Offene Immobilienfonds mit 2,2% Jahresperformance

Helaba: Die Performance offener Immobilienfonds, gemessen am „Helaba OIF-Index“, lag zuletzt wie im Vormonat bei 2,2% und entwickelt sich damit stabil.

Verschlechterte wirtschaftliche Aussichten wirken sich erfahrungsgemäß erst mit Verzögerung an den Immobilienmärkten aus.

Wir sehen allerdings für das kommende Jahr nur eine geringe Abschwächung der Fondsperformance.

Das Nettomittelaufkommen der offenen Fonds lag nach Angaben der Deutschen Bundesbank in den ersten sieben Monaten des Jahres mit rund 3,9 Mrd. Euro (Juli: 386 Mio. Euro) um etwa 20% unter dem Vorjahreszeitraum.

 

Quellen: Refinitiv, Helaba Research & Advisory

Quellen: Refinitiv, Helaba Research & Advisory

 

Offene Immobilienfonds investieren vor allem in gewerbliche Objekte – der Anteil von Wohnimmobilien in den Portfolios ist mit 4% (gemessen an den Mieterträgen) nach wie vor recht gering.

Hier sind die Immobilienwerte bis zuletzt weiter gestiegen. Einzelhandelsobjekte, die mit 22% des Gewichts an zweiter Stelle in den Fonds stehen, leiden schon seit Jahren unter der starken Konkurrenz des Onlinehandels.

Hinzu kommt nun der enorme Kaufkraftentzug bei den Konsumenten durch die hohe Inflation.

Beides wird Kaufpreise und Mieten bei Einzelhandelsimmobilien in Deutschland unter Druck halten.

 

 

Mit einem Anteil von 55% sind Büroimmobilien mit Abstand am stärksten in den offenen Fonds vertreten. Die führenden deutschen Standorte zeigen sich überraschend robust.

Zwar werden in guten Lagen nicht mehr die hohen Mietzuwächse der Vor-Corona-Jahre von 5-6 % jährlich erzielt. Statt der von Vielen durch Rezession und verstärkte Nutzung des Homeoffice erwarteten Mietrückgänge wurden leichte Zuwächse verzeichnet.

Hier hat nicht zuletzt die gute Verfassung des Arbeitsmarktes geholfen. In den meisten bürorelevanten Segmenten konnte die Beschäftigung deutlich zulegen.

 

Quellen: Scope, Helaba Research & Advisory

Quellen: Scope, Helaba Research & Advisory

 

Allerdings sind die Leerstände seit dem Tiefstand 2019 um 1½ Prozentpunkte gestiegen. Dazu dürfte das verstärkte Arbeiten im Homeoffice beigetragen haben, das etliche Unternehmen zur effizienteren Nutzung von Büroflächen veranlasst.

Dabei handelt es sich um einen allmählichen Prozess, der durch gegenläufige Effekte wie den höheren Bedarf an Kommunikationsflächen abgeschwächt wird.

Für das kommende Jahr erwarten wir nur einen leichten weiteren Anstieg der Büroleerstände in den deutschen Top-Standorten.

Themen im Artikel

Infos über Helaba Landesbank Hessen-Thüringen

    Disclaimer & Risikohinweis

    Helaba Landesbank Hessen-Thüringen News

    Weitere Trading News