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USD/JPY: Ein spannender Markt mit ungewöhnlichen Marktteilnehmern!

Die letzten Wochen und Monate handelte das Währungspaar grob gesagt zwischen 87er- und 101er-Niveaus.

Ein nachhaltiges Überschreiten der von der Bank of Japan vorgegebenen Handelsspanne (Target-rate) zum US-Dollar zwischen 100 und 120 war im Markt bis dato nicht durchsetzbar (die von der BoJ vorgegebene Zielvorgabe ist es USD/JPY meist in einem Kanal zwischen 100 und 120 handeln zu lassen und ggf. mit Verbalinterventionen in den Markt einzugreifen, um die japanische Exportwirstchaft vor einem zu starken Wechselkurs zu entlasten).

Risikoaversion brachte den Yen zwar bisher nicht mehr auf alte Bewertungen um die 87er-Marke, aber immerhin

sehr nahe in die Richtung der 90er-Marke.

Ohne jeden Zweifel gilt der Yen in diesem Währungspaar zum US-Dollar als der stärkere Part und der sichere Hafen – in anderen Währungspaaren ist es der US-Dollar.

Doch wie kommt das? Man glaubt es kaum, aber es ist wahr – Japan ist eines der reichsten Länder der Welt.

Durch die ewig andauernde Krise im Lande und die niedrigen Zinsen investieren Japaner ihr Vermögen in allen Formen im Ausland und dabei mit sehr hohem Anteil in den USA. Auch Carrytrades waren zu anderen Zinsniveaus in den USA noch interessant – mittlerweile zwar weniger, aber zu alten Zeiten gab es riesige Summen, die günstig in Japan als Kredit aufgenommen wurden und in höherverzinslichen Währungen, wie dem US-Dollar angelegt wurden. Monat für Monat wurden diese riesigen Summen zurückgeführt (man spricht vom Vorgang der Repatriierung). Aber auch viele Japaner selbst, die im Ausland (meist auch im US-Dollar-Raum) investierten, führen ihre Investments in weniger sicheren Zeiten gerne ins Land und somit in Yen zurück.

Spürt man im Markt also eher Risikoaversion, so kann man davon ausgehen, dass sich der US-Dollar zum Yen abschwächt.

Wie könnte es im Währungspaar USD/JPY weitergehen?

USD/JPY handelt derzeit in einer Handelsspanne von 500 pips und schafft es einfach nicht die wichtige 100er-marke nachhaltig, d.h. zum Wochenschluss zu überschreiten, um danach neue Kursgewinne zu verzeichnen. Das Währungspaar kommt einfach nicht aus dem derzeitigen Seitwärtsband von 98,50-93,10 heraus.

Wieder ist es erstaunlich und natürlich hervorragend als Beweis für die Chartisten unter uns – aus der technischen Analyse geht hervor, dass USD/JPY nachweislich den Sprung über die 23,6%-Fibonacci-Marke vom Hoch vom 01.02.2002 nicht geschafft hat. Der Kurs prallte nach unten ab, getrieben von erneut aufkeimender Risikoaversion und einhergehender Schwäche der Aktienmärkte. Steigert sich erneut die Risikofreude, wie man es diese Woche registrieren konnte, so eaglisierten sich auch die Kursrücksetzer in USD/JPY, teilweise unter 92,00 gefallen, wieder und USD/JPY stieg zum Zeitpunkt der Analyse wieder über die Marke von 94,00.

Die 23,6%-Fibonacci-Marke vom Zischenhoch vom 22.06.22207 um die USD/JPY 124,1250 befindet sich um die Kursmarke von 95,90/96,00. Dieser Schritt muss zuerst vollzogen werden, um weitere Kurssteigerungen verbuchen zu können.

USD/JPY im Langfristchart mit Fibonacci-RetracementsKlicken Sie hier, um eine grafische Darstellung zu erhalten:

USD/JPY im Langfristchart mit Fibonacci-Retracements

Auf Basis der Charttechnischen Analyse generiert USD/JPY im Tageschart folgende Werte: Unterstützungen S1/S2/S3 93,3783/92,8517/92,3483 und Widerstände R1/R2/R3 94,4083/94,9117/95,4383.

Während der Analyse des Währungspaares kämpfte USD/JPY mehrfach mit der 94er-Marke und handelte in einer Tagesspanne von 67 pips vom Tageshoch 94,1900 zum Tagestief bei 93,5175.

USD/JPY hat einen Tages-RSI von derzeit 44,791 und notiert im neutralen Bereich!

Unser Chart zeigt hier den langfristigen Chart auf Wochenbasis mit dem Allzeithoch bei USD/JPY 135,1600 vom 01.02.2002 und dem Zwischenhoch von USD/JPY 124,1250 vom 2.07.2007 und die daran angelegten Fibonacci-Retracements.

USD/JPY generiert demnach folgende Fibonacci-Marken im Langfristmodell vom Allzeithoch:

0% – 87,1918 / 23,6% – 98,5108 / 38,2% – 105,5229 / 50% – 111,1903 / 61,8% – 116,8576 /100% – 135,1600

USD/JPY generiert folgende Fibonacci-Marken im Kurzfristmodell vom Zwischenhoch:

0% – 87,1918 / 23,6% – 95,9260 / 38,2% – 101,3294 / 50% – 105,6965 / 61,8% – 110,0635 /100% – 124,1250

Doch nun einmal zu einem spannenden Thema aus der Welt des Devisenhandels – dem privaten Handel.

Devisentrading ist nicht nur bei institutionellen Anlegern beliebt und findet auch nicht nur bei Brokern und Berufstradern den allgemeinen Reiz schnell Geld in diesem faszinierenden Markt zu verdienen.

In Japan traden auch immer mehr Frauen, vor allem Hausfrauen an der Forex. Für manche ein teures Hobby, für einige ein mehr als nur interessantes und probates Mittel die Haushaltskasse schnell und effektiv aufzubessern.

Nun muss man sich nicht die eine oder andere Geisha im Kimono vorstellen, die im Schneidersitz vor ihrer Handelsstation Strategien ausbrütet – nein – es sind tausende Frauen, die mittlerweile handeln.

Sie beeinflussen mit ihrem Handelsverhalten sogar internationale Märkte und auch Japans Wirtschaft selbst!

Vor wenigen Jahren versetzten tausende Traderinnen aus Japan beispielsweise die Türkische Zentralbank regelrecht in Panik, weil sie sich die türkische Landeswährung aussuchten und diese massiv unter Druck setzten.

Natürlich waren es nicht die Frauen allein, aber ihr Handeln brachte den Druck auf die türkische Valuta und das Fass beinahe zum Überlaufen. Noch heute befürchtet die türkische Zentralbank eine Rückführung in Massen aus der türkischen Valuta zurück in den Yen, wenn die “Hausfrauen” ihr Geld abziehen und neuen Ufern zuspielen!

Es ist einfach eine tolle Geschichte!

Grundsätzlich fiel in Japan in den letzen Jahren auch das Tabu, dass Hausfrauen oder vielmehr überhaupt Frauen jedweden Alters sich mit dem Thema Geld auseinandersetzen. Mittlerweile ist das ein alltägliches Spektakel. Die Frauen spekulieren, zocken, haben Spaß beim Vermehren der finanzielen Bildung, Erfahrung und vor allem am Vermehren von Geld. Natürlich geht das tendenziell auch mal gehörig schief und der Unterschied zum Zocken am Pferdewettenschalter ist wahrhaftig nicht groß – tendenziell eben.

Broker, Banker, Anbieter stelen sich auf die neuen Begeisterten im Markt langsam ein.

Wie man es auch aus anderen Investmentklassen gehört und/oder gelesen hat, so sind Frauen die besseren, kügeren und weiseren Investoren und auch beim Devisnehandel beweisen sie überdurchschnittliches Geschick.

Japans führende Online-Broker/Forex-Broker sind derzeit laut Brokerangaben für 17-20 Milliarden US-Dollar täglich an Tradevolumen verantwortlich. Unter diesen Tradevolumina verbergen sich selbstverständlich viele kleine Summen kleiner Marktteilnehmer, aber es sind auch ein paar dicke Fische dabei.

Grundsätzlich nimmt man sich natürlich höher rentierliche Währungen vor, wie die von Emerging Markets, aber auch Island war Ziel der japanschen “Devisenmanagerinnen” – und wer weiß, ob sie nicht auch sogar ein bißchen verantwortlich dafür waren, dass Island knapp dem Ruin entging.

Japans führender Broker Nomura gibt an, ein Fünftel aller Trades gehen auf das Konto der Hausfrauen”!

Jetzt stellen Sie sich das einmal in Deutschland vor! Ich stelle mir zum Beispiel einmal meine Bekannten, Verwandten vor oder sogar meine Mutter, die sich in der Freizeit oder auch den ganzen Tag mit Devisenhandel beschäftigt und damit auch noch richtig prächtig Geld verdient – unfassbar, oder?

Was immer Sie aber auch lesen, hören oder als Berichterstattung im TV sehen – Devisenhandel boomt und bekommet immer mehr Zulauf von privater Seite. Mittlerweile gibt es Dutzende von Brokergesellschaften, die den privaten Handel mit Devisen anbieten. Die Eröffnung eines solchen accounts ist ganz einfach – so einfach, wie da Geld inerhalb von Sekunden oder Minuten zu verbrennen.

Denken Sie immer daran, wenn Sie auf Margin traden – Sie können jederzeit alles verlieren, wenn Sie sich nicht perfekt vorbereiten und Ihre Risiko lernen zu begrenzen. Den perfekten Umgang erlernen Sie sowieso vorerst mit möglichst vielen Tests von sogenanten Demokonten!

Viel Erfolg im spannensten und ehrlichsten Markt – dem Devisenmarkt!

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