Interview mit Kai Friedrich über das Ergebnis von ‚Das Szenario‘

Im Nachhinein kann „Das Szenario“ als voller Erfolg gewertet werden. Das Interesse des Publikums war immens, die Erkenntnisse sind im Nachhinein klar ersichtlich. Das Experiment hat sich voll und ganz gelohnt, auch die Durchführung verlief ausgezeichnet. David Ernsting, Herausgeber von broker-test.de, sprach ein weiteres Mal mit Kai Friedrich, dem Deputy CEO von Cortal Consors, über die Lektionen aus diesem Online-Event.

Herr Friedrich, Das Szenario ist vorüber. Werten Sie es denn als Erfolg?

Kai Friedrich: „Ja, ganz klar. Wir haben mit dem Experiment viel Aufmerksamkeit erhalten und sind in den sozialen Netzen heiß diskutiert worden. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei rund 500 Entscheidungen wurden 1,3 Millionen Votes abgegeben. Insgesamt haben wir über eine Million Streams ausgeliefert und der Ansturm mit fast 40.000 Zuschauern gleich zu Beginn hat unsere Server an den Rand ihrer Kapazität gebracht.“

Gab es besondere Überraschungen oder Erkenntnisse?

Kai Friedrich: „Dass Felix, der selbstbestimmte Zwilling, mit seinen Entscheidungen meistens besser beraten war, war natürlich keine allzu große Überraschung. Allerdings haben wir auch eine sehr schnell einsetzende Auswirkung auf die persönliche Zufriedenheit erlebt. Martins Zufriedenheitskurve ging recht schnell steil Richtung Süden und erholte sich ab dem Zeitpunkt als wir die Rollen der beiden getauscht haben. Die letzten Tage haben die Brüder nämlich ihre Rollen getauscht. Die größte Erkenntnis war für mich allerdings, dass das Provisionssystem eine so große Auswirkung auf die Entscheidungen der Zuschauer hatte. Bis auf eine Ausnahme wurden immer die Optionen gewählt, die die höchste Provision brachte – obwohl in der parallelen Diskussion im Facebook-Board sehr schnell der Wunsch geäußert wurde, Felix ‚etwas Gutes tun zu können‘. Als wir das Provisionssystem für einen Tag abgeschafft haben, wurden überwiegend die für Felix angenehmsten Optionen ausgewählt.“

Was sind die grundsätzlichen Lehren daraus?

Kai Friedrich: „Genau das, was ich gerade beschrieben habe. Einerseits haben wir gesehen, dass man mit eigenen Entscheidungen prinzipiell gut fährt. Übertragen auf die Geldanlage bedeutet das: Mach dich schlau. Denn nur so kannst du eigene Entscheidungen treffen. Und wenn du dich doch beraten lässt, dann hinterfrag die Empfehlungen. Denn dass ist die zweite Erkenntnis: Ein Provisionssystem bedeutet, dass nicht immer das am besten passende Produkt angeboten wird, sondern dass mit der höchsten Provision. Wenn dieser Mechanismus schon in unserem spielerischen Experiment funktioniert, dann im Vertrieb erst recht. Ein Honorarberatungsmodell ist für den Kunden also eine echte Alternative, um Interessenskonflikte von vorn herein auszuschließen.“

Gibt es zudem Feedback seitens der Psychologen, der User oder der beiden Zwillinge? Wie sehen diese ‚Das Szenario‘ im Nachhinein?

Kai Friedrich: „Fast alle Kommentare, die wir über Facebook und Co. bekommen haben, waren sehr positiv. Den Zuschauern hat ‚Das Szenario‘ anscheinend eine Menge Spaß gemacht. Der Gewinner unter den Zuschauern hatte sich – wie ich später erfahren habe – sogar eine ganze Woche Urlaub genommen, um ja kein Voting zu verpassen. Das Feedback des Psychologen Michael Thiel, der das Experiment begleitet hat, war ebenfalls positiv. Hierzu gibt es auch ein Video auf www.das-szenario.de. Für die Hauptpersonen Felix und Martin war die Woche sicher anstrengend. Aber natürlich haben sie auch interessante Erfahrungen machen können und hatten zwischendurch auch eine Menge Spaß. Ich glaube sie könnten sich durchaus vorstellen, so etwas noch mal zu machen – allerdings sicher nicht sofort…“

Gab es so etwas wie ein Highlight der Woche – eine besonders kuriose Situation?

Kai Friedrich: „Ich fand interessant, dass das Provisionssystem bei einer Entscheidung nicht funktioniert hat – und zwar beim Thema Fußball. Die Zuschauer sollten entscheiden, ob Felix im Hertha-, Union- oder Bayern-Dress zum Berliner Lokalderby geht. Die höchste Provision gab es für das Bayern-Trikot, die User haben sich aber trotzdem für das Hertha-Trikot entschieden. Beim Fußball hört der Spaß also anscheinend auf. Ansonsten hatte jeder seine persönlichen Highlights, hier empfehle ich das Best-of-Video auf www.das-szenario.de.“

Sie hatten ein ganzes Team von Technikern und Kameraleuten im Einsatz, die „Das Szenario“ betreuten, außerdem wurde es Live im Internet gestreamt. Hat das wirklich alles immer reibungslos funktioniert?

Kai Friedrich: „Das ganze Experiment war auch eine enorme technische Herausforderung und Leistung. Und natürlich ist eine komplette Woche, in der die Zuschauer das Geschehen durch ihre Entscheidungen beeinflussen, nicht völlig im Voraus planbar. Das Team musste an einigen Stellen sicher improvisieren, hat das aber großartig gemacht.“

Wie reagierten die Leute auf der Straße, die unverhofft Teil des ‚Szenarios‘ wurden?

Kai Friedrich: „Ein Großteil der angesprochenen Menschen reagierte recht locker und hat den beiden Zwillingen bei ihren Aufgaben geholfen. Natürlich gab es auch Leute, die nicht von einer Kamera gefilmt werden wollten und einfach weiter gegangen sind. Es gab aber zum Glück keine Pöbeleien oder Ähnliches. Die meisten ‚zufälligen‘ Teilnehmer haben Felix und Martin natürlich gefragt, was sie da genau machen. Das Prinzip von ‚Das Szenario‘ mussten sie auf jeden Fall unzählige Male erklären.“

Besteht die Chance, dass Sie ein Event dieser Art wiederholen?

Kai Friedrich: „Die Agentur, die die Idee zu ‚Das Szenario‚ hatte, überlegt gerade, ob und wie wir das Experiment fortsetzen könnten. Wir lassen uns überraschen, spruchreif ist aktuell noch nichts.“

Vielen Dank für das Gespräch!

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