelle: Macrobond, XTB Research

Steigende Anleiherenditen
EIn Anstieg der Zinsen ist für den Aktienmarkt in Ordnung, solange die wirtschaftliche Stärke widergespiegelt wird bisher war dies für die USA auch der Fall. Wenn aber die Auswirkungen der Steuerreform 2019 schnell abflauen und andere Volkswirtschaften langsamer wachsen, könnte es die Fed mit ihren Zinserhöhungen übertreiben.

Die 10-jährige US-Anleiherendite liegt deutlich über dem Durchschnitt dieses Jahrzehnts und könnte die Wirtschaft belasten. Die italienische Rendite ist außerdem wieder nahe an der Gefahrenzone der Eurokrise. Andererseits könnte eine niedrigere Inflation in den USA den Verkauf von Anleihen bremsen und die Probleme in Italien haben sich bisher nicht auf andere europäische Märkte ausgebreitet.

Quelle: Macrobond, XTB Research

Ölpreis von 100 USD könnte für die Weltwirtschaft fatal sein
Öl war in diesem Jahr einer der stärksten Märkte und einige deuteten an, dass Brent wieder die 100 USD-Marke pro Barrel erreichen könnte. Das wäre aus zwei Gründen schlecht für die Weltwirtschaft: Die Inflation steigt, wenn die Fed die Zinsen erhöht und der Wohlstand von den “Motoren” des globalen Wachstums wird auf Länder wie Russland und die Golfstaaten übertragen. Der Preis für die Ölsorte Brent lag 2017 im Durchschnitt bei 60 USD, so dass ein Anstieg auf 100 USD dramatische Folgen haben dürfte.

Quelle: XTB Research

5 technische Charts:

US500 im W1-Chart:
Es könnte etwas überraschend sein, aber seit April 2009 gab es nur 11 Wochen, bei denen der S&P 500 von der Eröffnung bis zum Tiefstwert mehr als 6% verlor. Auffällig ist, dass sich diese Einbrüche niemals auf eine einzige Handelswoche beschränken, sondern immer Teil einer größeren und längeren Korrekturbewegung waren. Statistisch gesehen erscheint daher eine V-förmige Erholung nach der aktuellen Wochenkerze unwahrscheinlich.

Quelle: xStation 5

US500 im D1-Chart
Die letzte Korrektur war tiefer als der letzte Abverkauf. Am wichtigsten ist hier jedoch der Beginn einer ziemlich volatilen Phase zu nennen. Obwohl das Tief der Korrektur sehr früh erreicht wurde, konnte die erste Erholung die Verluste fast vollständig ausgleichen. Das zweite Tief (höheres Tief) wurde erst 41 Tage später ausgebildet.

Quelle: xStation 5

DE30 im W1-Chart
[the_ad_placement id=”flexi-2-mobile-desktop”] In Bezug auf andere Indizes sieht der deutsche Leitindex sehr interessant aus, da er die erste wichtige Unterstützungszone durchbricht und sich gefährlich nahe an der langfristigen Aufwärtstrendlinie bewegt.

Ein Unterschreiten könnte für die Käufer ziemlich kritisch werden, da die Unterstützung bei 10.800 Punkten doch recht schwach erscheint Möglicherweise könnte die 10.000 Punkte-Marke zukünftig wieder eine zentrale Rolle spielen.

Quelle: xStation 5

UK100 im W1-Chart
Der UK100 scheint etwas besser positioniert zu sein als der DE30, da die Schlüsselzone bei 6.800 Punkten noch etwas Spielraum lässt und der RSI bereits an der Unterstützung ist. Ein Durchbruch würde den Index auf unbekanntes Terrain schicken. Aber wie gesagt, die Bullen scheinen aktuell noch die Kontrolle über den Markt zu haben.

Quelle: xStation 5

W20 im D1-Chart
Technisch gesehen sieht der W20-Index sehr interessant aus, da hier schon seit längerem eine große Kopf-Schulter-Formation im Spiel war. Ein Ausverkauf an der Wall Street führte zu einem raschen Durchbruch der Nackenlinie und die lehrbuchhafte Handelsspanne dieser Formation befindet sich genau auf dem Tief von 2018. Bedenken Sie jedoch, dass solche Formationen in der Praxis zwar nützlich sind, um die Richtung festzulegen, ihre Ausprägungen allerdings oft sehr unterschiedlich ausfallen.

Quelle: xStation 5

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