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Aktie im Fokus: Deutsche Bank – Deutschlands Bankenprimus

LYNX Broker: Die Deutsche Bank AG ist eine Privat- und Geschäftskundenbank und Deutschlands größte Privatbank. Das Institut ist global breit aufgestellt und kann auf eine hervorragende Positionierung in Asien, den USA und in Europa verweisen.

Neben den Privat- und Geschäftskundenaktivitäten offeriert der Konzern auch in den Bereichen Investment Banking und Vermögensverwaltung umfassende Produkte und Services.

Das Angebotsspektrum umfasst nahezu jede denkbare Produktkette von der Vor-Ort-Filiale für Privatkunden bis zu Services für hochprofessionelle Unternehmenskunden, die etwa einen Börsengang in Frankfurt, New York, Shanghai oder Tokio planen.

Vom Girokonto über Fonds- und Zertifikate für Privatkunden bis zur Emission von Unternehmensanleihen – die Deutsche Bank verfügt über Expertise für das regionale bis hin zum globalen Geschäft.

Global aufgestellte Bank
Insgesamt gibt es in mehr als 70 Ländern 2.434 Niederlassungen, davon 1.578 in Deutschland. Die Bank gliedert sich in viele Bereiche, unter anderem in die Segmente Global Transaction Banking, Origination & Advisory, Financing, Sales & Trading (FIC) und Sales & Trading (Equity).

Die Deutsche Bank wurde 1870 von Adelbert Delbrück und Ludwig Bamberger in Berlin gegründet, um hauptsächlich der Aufgabe der Finanzierung des deutschen Außenhandels nachzugehen. Seit 1957 hat die Bank ihren Sitz in Frankfurt am Main. CEO des Konzerns ist John Cryan.

Großaktionär HNA taumelt
Dem Großaktionär der Deutschen Bank, dem chinesischen Mischkonzern HNA, sollen derzeit rund 2 Mrd. EUR fehlen. Um dieses Finanzierungsloch zu schließen, verkaufen die Chinesen aktuell ihr Tafelsilber.

So verkaufte die HNA in Hongkong bereits Grundstücke im Wert von 1,7 Mrd. EUR. Um finanziell wieder sicherer im Sattel zu sitzen, beabsichtigt die Gesellschaft weitere Immobilienverkäufe in Londons Finanzviertel Canary Wharf und in New York.

Den Aktienanteil an der Deutschen Bank haben die Chinesen jüngst von 9,90 Prozent auf 9,21 Prozent reduziert. Der Zeitpunkt für Verkäufe ist denkbar schlecht, sowohl für die HNA als auch für die Deutsche Bank.

Details zur Aktie
Die Aktie der Deutschen Bank feierte bereits im Jahr 1870 ihr Börsendebut an der Berliner Börse, 1880 dann an der Frankfurter Börse. Ab dem 3. Oktober 2001 begann auch der Handel der Global Registered Shares (GRS) an der New Yorker Börse (New York Stock Exchange – NYSE).

Mit Stichtag vom 31. Dezember 2017 sind insgesamt 2.066.733.131 Aktien ausgegeben. In den letzten Jahren kam es immer wieder zur Verwässerung der Alt-Aktionäre, wenn diese nicht an den Kapitalerhöhungen der Jahre 2010, 2013, 2014 und 2017 gemäß der gehaltenen Aktien teilnahmen.

Die Aktie ist unter anderem Mitglied im DAX und Euro Stoxx 50. Der größte Aktionär ist mit einem Anteil von 9,21 Prozent das chinesische Konglomerat HNA. Von diesen 9,21 Prozent werden 4,32 Prozent der Stimmrechtsanteile direkt durch Aktien ausgeübt und weitere 4,89 Prozent durch Finanzinstrumente.

Die HNA hält die Anteile über eine spezielle Holding durch ein österreichisches Fondsmanagement von C-Quadrat mit dem C-Quadrat Special Situations Dedicated Fund, der offiziell auf den Cayman Islands firmiert.

Die US-Vermögensverwaltungsgesellschaft BlackRock hält 6,42 Prozent der Anteile. Die Paramount Services Holdings mit Sitz auf den Britischen Virgin Islands hält 3,05 Prozent und die Supreme Universal Holdings mit Sitz auf den Cayman Islands hält ebenso 3,05 Prozent – hinter diesen beiden Konstrukten steht das Könighaus aus Qatar.

Einen weiteren Großaktionär hat die Deutsche Bank mit Cerberus. Die Gesellschaft hält 3,001 Prozent der Anteile.

Der Markt bewertet den Konzern derzeit mit 26,60 Mrd. EUR. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 17,69 EUR im Hoch und 12,37 EUR im Tief. In den letzten fünf Jahren erzielte sie eine Negativperformance von rund 58 Prozent und ist damit im Vergleich zum DAX, der mit rund 62 Prozent im Vergleichszeitraum zulegte unstrittig ein gravierender Underperformer.

Renditekiller – hier wurde langfristig Kapital vernichtet
Wer am 15. Februar 2008 981,42 EUR investierte (17 Aktien), der blickt heute auf eine Negativperformance von 77,39 Prozent und auf einen Depotwert von nur noch 221,88 EUR. Das entspricht einer jährlichen Negativrendite von 13,80 Prozent.

Selbst wenn man die Dividenden mit einberechnet, so läge der Depotwert lediglich bei 275,71 EUR.

Aktuelle Analysen
Die Analysten von AlphaValue, Bankhaus Lampe, Bankhaus Metzler, Citigroup, Credit Suisse, DZ Bank, Equinet, Goldman Sachs, HSBC, Independent Research, JPMorgan, Macquarie, Morgan Stanley, NordLB, RBC Capital, Société Générale, S&P Global, UBS und Warburg Research haben 2018 Studien zur Aktie gefertigt.

Von den 19 Analysen liegt das tiefste Kursziel bei 10,50 EUR (Citigroup vom 8. Januar 2018) und das höchste bei 18,00 EUR (Equinet vom 12. Januar 2018). Das Durchschnittskursziel liegt bei 14,20 EUR. Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit einem Schlusskurs von 12,87 EUR aus dem Xetra-Handel.

Fundamentaldaten 2017
Bei der Deutschen Bank bilanziert man jeweils zum 31.12. nach IFRS in Euro (EUR). Das Konzernergebnis weist Erträge von 26,447 Mrd. EUR aus. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurde mit 525 Mio. EUR festgestellt, die zinsunabhängigen Aufwendungen mit 24,633 Mrd. EUR.

Die Kosten für Rechtsstreitigkeiten wurden in Höhe von 213 Mio. EUR, Restrukturierungskosten und Abfindungszahlungen in Höhe von 570 Mio. EUR und Wertminderungen, sowie weiterer immaterieller Vermögenswerte mit 21 Mio. EUR ausgewiesen.

Die bereinigte Kostenbasis lag bei 23,829 Mrd. EUR. Diese Positionen führten zu einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1,289 Mrd. EUR. Dennoch lag der Jahresfehlbetrag bedingt durch die US-Steuerreform bei 497 Mio. EUR.

Per 31. Dezember 2017 wies die Bank eine harte Kernkapitalquote von 14,0 Prozent aus. Die Bilanzsumme betrug 1,475 Billionen EUR. Im Geschäftsjahr 2017 waren 97.535 Mitarbeiter beschäftigt.

Bilanzprognosen für 2018 und 2019
Die Umsätze könnten 2018 27,925 Mrd. EUR und 2019 28,689 Mrd. EUR betragen. Das EBIT wird für 2018 mit 3,580 Mrd. EUR und für 2018 mit 5,121 Mrd. EUR prognostiziert. Der Gewinn je Aktie könnte 2018 bei 0,98 EUR und 2019 bei 1,45 EUR liegen.

Die Dividende je Aktie könnte 2018 bei 0,30 EUR und 2019 bei 0,51 EUR liegen. Der Buchwert je Aktie könnte sich 2018 bei 27,32 EUR und 2019 bei 28,43 EUR einpendeln (zur Definition Kurs Buchwert Verhältnis).

US-Steuerreform manövriert Deutsche Bank 2017 erneut in die roten Zahlen
Die US-Steuerreform torpedierte den ansonsten guten Vorsteuergewinn von 1,289 Mrd. EUR. Abzuziehen waren dann Bewertungsanpassungen durch die US-Steuerreform in Höhe von 1,4 Mrd. EUR.

Am Ende blieb ein Verlust nach Steuern von 0,497 Mrd. EUR. CEO Cryan konnte dennoch wenigstens einen kleinen Erfolg verbuchen, denn es war der erste Vorsteuergewinn der Bank seit drei Jahren.

Neben der US-Steuerreform wurde das Konzernergebnis auch von hohen Restrukturierungsaufwendungen belastet. Die Integration der Postbank im Heimatmarkt Deutschland schlug ebenfalls ins Kontor.

Die Führung der Deutschen Bank erwartet jedoch zukünftig durch die gesenkte Körperschaftssteuer in den USA einen positiven Einfluss auf den Gewinn nach Steuern.

Der nächsten Termine
Am 16. März 2018 wird der Geschäftsbericht 2017 publiziert, am 26. April erfolgt der Zwischenbericht zum 31. März und am 24. Mai findet die Hauptversammlung statt.

Langfristige Chartanalyse der Deutschen Bank Aktie
Die Performance der Deutschen-Bank-Aktie konnte in den letzten fünf Jahren wenig überzeugen. Aus dem Kursbereich von gut 30,00 Euro kommend, sackte der Wert in mehreren Schritten bis auf rund 10,00 Euro ab.

Zwischenzeitliche leichte Erholungsphasen waren charttechnisch lediglich als normale Erholungen im Abwärtstrend zu werten und fallende Trendbewegungen setzten immer wieder recht schnell ein.

Deutsche Bank Aktie Chart 19.02.2018

Seit Januar 2018 tendiert der Wert erneut abwärts und rutschte aus dem Kursbereich von rund 17,00 Euro auf unter 13,00 Euro ab . Das aktuell wichtige Unterstützungsniveau von rund 14,00 Euro wurde damit gebrochen.

Aus charttechnischer Sicht stehen auch für die kommenden Handelswochen die Vorzeichen der Deutschen Bank Aktie mehr auf Short als auf Long. Das Erreichen des Tiefs aus 2016 im Kursbereich von 10,00 Euro könnte durchaus als realistisch gewertet werden.

Generell wären Kurse unterhalb von 14,00 Euro und auch unterhalb der eingezeichneten Trendlinie potenzielle Abwärtskanditaten. Erst ein nachhaltiger Sprung über die Trendlinie könnte eventuell Hoffnungen auf eine Wende des Trends entfachen, eine erneute situationsbezogene Analyse wäre jedoch vor Käufen anzuraten.

Prinzipiell könnte der Bereich der Marke von 22,50 Euro ein realistisches Ziel sein.

 

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