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Aktie der Woche: Koninklijke Philips – Ein niederländischer Technologie- und Healthcare-Großkonzern

LYNX Broker: Als Aktie der Woche wird der niederländische Konzern Koninklijke Philips N.V. vorgestellt. Die Koninklijke Philips N.V. oder auch "Royal Philips" ist eigenen Angaben zufolge eines der global führenden Unternehmen im Bereich Technologie- und Healthcare-Produkte. N.V. ist die Abkürzung für "Naamloze Vennootschap", zu deutsch „namenlose Partnerschaft“ und ist eine niederländische Rechtsform für eine Aktiengesellschaft.

 

Das Unternehmen
Der Konzern ist schwerpunktmäßig auf den Bereich der Gesundheitstechnologie ausgerichtet. Das Produktportfolio umfasst unter anderem medizinische Geräte zur Gesundheitsvorsorge, Prävention, Diagnostik, Therapie und häuslichen Pflege. Als Ziel hat man sich auf die Fahnen geschrieben, bis zum Jahr 2025 das Leben von rund 3 Mrd. Menschen jährlich verbessern zu wollen. Die Produkte des Konzerns begegnen uns im täglichen Leben. Philips ist Marktführer im Bereich elektrische Rasiergeräte, es gibt elektrische Zahnbürsten von Philips sowie Diagnostikgeräte für Ärzte und Kliniken. Auch werden Applikationen und Geräte hergestellt, die bei chirurgischen Operationen helfen (bildgeleitete Interventionen). Philips produziert Klima-, Luftreinigungs-, Ultraschall- und Röntgengeräte aber auch Informationstechnologie im Bereich Kardiologie.

Zudem gehört auch Überwachungstechnologie für Patienten zum Produktportfolio des Unternehmens, genauso wie TV-Geräte und Zubehör. Außerdem ist Philips ein großer Player im Bereich Licht, Lichtquellen, LED und Beleuchtungstechnologie. Die Lichtsparte hat der Konzern jüngst als „Philips Lighting“ an die Börse gebracht und erlöste damit bisher 862,5 Mio. Euro.

Das Unternehmen wurde 1891 von Frederik, Gerard und Anton Philips in Eindhoven in den Niederlanden gegründet. Es hat seinen Sitz in Amsterdam, wird von Frans van Houten in der Funktion des Vorstandsvorsitzenden (CEO) geleitet und von Jeroen van der Veer als Aufsichtsratsvorsitzendem kontrolliert. Heute erzielt das Unternehmen mit rund 105.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern einen Gesamtumsatz von rund 24,2 Mrd. Euro.

 

Umsatzverteilung nach Segmenten
Der Konzern ist in die Segmente „Personal Health“ (29 Prozent), „Diagnosis & Treatment“ (27 Prozent), „Connected Care & Health Informatics“ (13 Prozent) und „Lighting“ (31 Prozent) eingeteilt. Geographisch gegliedert ist man in „Western Europe“ (24 Prozent), „North America“ (34 Prozent), „Other Mature Geographies“ (8 Prozent) und „Growth Geographies“ (34 Prozent). Die Werte in Klammern stehen für den prozentualen Umsatzanteil. Die größten Märkte nach Ländern sind die USA, China, Deutschland, Japan, Indien, Frankreich und die Niederlande. 2015 wurden 1,9 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) ausgegeben – man hält zudem etwa 76.000 Patente.

 

Aktionärsstruktur
Die Wertpapiere von Philips sind an der Heimatbörse Euronext Amsterdam mit hoher Liquidität zu handeln, außerdem auch an der NYSE mit dem Symbol „PHG“. Zum Ende des ersten Quartals 2016 zirkulierten 913,011 Mio. Aktien. Koninklijke Philips hält selbst 71,22 Prozent der Anteile. Die größten institutionellen Aktionäre sind BlackRock mit 5,04 Prozent, Harris Associates Investment Trust mit 4,99 Prozent, Dodge & Cox mit 4,97 Prozent, Autocontrole mit 3,00 Prozent, State Street mit 2,99 Prozent und Norges Bank mit 2,63 Prozent. Durch das ADR-Programm in den USA kann das Unternehmen noch auf viele weitere institutionelle und private Anleger zählen – eine sehr breite Investorenbasis. Die Aktie befindet sich zu 100 Prozent im Streubesitz (Quelle in Bezug auf die Anteilseigner: Euronext Amsterdam). Philips ist Mitglied des niederländischen Leitindex AEX und des EuroStoxx 50.

 

Analysen
Barclays, Credit Suisse, Deutsche Bank, Exane BNP, Goldman Sachs, HSBC, Independent Research, Jefferies, JPMorgan, Kepler Cheuvreux, Morgan Stanley, Nomura, S&P Capital IQ, Société Générale und UBS haben Analysen zur Aktie der Koninklijke Philips N.V. angefertigt. Insgesamt vergaben die Analysten acht Kaufempfehlungen, fünfmal lautete das Votum „halten“ und zwei Analysten rieten zum Verkauf (Jefferies und S&P Capital IQ). Die Kurszielspanne reichte von 18,00 Euro (Jefferies vom 16.02.2016) bis 34,00 Euro (Goldman Sachs vom 17.03.2016). Das Durchschnittskurziel der 15 Analysen liegt bei 25,93 Euro. Die Aktie ging zum Zeitpunkt der Analyse mit 23,575 Euro aus dem Handel an der Heimatbörse Euronext Amsterdam. Damit wird das Unternehmen am Kapitalmarkt mit rund 21,62 Mrd. Euro bewertet.

Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 26,095 Euro im Hoch und 20,475 Euro im Tief – sie konnte auf Sicht von fünf Jahren um rund 33 Prozent zulegen. Damit hat sich die Aktie besser als der Gesamtmarkt (Benchmark: EuroStoxx 50 Index) entwickelt. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei 23,45 Euro. Bis zum Oktober 2016 will der Konzern sein 1,5 Mrd. Euro starkes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen haben.

 

Geschäftsbericht
Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei der Koninklijke Philips N.V. zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 24,2 Mrd. Euro aus (2014: 21,4 Mrd. Euro, 2013: 23,3 Mrd. Euro, 2012: 24,8 Mrd. Euro und 2011: 22,6 Mrd. Euro). Demnach hat der Konzern das Umsatzniveau in den letzten Jahren zumindest gehalten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 623,0 Mio. Euro und das Zinsergebnis bei -359,0 Mio. Euro (Vorjahr: -301,0 Mio. Euro). Als Jahresüberschuss wurden für 2015 645,0 Mio. Euro ausgewiesen und das Nettoergebnis je Aktie betrug 0,70 Euro.

Die Koninklijke Philips N.V. schüttete für das Geschäftsjahr 2015 298,0 Mio. Euro aus – das entspricht 0,80 Euro je Stammaktie. Zusätzlich wurde eine Sonderdividende von 0,80 Euro an die Anleger gezahlt. Das Unternehmen beschäftigte 2015 gemäß Bilanz 112.959 Mitarbeiter (die Belegschaft ist somit in den letzten fünf Jahren um rund 9.000 Mitarbeiter geschrumpft). An liquiden Mitteln wurden für 2015 1,8 Mrd. Euro erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 11,7 Mrd. Euro angesetzt und die Verbindlichkeiten werden mit 19,2 Mrd. Euro ausgewiesen.

Die Bilanzsumme liegt bei 31,0 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 2015 rund 38,0 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 24,77 und 25,49 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2016 2,42 Mrd. Euro betragen, 2017 sollen es sogar 2,70 Mrd. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 demnach bei 1,53 Euro liegen und sich 2017 auf 1,84 Euro steigern. Die Dividende für 2016 könnte sich auf 0,80 Euro und die für 2017 auf 0,825 Euro belaufen. Der Cashflow je Aktie könnte 2016 bei 2,192 Euro liegen und 2017 auf 2,653 Euro steigen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 bei 13,152 Euro liegen und 2017 sogar auf 14,10 Euro anziehen. Der Nettogeldbestand des Konzerns soll 2016 2,63 Mrd. Euro betragen und sich bis 2017 auf 1,31 Mrd. Euro mehr als halbieren.

 

Stabile Ratings
Die Koninklijke Philips N.V. hat von Standard & Poor?s ein Langzeitrating von „BBB+“ und von Moody?s ein Langzeitrating von „Baa1“. Beide Agenturen bescheinigen dem Konzern einen stabilen Ausblick. Die langfristigen Schulden des Konzerns (Anleiheprogramme) haben eine Laufzeit von durchschnittlich elf Jahren. Insgesamt stehen 4,3 Mrd. Euro an Schulden aus – die maximale Laufzeit reicht bis in das Jahr 2042. Eine sogenannte „Stand-by-Faszilität“ mit einem Volumen von 1,8 Mrd. Euro läuft im Februar 2018 aus. Ebenfalls 2018 läuft eine mit 1,250 Mrd. US-Dollar Volumen notierende Anleihe mit einem 5,75-prozentigen Coupon aus.

Der Terminkalender des Konzerns ist bis zum Jahresende prall gefüllt. Am 25. Juli 2016 werden die Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2016 erwartet. Das Unternehmen präsentiert sich am 08. September auf der ING Benelux Conference in London und am 14. September auf der Morgan Stanley Global Healthcare Conference in New York. Am 24. Oktober folgen dann die Quartalszahlen für das dritte Quartal 2016, am 04. November präsentiert man sich auf dem Capital Markets Day Health Tech in London, am 08. November nimmt man an der SRI Conference der Société Générale in Paris teil, am 15. November an der UBS European Conference in London, am 01. Dezember ist man bei der Société Générale Premium Review Conference in Paris vertreten und am 07. Dezember bei der Citi Global Healthcare Conference in New York.

 

Chartanalyse der Aktie: Koninklijke Philips NV (EUR)

Die Aktie von Koninklijke Philips entwickelte sich in den vergangenen Jahren prinzipiell recht gut, wobei der Wert seit 2014 mehr oder weniger in einer Seitwärtsphase verharrt. Von Ende 2011 bis Ende 2014 erfolgte ein gut ausnutzbarer Aufwärts-Move von etwa 12,50 Euro auf kurzzeitig gut 28,00 Euro. Seitdem schwankte die Aktie mehrmals zwischen 28,00 Euro und 21,00 Euro hin und her, was einen langfristigen Fokus auf Trendfolgetrades kaum noch möglich beziehungsweise gewinnbringend machte. Seit Mitte 2015 ist die Schwankungsamplitude der Seitwärtsbewegung des Wertes nochmals kleiner geworden – die obere Grenze rutschte von 28,00 Euro auf 25,50 Euro herab.

Es stell sich aktuell daher die Frage, ob die Aktie die Kraft aufbringen kann, positiv aus der Seitwärts-Range auszubrechen. Ein erstes Anzeichen wäre der Sprung über die eingezeichnete Trendlinie, welche sich aktuell zwischen 24,50 und 25,00 Euro bewegt. Gelingt dieser Sprung und anschließend eine nachhaltige Bewegung über den Widerstand von 25,50 Euro, so wären Käufe erneut denkbar. Als defensives Ziel könnte der Widerstand von 28,00 Euro realistisch sein, im Idealfall sogar ein Ausbruch in Richtung 29,00 beziehungsweise 30,00 Euro.

Chart

 

 

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