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Uniper tief im Minus – kommt die Trendwende?

  • Bereinigtes EBITDA steigt in 9M 2016 auf 1,8 Mrd. Euro (9M 2015: 1,2 Mrd. Euro)
  • Verringerung der beeinflussbaren Kosten um rund 0,4 Mrd. Euro bis Ende 2018 geplant
  • Nettoverlust von 4,2 Mrd. Euro in 9M 2016 aufgrund nicht-zahlungswirksamer Bewertungseffekte
  • Ausblick Gesamtjahr 2016: Bereinigtes EBITDA zwischen 1,9 und 2,2 Mrd. Euro erwartet
  • Dividendenvorschlag für 2016 in Höhe von 0,55 Euro je Aktie unverändert


Uniper

blickt auf einen operativ soliden Neunmonatszeitraum für das Geschäftsjahr 2016: Das bereinigte EBITDA stieg um 0,6 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum und erreichte 1,8 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT verbesserte sich im selben Zeitraum um 0,7 Mrd. Euro und erreichte 1,3 Mrd. Euro. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses wurde durch ein starkes Gasgeschäft im Segment Globaler Handel getrieben. Dadurch konnten negative Preis- und Mengeneffekte im Segment Europäische Erzeugung und der Ausfall des russischen Kraftwerks Berezovskaya 3 mehr als kompensiert werden.


Stromerzeugung

Die Stromerzeugung von Uniper in den europäischen Märkten war weiterhin durch signifikant niedrigere erzielte Strompreise negativ beeinflusst. Das bereinigte EBITDA des Segments Europäische Erzeugung sank um 174 Mio. Euro auf 0,6 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA des Segments Globaler Handel stieg dagegen um 0,9 Mrd. Euro auf 1,4 Mrd. Euro. Vor allem starke Optimierungserträge im Gasgeschäft sowie der bekannte Einmaleffekt aus der Einigung mit Gazprom auf neue Lieferkonditionen wirkten sich positiv auf die operative Ergebnisentwicklung aus. Im Segment Internationale Stromerzeugung schlug der unfallbedingte Ausfall des 754MW-Blocks des Kraftwerks Berezovskaya 3 negativ zu Buche. Das bereinigte EBITDA sank in den ersten neun Monaten im Vorjahresvergleich um 128 Mio. Euro auf 0,1 Mrd. Euro.


Kostensenkungen

Weitere Details hat Uniper zu seinem Kostensenkungs- und Reorganisations-programm bekanntgegeben. Bis Ende 2018 sollen die beeinflussbaren Kosten insgesamt von 2,3 Mrd. Euro (Basis Ende 2015) um rund 0,4 Mrd. Euro auf 1,9 Mrd. Euro reduziert werden. In diesem Reduktionsziel sind unter anderem auch Kostensenkungen im Zusammenhang mit geplanten und bereits kommunizierten Stilllegungen enthalten, nicht jedoch künftige Effekte aus Veräußerungen. Die Hälfte der angestrebten Kostensenkungen soll bereits Ende 2016 wirksam werden. Erzielt werden sollen die Einsparungen unter anderem dadurch, dass Doppelfunktionen beseitigt und Strukturen in Verwaltungsfunktionen vereinfacht werden, was zur Senkung der Personalkosten beiträgt. Darüber hinaus plant Uniper im nächsten Jahr Einsparungen bei den Sachkosten zu realisieren, zum Beispiel in den Bereichen Einkauf und IT. Auch in den operativen Bereichen, insbesondere in der Wasserkraft, Kernenergie in Schweden und im Servicebereich, sind Einsparungen geplant.

Klaus Schäfer, CEO von Uniper: „Uniper arbeitet seine Hausgaben zur nachhaltigen Verbesserung seiner Kosten- und Cash-Situation konsequent und zügig ab. Dies ist für uns unerlässlich, um bis Ende 2017 ausreichend finanzielle Spielräume zu haben und auch bei rauem Gegenwind seitens der Märkte gut und sicher navigieren zu können.“


Nettoverlust durch Bewertungseffekte

Der Nettoverlust in den ersten neun Monaten in Höhe von 4,2 Mrd. Euro geht auf nicht-zahlungswirksame Bewertungseffekte zurück. Diese hatte das Unternehmen zum überwiegenden Teil bereits zum Halbjahr 2016 kommuniziert. Im dritten Quartal lag der Nettoverlust bei 348 Mio. Euro, wofür in erster Linie stichtagsbezogene Marktbewertungen derivativer Finanzinstrumente verantwortlich waren, die der Absicherung langfristiger Strom- und Gaspositionen dienen.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung von Uniper erreichte 3,7 Mrd. Euro zum Stichtag 30. September 2016. Das sind rund 1 Mrd. Euro weniger als der pro-forma Wert zu Beginn des Geschäftsjahres 2016. Maßgeblich dazu beigetragen hat eine starke Entwicklung des operativen Cashflows. Dieser verbesserte sich im Vorjahresvergleich um fast 30% und erreichte 2,4 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Uniper gegenüber dem Stichtag 30.09.2016 noch einmal mit einem leichten Anstieg der wirtschaftlichen Nettoverschuldung. Seine Investitionen hat Uniper in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 planmäßig reduziert: Insgesamt wurden 511 Mio. Euro investiert. Dies waren 186 Mio. Euro beziehungsweise 27% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

CFO Christopher Delbrück: „Unser Zahlenwerk liegt nach den ersten neun Monaten voll im Rahmen unserer Erwartungen. Erfreulich sind insbesondere die Fortschritte bei der Entschuldung. Dies zeigt, dass unsere Anstrengungen zur Stabilisierung unserer Bilanz Früchte tragen. Wir werden weiterhin konsequent mit Augenmaß investieren und unsere Kostendisziplin fortsetzen, um Uniper bilanziell nachhaltig wetterfest aufzustellen.“ Mit Blick auf das Gesamtjahr 2016 erwartet Uniper beim bereinigten EBITDA einen Wert zwischen 1,9 und 2,2 Mrd. Euro. Die Investitionen sollen sich im Rahmen von 0,75 bis 0,85 Mrd. Euro bewegen. Den Dividendenvorschlag von 200 Mio. Euro, 55 Cent je Aktie, lässt Uniper unverändert.


Erste Informationen hat Uniper inzwischen über seine Aktionärsstruktur

Neben dem knapp 47-prozentigen E.ON-Anteil zeigen vorläufige Auswertungen, dass rund ein Drittel der Aktien von institutionellen Anlegern gehalten wird. Diese sind nur zu einem kleinen Teil in Deutschland ansässig (<10 Prozent). Klaus Schäfer, CEO von Uniper: „Uniper ist nicht nur operativ, sondern auch im Hinblick auf seine Aktionäre ein sehr internationales Unternehmen. Seit dem Börsengang stellen wir fest, dass sich das Interesse der Investoren an der Uniper-Aktie relativ gleichmäßig über die wichtigen Finanzmärkte der Welt erstreckt – mit Schwerpunkten in Europa und in den USA.“

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