Erdgas: Was hat der Preisanstieg bei den Lebensmitteln mit dem Erdgaspreis zu tun?

IGSeit Jahresbeginn verzeichnen Lebensmittelpreise einen deutlichen Anstieg. Verbraucher bekommen dies derzeit deutlich zu spüren. Das liegt vor allem an den steigenden Erdgaspreisen, die wie Gift für Agrarrohstoffe sind.

Die Wertentwicklung von Agrarrohstoffen kann über den S&P GSCI Soft Commodities gemessen werden. Seit Jahresbeginn stieg der Index für Agrarrohstoffe um knapp 15 Prozent.

Im gleichen Zeitraum stieg der Erdgaspreis um knapp 20 Prozent. Erdgaspreise und Agrarrohstoffe haben historisch eine stark positive Korrelation.

Entwicklung Agrarrohstoffe und Erdgas in den vergangenen 5 Jahren

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Was hat Erdgas mit Lebensmittelpreisen zu tun?

Erdgas wird nicht nur für die Erzeugung von Wärmenergie genutzt sondern auch für die Herstellung von Kunstdünger. Aus Erdgas wird Ammoniak hergestellt, das wiederum die wichtigste Zutat für die Herstellung von Stickstoffdünger ist.

Dünger ist wiederum essentiell für die Produktion von Agrarrohstoffen. Steigende Erdgaspreise haben somit einen erheblichen Einfluss auf die Preisentwicklung von Nahrungsmitteln.

Anhand der Kursentwicklung der vergangenen fünf Jahre können wir einen parallele Kursentwicklung zwischen Erdgaspreisen und Ammoniakpreisen erkennen.

Entwicklung Ammoniak und Erdgas in den vergangenen 5 Jahren

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Angebotsverknappung könnte weiter anhalten

Der steigende Erdgaspreis führt zu einer Reduzierung der Düngerproduktion und kann zu einer Angebotsverknappung führen, die wie in den vergangenen Monaten zu beobachten war, die Preise für Düngermittel auf Allzeithochs förderte.

Auch Exportverbote aus China und Russland im vergangenen September und die jetzt steigenden Spannungen zwischen Russland und Ukraine könnten die Versorgungsengpässe bei Düngemittel weiter erhöhen und damit auch die Lebensmittelpreise weiter befeuern.

Agrarrohstoffe: Aufsteigendes Dreieck deutet auf Trendfortsetzung

Charttechnisch bricht der S&P GSCI Soft Commodities aktuell über die 400 US-Dollar-Marke und damit auch aus dem aufsteigenden Dreieck. Ein aufsteigendes Dreieck deutet technisch auf eine Trendfortsetzung und damit auf weiter steigende Agrarrohstoffe.

Die Formation gilt als abgeschlossen, wenn die Kurse eindeutig über der oberen Widerstandszone bei aktuell 400 US-Dollar auf Wochenschlusskursbasis schließen.

Auf Basis der Dreiecksformation kann dann ein Mindestkursziel bestimmt werden. Dieses bestimmt sich aus der Projektion der Dreieckshöhe und würde aktuell ein nächstes Kursziel bei 450 US-Dollar bedeuten.

Erst ein Fall unterhalb der 350 US-Dollar würde den gegenwärtigen Aufwärtstrend stoppen.

S&P GSCI Soft Commodities im aufsteigenden Dreieck

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Unterschiede zwischen Erdgaspreisen in USA und Europa

Für die EU und die USA sind energiebezogene Sanktionen ein prekäres Gleichgewicht. Schließlich sind die Bürger und Unternehmen bereits mit himmelhohen Energiepreisen belastet. Vor allem in Europa sind die Preise sehr hoch.

Die folgende Grafik zeigt die wichtigsten europäischen und amerikanischen Erdgaspreise in Dollar pro BTU.

Es sollte klar sein, dass der Gaspreis in Europa immer noch um ein Vielfaches höher ist als Mitte 2020, und dass die Einfuhr von mehr Gas aus den USA aufgrund der begrenzten Transportkapazitäten keine wirkliche Option ist, sonst würde dies bei dieser Preisdifferenz bereits geschehen.

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Technische Analyse: Erdgas

Auch Erdgas befindet sich charttechnisch in einem aufsteigenden Dreieck. Allerdings haben wir es bisher noch nicht mit einem Ausbruch aus der Formation zu tun.

Erst ein Ausbruch aus dem Dreieck für den Preisdruck erhöhen. Auf Basis des Dreiecks bestimmt sich ein neues Kursziel im Falle eines erfolgreichen Ausbruchs bei 5,43 US-Dollar.

Tageschart Erdgas

Erdgas; Quelle: IG Handelsplattform

Erdgas; Quelle: IG Handelsplattform

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