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Schwächeres Pfund dürfte FTSE bei Eröffnung Auftrieb verleihen

London Capital Group: Während die Wall Street niedriger schloss, die von einem schwachen Technologiesektor und zunehmenden Ängsten vor steigenden Zinsen nach unten gezogen wurde, dürfte der FTSE bei Eröffnung anziehen, da das Pfund deutlich schwächer notiert.

Eine enttäuschende Prognose eines großen asiatischen Chipherstellers führte zu Unruhe bei den Technologieaktien an der Wall Street und zog Konzerne wie Apple ca. 2% nach unten.

Gleichzeitig hielten die Anleger auch ein Auge auf die ausreißenden Renditen der US-Staatsanleihen, die erst vor ein paar Monaten eine Korrektur an den US-Aktienmärkten ausgelöst hatten. Da sich die Rendite der zehnjährigen Papiere wieder einmal an die 2,9 annähert, zeigen sich langsam die Nerven, da ein Umfeld mit höheren Zinsen die positiven Prognosen beeinträchtigen könnte, die die Unternehmen im Rahmen der Berichtssaison bisher aufgestellt haben. Der Dow schloss 83 Punkte tiefer, der S&P verlor 0,6% und der technologielastige Nasdaq büßte 0,8% ein.

Carney schickt Sterling unter 1,41 USD

Ein Hattrick mit schwächeren britischen Wirtschaftsdaten als erwartet in dieser Woche führte dazu, dass das Pfund von seinen Hochs von nach dem Brexit von 1,4377 auf 1,4160 USD fiel. Das Lohnwachstum, die Inflation und der Einzelhandelsumsatz überraschten negativ, was dazu führte, dass die Händler die Woche damit verbrachten, darüber zu diskutieren, ob die Zinserhöhung durch die Bank of England im Frühjahr weiter anstehe. In der letzten Nacht setzte der Direktor der BoE, Mark Carney, der Debatte ein Ende und sagte, dass die Märkte nicht auf eine Zinserhöhung im Mai setzen sollten.

Mark Carneys Kommentare, dass es andere Zentralbanksitzungen gibt, bei denen die Zinsen erhöht werden könnten, war mehr als eine nette Erinnerung, es war eher eine ernsthafte Warnung, dass die Märkte die jüngsten Wirtschaftsdaten nicht sorgfältig genug berücksichtigt haben. Die Märkte sind sich selbst davon gelaufen, während die Inflation sich in der Tat zurück in Richtung des Zielsatzes der BoE von 2% bewegt und die Brexit-Unsicherheiten ebenfalls zu Verzögerungen bei der Zinserhöhung führen könnten.

Das Pfund schloss am Donnerstag gegenüber dem Dollar 0,85% tiefer und durchbrach die 1,41 USD nach unten und liegt aktuell bei 1,4080 USD. Da heute keine wichtigen Daten im Vereinigten Königreich veröffentlicht werden, wird das Sterling auf BoE-Mitarbeiter Michael Saunders schauen, um bei seiner Rede heute Morgen um 09:30 weitere Hinweise zu erhalten. Die Brexit-Entwicklungen könnten jedoch auch zu Volatilität für das Sterling führen und 1,40 USD zu einem realistischen Ziel machen.

Lösungen für britisch-irische Grenze abgelehnt

Die Ablehnung von Teresa Mays Alternative für eine harte Grenze zu Irland durch die EU führt zu neuen Zweifeln, ob das Vereinigte Königreich die Zollunion verlassen kann. Die britische Regierung wird zurück zum Zeichenbrett gehen müssen, nachdem die EU alle von ihr vorgeschlagenen Lösungen abgelehnt hat. May hat mehrfach versprochen, dass es keine harte Grenze zu Irland geben wird, aber ein Brexit ohne Ausstieg aus der Zollunion gilt ebenfalls als Bruch des Brexit-Referendums. Die Zeit läuft und Mays Optionen sind zunehmend begrenzt, vor allem angesichts der Tatsache, dass die Lords zu Beginn der Woche bei einer Änderung des Gesetzes zum Ausstieg aus der EU eine Niederlage hinnehmen mussten.

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