Dax ohne Impulse – EZB beläßt Leitzins bei 2,0%, während die Fed ihr Zielband um 25 Basispunkte senkt

Das Jahr 2025 biegt gerade auf die Zielgerade ein, doch es sieht nicht so aus, als würde es einen ruhigen Jahresausklang geben. Immerhin scheinen die handelspolitischen Wogen durch das Treffen der beiden mächtigsten Männer dieser Welt, Trump und Xi, etwas geglättet worden zu sein.

Für die westlichen Industrien ist vor allem die Ankündigung wichtig, dass es eine Lösung für die Versorgung mit „Seltenen Erden” geben soll. Wie so oft bei Trump-Deals wartet man jedoch noch auf die Details – und da steckt bekanntlich der Teufel drin.

 

Powell warnt vor voreiliger Zinssenkungsfantasie

Planungssicherheit ist derzeit nur schwer zu bekommen. Immerhin verhielten sich die Notenbanken weitgehend wie erwartet: Die EZB beließ den Leitzins bei 2,0%, während die Fed ihr Zielband um 25 Basispunkte auf 3,75–4,00% senkte. In der kommenden Woche ist die Bank of England an der Reihe.

Allerdings scheint die US-Notenbank doch nicht ganz wie geplant vorzugehen. Die bereits eingepreiste Zinssenkung im Dezember sei keineswegs ausgemachte Sache, so Fed-Chef Powell. Die Kapitalmärkte reagierten auf diese Zurückhaltung mit Kursverlusten. US-Aktien gaben nach und die Rendite 10jähriger US-Treasuries kletterte wieder über die 4-Prozent-Marke.

 

DAX bleibt richtungslos

Die Stagnation der deutschen Wirtschaft im dritten Quartal hat dem DAX keine Impulse gegeben. Zwar lief es nach dem Minus von 0,2 Prozent im zweiten Quartal etwas besser, auf eine spürbare konjunkturelle Belebung muss aber weiterhin gewartet werden.

Positiv ist jedoch, dass die Ausrüstungsinvestitionen angestiegen sind. Entscheidend dürfte ebenfalls die Entwicklung des privaten Verbrauchs sein. Steigende verfügbare Einkommen sollten zur Erholung des Einzelhandels beitragen. Immerhin ist die deutsche Inflationsrate im Oktober nach zwei Anstiegen in den Vormonaten wieder etwas gesunken.

Während die Daten im Euroraum zuverlässig veröffentlicht werden, wird sich der anhaltende Government Shutdown voraussichtlich auch in der kommenden Woche negativ auswirken. Den Anlegern werden vor allem die wichtigen Arbeitsmarktdaten zur Orientierung fehlen.

 

DAX Chart

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