Wochenanalyse Dow Jones und S&P 500: DOW tut sich schwer mit neuen Allzeithochs
RoboForex: Nachdem der US-Arbeitsmarktbericht den DOW Jones zunächst wieder an das Allzeithoch bei 18.640 Punkten zurückführte, ging dem DOW auf diesem Kursniveau erneut die Luft aus. An den Aktienmärkten wird immer wieder die Bewertung der Aktien in Verbindung mit den Gewinnrückgängen kritisch hinterfragt. Regelmäßig kommt man daraufhin zu dem Ergebnis, dass das derzeitige Kursniveau nicht gerechtfertigt erscheint. Bei Anlegern sorgt dies natürlich für Verunsicherung und das Käuferinteresse nimmt verstärkt ab. Gut möglich, dass das alte Sprichwort „Was nicht steigen kann muss fallen“ in den kommenden Tagen wieder auf die Agenda kommt.
Sollte es dem DOW nicht gelingen wieder nachhaltig über das Allzeithoch auszubrechen und weiterhin knapp unterhalb von 18.640 Punkten zu notieren, dürften Anleger verstärkt Gewinnmitnahmen tätigen und die Kurse nach unten drücken. In diesem Fall wäre dann auch eine ausgedehnte Korrektur an den US-Aktienmärkten wahrscheinlich. Dies würde dann auch für die nötige Entspannung der überkauften technischen Situation sorgen.
Hierfür müsste allerdings zunächst der Unterstützungsbereich bei 18.467 Punkten unterschritten werden. Solange dieser Bereich gehalten wird, wäre ein Ausbruch über das Allzeithoch aus technischer Perspektive immer noch als wahrscheinlicher einzustufen. Erst darunter eröffnet sich Potenzial für eine deutlichere Korrektur. Über dem Allzeithoch wäre eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung aus technischer Perspektive anzunehmen. Hier sollte man aber das US-Pendant S&P 500 zum Vergleich heranziehen. Hier gab es zwar immer wieder neue Allzeithochs. Das vorangegangen Allzeithoch wurde dabei aber nur minimal überboten. Die ungerechtfertigt hohe Bewertung der US-Aktienmärkte lässt grüßen!
Ausblick für den DOW Jones:
Im kurzfristigeren M30-Chart sind derzeit beide Richtungen für die kommenden Handelstage möglich. Nach der dynamischen Impulsbewegung hat der DOW Jones das derzeitige Allzeithoch nicht überwinden können und in der Folge eine Korrekturbewegung eingeleitet. Am 61,8er-Retracement fand der DOW Jones allerdings Unterstützung und nahm die ursprüngliche Trendrichtung (Long) wieder auf.
Grundsätzlich sollte der DOW Jones das Allzeithoch erneut ins Visier nehmen und im Regelfall dieses auch überwinden. Alternativ ist aber auch ein tieferes Hoch (bspw. am 23,6er-Retracement) möglich. In diesem Fall wäre der Trend aufgrund des tieferen Hochs auf neutral gestellt. In der Folge würde das Tief am 61,8er-Retracment wieder in den Fokus der Anleger rücken. Hier besteht dann ein gerechtfertigtes Risiko für einen Bruch der Unterstützung und fallende Notierungen im weiteren Verlauf.
S&P 500 Analyse – Nachlassende Dynamik kein Grund zur Sorge!
Der „Weltleitindex“ S&P 500 konnte zwar in der vergangenen Handelswoche ein minimales Plus verbuchen, eine dynamische Fortsetzung des Anstieges sieht allerdings anders aus. Hinzu kommt, dass der S&P 500 nun die dritte Woche in Folge nur noch minimal ansteigen und neue Allzeithochs generieren kann. Das Risiko für Rücksetzer steigt demnach weiter an, da nachhaltige Anschlusskäufe fehlen und Anleger daher verstärkt auf Gewinnmitnahmen setzen dürften. Des Weiteren dürften Impulse im tendenziell ruhigen August fehlen um den Kurs nach oben zu treiben.
Übergeordnete Marktsituation S&P500
Ein Grund zur Sorge besteht dennoch nicht. Das heißt zwar nicht, dass es keine Korrektur geben wird, denn die nächste Korrektur kommt bestimmt, sondern dass sich der Markt trotz Augustflaute weiterhin sehr robust verkauft. Das Risiko für einen Fehlausbruch ist damit auf einem absolut niedrigen Niveau, da Anleger ein Allzeithoch mittlerweile die dritte Woche in Folge für gerechtfertigt halten. Wäre das nicht der Fall hätten wir bereits eine deutliche Korrektur gesehen. Bislang will sich aber niemand so richtig vom Markt trennen.
Die nächste Korrektur wird dennoch nicht an den Anlegern vorbeigehen. Das ist aber auch gut so, denn ein Aufwärtstrend kann nur bestehen, wenn auf jede dynamische Impulsbewegung auch eine Korrektur folgt. Diese Korrektur ist notwendig, um nicht investierten Anlegern einen gesunden Einstieg zu bieten. Ferner hilft eine Korrektur um sich wieder neu am Markt zu orientieren. Fallende Kurse gehören am Markt dazu und deswegen sollten Anleger lernen sich über fallende Notierungen genauso zu freuen wie über steigenden Kurse, denn beides eröffnet Anlegern einen gewissen Handlungsspielraum. Unendliches Wachstum ist nicht möglich. Auch nicht an der Börse. Daher wäre eine Korrektur in den kommenden Tagen eine absolute Normalität.
Ein Grund zur Sorge besteht folglich nicht. Eine eventuelle Korrektur hätte ohne weiteres Platz bis 2.065 Punkte. Auf diesem Kursniveau wäre die Bewegung erst zu 61,8 Prozent korrigiert worden. Bis zum 76,4er-Retracement „Last-Line of Defense“ bei 2.035 Punkten besteht also kein Grund zur Sorge. Aufgrund der robusten Situation sollte der S&P 500 sich aber sehr viel früher mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung auseinander setzen. Die entsprechenden Korrekturlevels liegen bei 2.146, 2.120 und 2.105 Punkten.
Ausblick für den S&P500:
Im kurzfristigen Stundenchart zeigt sich, dass der S&P 500 derzeit auf der Oberseite durch die Marke bei 2.188 Punkten begrenzt ist. Grundsätzlich wird eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung erst über diesem Widerstand möglich. Da der S&P 500 in den vergangenen Handelswochen nach einem Bruch des alten Allzeithochs keine richtige Dynamik mehr entwickeln konnte, müssen Anleger bei einem bullishen Durchbruch über diesen Bereich erneut damit rechnen, dass das bisherige Allzeithoch nicht besonders deutlich überboten wird.
Auf der Unterseite ist zunächst die Unterstützung bei 2.178 Punkten zu beachten. Weitere Unterstützungen liegen bei 2.175 und 2.171 Punkten. Darunter sollte der S&P 500 eine ausgedehntere Korrektur in Angriff nehmen und die sich aus dem Tageschart ergebenden Korrekturlevel ins Visier nehmen.
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