Wochenanalyse Dow Jones und S&P 500: Ein Signal der Stärke!
RoboForex: Der Dow Jones hat nicht lange an der Brexit-Entscheidung zu knabbern und hat die Marktturbulenzen nach dem Brexit-Votum bereits ad acta gelegt. Dies untermauerte der Dow in der vergangenen Handelswoche durch ein starkes bullishes Reversal, mit dem bereits die Kursniveaus vor dem Brexit wieder erreicht worden sind. Wenn sich Anleger ins Gedächtnis rufen, dass der Dow vor dem Abverkauf bereits ernsthaft einen bullishen Ausbruch über die Marke bei 18.030 Punkten geprobt und das Allzeithoch ins Visier genommen hat, stimmt das Reversal für die kommenden Handelstage positiv. Anleger sollten daher den US-Aktienmarkt nicht außen vor lassen und regelmäßig einen Blick über den großen Teich werfen.
Übergeordnete Marktsituation Dow Jones
Eine nachhaltige Notierung im roten Bereich konnte der Dow Jones in der letzten Handelswoche vermeiden. Auch wenn der Dow kurzfristig zu Wochenbeginn im roten Bereich notierte, kämpfte sich dieser relativ schnell wieder in den neutralen Bereich und nahm im weiteren Wochenverlauf auch Kurs auf den grünen Bereich. Ein sehr bullishes Signal des Dow Jones, der vor dem Brexit-Schock bereits einen ersten Ausbruchsversuch in den grünen und bullishen Bereich gestartet hatte.
Eben an dieses Signal konnte der Dow mit dem bullishen Reversal in der vergangenen Woche anknüpfen und einen Ausbruch über den Widerstandsbereich hinaus wieder zu einem möglichen Szenario machen. Bislang steht ein abschließendes Signal aber noch aus und Anleger sollten sich daher noch gedulden. Gerade in den kommenden Wochen stehen viele Punkte auf der Agenda, die unterm Strich gegen einen Ausbruch sprechen.
Gewinner und Verlierer der vergangenen Handelswoche:
Zu den Gewinnern beim Dow Jones gehörte in der vergangenen Handelswoche die Travelers Companies Inc. mit einem Zugewinn von guten 7 Prozent. The Travelers Companies Inc. ist eine weltweit tätige Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaft. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich auf die Sparten Sach- und Haftpflicht sowie Unfallversicherungen für Unternehmen jeder Größe. Daneben konnten Nike und General Electric mit Kursgewinnen von über 5 Prozent überzeugen. Verlierer gab es aufgrund der positiven Index-Entwicklung wenige.
Verlierer der Woche war DuPont mit einem Wochenverlust von über 2 Prozent. Die E.I. DuPont de Nemours & Company (DuPont) ist ein weltweit führender Technologiekonzern, der besonders in den Bereichen Synthetikfasern, Elektronik, Spezialchemikalien, Biotechnologie und Landwirtschaft tätig ist. Daneben verzeichnete lediglich Visa mit einem Minus von 0,7 Prozent ein negatives Wochenergebnis. Hier belastete die Nachricht, dass ein Berufungsgericht einen Vergleich mit Mastercard aus 2013 kassiert hatte und die Auseinandersetzung mit Mastercard und unzähligen US-Einzelhändlern damit in eine neue Runde geht.
Ausblick für den Dow Jones:
In Anbetracht des am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktberichtes und der anstehenden Berichtsaison ist es allerdings zunächst unwahrscheinlich, dass der Dow Jones das Allzeithoch ins Visier nimmt und eine Rückkehr in den Bullenmarkt forciert. Hierfür besteht am Markt derzeit zu viel Unsicherheit. Besonders die Aussichten der US-Unternehmen im Rahmen der Berichtsaison dürften den Markt dazu bewegen, sich erst einmal abwartend zu verhalten. Auch der Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte seine Schatten zu Beginn der Handelswoche vorauswerfen. Je nachdem wie die Zahlen hier ausfallen, könnten sich Anleger endgültig von einer weiteren Zinserhöhung des FED in diesem Jahr verabschieden.
Dafür spricht sowohl das unsichere Umfeld nach dem Brexit und der bevorstehenden Ertragssaison sowie die anstehende Präsidentschaftswahl im Januar. Generell tut sich das FED mit Zinserhöhungen vor einer US-Wahl schwer und es ist davon auszugehen, dass sich dies in diesem Jahr nicht ändern wird. Es wird daher interessant sein zu sehen, ob die US-Indizes das bullishe Momentum der Vorwoche beibehalten können oder ob der Widerstandsbereich weiterhin von den Bären verteidigt werden kann.
S&P 500 Analyse – US-Arbeitsmarkt rückt wieder in den Fokus!
Der S&P 500 konnte in der abgelaufenen Handelswoche ein Großteil der Verluste nach der Brexit-Entscheidung wieder ausgleichen und an Kursniveaus vom 22. Juni anschließen. Das macht deutlich, dass die Auswirkungen eines Austritts von Großbritannien aus der Europäischen Union für die USA kaum von Bedeutung sind. Hier wird es erst in der kommenden Woche wieder interessant, wenn am Freitag die neuen US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht werden. Der amerikanische Arbeitsmarkt blieb zuletzt dreimal hinter den Erwartungen zurück und verfehlte die Erwartungen im Juni deutlich. Sollte der Arbeitsmarkt am Freitag abermals schwache Signale liefern, wäre eine zeitnahe Zinserhöhung des FED endgültig vom Tisch.
Übergeordnete Marktsituation S&P500
Der S&P 500 zeigte sich nach dem Brexit-Chaos vom vorangegangenen Freitag im Verlauf der letzten Handelswoche äußerst bullish. Von seinem Wochentief bei 1.990 Punkten konnte der S&P gute 5 Prozent bzw. knappe 110 Punkte ansteigen und damit einen deutlichen Zugewinn auf Wochensicht verbuchen.
Dem liegt natürlich zu Grunde, dass die amerikanische Wirtschaft und damit auch die amerikanischen Unternehmen vom Brexit kaum betroffen sind. Die Kursverluste im Zuge der Bekanntgabe des Brexit´s waren für den US-Aktienmarkt deutlich überzogen. Dementsprechend vollzog der S&P 500 in der vergangenen Woche ein V-förmiges bullishes Reversal.
Das heißt aber nicht, dass für den amerikanischen Aktienmarkt keine Risiken bestehen. Auch hier gibt es mit den schwachen Arbeitsmarktdaten aus dem Juni oder der Präsidentschaftswahl im November einige Unsicherheitsfaktoren, die künftig auf die Stimmung drücken könnten. Insbesondere die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten dürften den Handel in der kommenden Woche maßgeblich beeinflussen. Hieran schließt sich auch der künftige Umgang des FED mit weiteren Zinserhöhungen an. Außerdem steht in den USA die Berichtsaison wieder an. Hier wird entscheidend sein, wie sich die US-Unternehmen zu den zukünftigen Aussichten positionieren werden.
Bleibt der Ausblick stabil oder werden die Aussichten teilweise nach unten angepasst?
Eine wichtige Frage, die die Ertragssaison dominieren dürfte. Den Beginn macht am 11. Juli Alcoa mit dem Bericht fürs zweite Quartal. Im Wochenchart wird für die kommende Handelswoche auf der Oberseite das Vorvorwochenhoch bei 2.122 Punkten eine entscheidende Hürde darstellen. Sollte dieser Widerstand bullish aufgelöst werden können, dürfte der S&P 500 sein Allzeithoch bei 2.136 Punkten ins Visier nehmen. Dass dies aber im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts am Freitag geschieht, ist eher unwahrscheinlich. Auch der Beginn der Ertragssaison in der kommenden Woche dürfte sich eher bremsend auf den US-Aktienmarkt auswirken.
Ausblick für den S&P500:
Im Vergleich zum deutschen Leitindex ist im Stundenchart beim S&P 500 erkennbar, dass dieser eine wesentlich stärkere Erholung im Wochenverlauf gezeigt hat. Damit notiert der S&P 500 bereits in der Nähe des Widerstandsbereiches bei 2.110 Punkten. Sofern dem S&P die bullishe Auflösung des Widerstandsbereiches gelingt, dürfte das Allzeithoch in den kommenden Wochen ins Visier genommen werden. Denkbar ist allerdings das vor den Arbeitsmarktdaten am Freitag ein Abpraller am Widerstand erfolgt und der S&P zunächst die 50er-EMA (rot gestrichelt) oder auch die 200er-EMA (blau gestrichelt) testet und von dort einen neuen Anlauf auf den Widerstandsbereich startet. Dass diese EMA´s mit Fibonacci-Retracements einhergehen, gibt diesen Unterstützungsbereichen eine noch höhere Bedeutung.
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