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Interview mit René Diehl über das Geschäftsmodell der Wertpapierhandelsbank CeFDex

Die CeFDex Wertpapierhandelsbank versteht sich als reiner B2B-Partner rund um die Abwicklung des CFD-Handels. Das bedeutet, dass CeFDex keine Privatkunden wirbt. Broker, die ihren Kunden CFD-Handel anbieten wollen, können sich an die CeFDex anschließen lassen. Daraus ergeben sich Vorteile für alle Beteiligten. David Ernsting, Herausgeber von broker-test.de, sprach hierzu mit René Diehl, Vorstand der CeFDex AG, um dem Thema weiter auf den Grund zu gehen.

CeFDex ist bereits als Market Maker für den CFD-Handel bei flatex, ViTrade und der finnischen FIM verantwortlich. In Kürze soll nun auch die CeFDex-Lösung beim Sparkassen Broker implementiert werden. Gibt es da überhaupt Unterschiede beim CFD-Handel bei den genannten Brokern, so zum Beispiel bei den Ordergebühren?

René Diehl: „Die CeFDex bedient alle ihre Kunden streng nach dem Prinzip „best order execution“. Dementsprechend gibt es in unserem Angebot an unsere B2B-Kunden keine Unterschiede in der Quotierung der CFDs. Es steht jedem Anbieter frei, seinen Kunden ein individuelles Angebot oder temporäre Aktionen für Marketingzwecke anzubieten. Bisher unterscheidet sich nur das Produktangebot bei unseren Kunden.“

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Wie unterscheidet sich CeFDex von anderen Whitelabel-Anbietern wie zum Beispiel GFT oder die Saxo Bank?

René Diehl: „Das Geschäftsmodell der CeFDex ist ein reines B2B-Modell, d.h. die CeFDex bietet anderen Banken alle Dienstleistungen rund um CFDs an, ohne dabei selbst als eigenständiger Anbieter auf dem Markt zu agieren. Die CeFDex ist damit der einzige Anbieter der für seine Bankkunden die CFD Geschäfte völlig anonymisiert abwickelt und ihnen nicht gleichzeitig über ein eigenes Angebot am Markt Konkurrenz macht. Der vorprogrammierte Interessenskonflikt um die Kundendaten bleibt damit von vornherein ausgeschlossen.

Die Vorteile für den Endkunden: Der Endkunde kann bei seinem Direktbroker mit einem einzigen Konto Wertpapiere UND CFDs handeln. Auch das Kundengeld bleibt innerhalb der Bank und muss beziehungsweise kann nicht auf ein ausländisches Konto überwiesen werden, was bei fast allen anderen Anbietern der Fall ist. Das Kundengeld unterliegt damit auch der Deutschen Einlagensicherung und die CeFDex der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – BaFin. Ergo, CFDs Made in Germany.

Die CeFDex stellt ihren Kunden die selbstentwickelte CFD-Tradingplattform zur Verfügung die entsprechend der Kundenwünsche an Corporate Design und bankspezifische Parameter angepasst werden kann.“

Bietet CeFDex auch eine Whitelabel-Handelsplattform an oder wird der CFD-Handel über Schnittstellen in die Handelsplattform des jeweiligen Brokers integriert?

René Diehl: „Beides ist möglich. Die CeFDex hat in ihrer selbstentwickelten Plattform umfangreiche Features eingebaut, die dem Kunden helfen, seine Positionen zu überwachen oder einfach die Möglichkeit geben, sehr komfortabel zu handeln. In der CeFDex Plattform ist es möglich, aus dem Chart heraus zu handeln, Stopp- oder Limitaufträge im Chart grafisch anzuzeigen und auch zu verändern und eigene Ordermasken für den Währungshandel zu nutzen. Mit einem Nachrichtenfenster werden die Kunden umfangreich informiert. Wenn die CeFDex Dienstleistungen über eine Schnittstelle angeboten werden, ist der B2B-Partner für die Darstellung und Usability in der Plattform verantwortlich.“

Das CFD-Geschäft wird bei CeFDex völlig anonymisiert abgewickelt. Was genau bedeutet das?

René Diehl: „Die CeFDex ist Abwickler von CFD Geschäften für andere Banken. Die Daten der Endkunden werden pseudonymisiert, das heißt für die CeFDex wird jeder Kunde als Nummer dargestellt, deren Aufträge abgewickelt werden. Der tatsächliche Kunde ist aber der CeFDex nicht bekannt und dadurch kommt es auch nie zu einem Interessenskonflikt um die Kundendaten. Genau das ist der große Vorteil gegenüber fast allen anderen Markteilnehmern in Deutschland. Unsere B2B Kunden müssen also nicht ihre wertvollen Kundendaten aus der Hand geben und die Endkunden müssen kein zusätzliches Konto bei einem CFD Anbieter eröffnen.“

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Wie muß ich mir als Laie die Arbeitsweise eines Market Makers beziehungsweise eines Dealing Desks vorstellen?

René Diehl: „Der Market-Maker ist verantwortlich für die Kursstellung und Liquiditätsbereitstellung der angebotenen CFDs. Das heißt, die CeFDex als Market-Maker quotiert von 08:00 – 22:00 Uhr permanent mehrere hundert CFDs und führt entsprechende Kundenorders in Echtzeit aus.“

Können Sie das Hedgen von Positionen näher erläutern? Wie muss man sich die Abläufe vorstellen?

René Diehl: „Der Market-Maker stellt Kurse für die angebotenen CFDs und führt Kundenorders aus. Kundenpositionen erzeugen ein Marktrisiko beim Market-Maker, gegen das er sich durch den Kauf von Gegenpositionen am Heimatmarkt absichern – hedgen – kann.“

Wie schätzen Sie persönlich die weitere Entwicklung des CFD-Handels ein?

René Diehl: „CFDs sind eine noch immer sehr junge Wertpapierart, die aber zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Einfaches Handeln auf steigende und/oder fallende Kurse
  • Geringer Einsatz von Kapital notwendig, um größere Positionen zu handeln
  • Faire Preisstellung und Kostentransparenz
  • Eine Plattform ermöglicht den Handel von verschiedenen Wertpapierarten weltweit

Vielen Dank für das Gespräch!

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