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Geopolitische Spannungen lassen nach

London Capital Group: Die nachlassenden geopolitischen Spannungen sind wieder einmal zuträglich für die Stimmung, da es zu Beginn der neuen Woche so aussieht, als würden die europäischen Börsen leicht höher eröffnen. Anzeichen, dass Washington sich mit Peking einigen wird, haben die Sorgen vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China auf Eis gelegt.

In der Zwischenzeit hat die Tatsache, dass Nordkorea zugestimmt hat, die Raketentests einzustellen und einen Nuklearstandort zu schließen, die Stimmung vor dem US-nordkoreanischen Gipfel steigen lassen. Nachdem die geopolitischen Angelegenheiten wochenlang im Mittelpunkt standen, konzentrieren sich die Anleger wieder auf die Aktienperformance und auf die Zentralbanken.

Lassen die PMIs der Eurozone die EZB zurückhaltender werden?

Eine der großen Stories des Jahres 2017 war die beeindruckende Konjunkturerholung der Eurozone. Dieses Jahr war bisher weniger vielversprechend und die Märkte machen sich Sorgen, dass das Wachstum der Eurozone bestenfalls an Schwung verliert oder schlechtestenfalls komplett zum Stillstand kommen wird. Die Umfragedaten zum Purchasing Manager Index (PMI) sollten hier Licht ins Dunkel bringen, und zeigen, ob der Lauf der Daten anhält, nachdem wir 18 Monate lang ununterbrochen Wachstum sahen.

Die PMIs sind eine wichtige Zahl für das Vertrauen, das seit 2017 stetig gestiegen ist. Die Zahlen sind jedoch bisher gefallen, nach dem Spitzenwert vom Dezember bei 60 lagen sie im März bei 57, wobei der Wert 50 die Expansion von der Kontraktion trennt.

Den PMI-Zahlen folgt am Donnerstag die EZB-Zinsentscheidung, wobei davon auszugehen ist, dass die EZB die Zinsen nicht ändern wird. Seit der Märzsitzung der EZB haben sich die Wirtschaftsdaten der Eurozone verschlechtert, die Inflation wurde nach unten revidiert und es ist zu einem möglichen globalen Handelskrieg gekommen, was alles darauf hinweist, dass wir von der EZB einen noch vorsichtigeren Ton erwarten können.

Der EUR/USD hat in der letzten Woche bei 1,24 USD seinen Höhepunkt erreicht, bevor er dann die Woche bei 1,2287 USD schloss. Da wir heute schwache PMIs erwarten und die QE nach der EZB-Sitzung am Donnerstag weiter Bestand haben dürfte, könnte der Euro diese Woche erneut unter Druck geraten. Eine Bewegung unter 1,2250 USD könnte den Weg auf 1,2215 USD und dann auf 1,2180 USD frei machen. Eine solide Erholung des PMIs könnte dazu führen, dass der EURUSD auf 1,335 USD und dann auf 1,24 USD abzielt.

Öl trotz Trumps Tweet vor Berichtssaison der großen Ölunternehmen höher

Der Ölpreis bleibt bei nur knapp unter 75 USD erhöht und erholte sich in den letzten beiden Wochen um 10% und im ganzen Jahr um 9%. Der Fokus auf das Öl dürfte diese Woche anhalten, da die großen europäischen Ölunternehmen Shell, ENI und Total ihre Zahlen berichten, genauso wie die US-Produzenten Exxon Mobil, Chevron und ConocoPhilips. Die Ölpreisrallye dürfte die Gewinne steigen lassen, aber der Ölpreis bringt auch die Inflation auf höhere Werte, was dazu führt, dass diese in Präsident Trumps Radar fällt. Aber selbst ein Tweet von Präsident Trump, dass die OPEC die Preise künstlich hochhält, hat den Ölpreis nicht fallen lassen. Die größten Ölunternehmen dürften gute Zahlen und den höchsten Cashflow in einem Jahr berichten.

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