DAX Marktüberblick am 2. Dezember 2022: Einkaufsmanagerindizes nähren Hoffnung auf eine milder ausfallende Winterrezession

flatex: Der Deutsche Aktienindex konnte am Donnerstag mit einem Kursplus von 0,65 Prozent bei 14.490,30 Punkten via Xetra aus dem Handel gehen.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,89 Milliarden Euro.

Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten mit Ausnahme des Londoner FTSE100 zulegen.

Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursgewinn von 0,50 Prozent und 3.984,50 Zählern.

An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones und S&P500 nach ihrem fulminanten Anstieg vom Mittwoch mit minimalen Kursverlusten.

Der NASDAQ100 konnte leicht um 0,10 Prozent auf 12.041,89 Zähler hinzugewinnen.

 

Einkaufsmanagerindizes nähren Hoffnung auf eine milder ausfallende Winterrezession

Am Donnerstag wurden die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe im November publiziert. Es gab zum Beispiel Daten für China und Japan, aber auch für Spanien, die Schweiz, Italien, Frankreich, Deutschland, die Eurozone, Großbritannien, Kanada und die USA.

Bis auf die Schweiz mit 53,9 Punkten lag kein Wert oberhalb der Expansionsschwelle. Zu den schwächsten Werten zählten die Einkaufsmanagerindizes für Spanien mit 45,7 Punkten und von Deutschland mit 46,2 Punkten.

Der Wert für die Eurozone lag bei 47,1 Punkten, der für die USA von S&P Global bei 47,7 Punkten und auch der noch wichtigere Wert des „Institute for Supply Management“ wurde mit 49,0 Punkten veröffentlicht.

S&P Global berichtete für Deutschland von einem „Verharren in der Kontraktionszone, aber nachlassendem Preisdruck und ebenso nachlassenden Lieferengpässen“.

Die Inflation im Einkauf fiel auf ein 23-Monatstief zurück, so die Experten von S&P Global.

 

 

Der Blick auf die Eurozone wies auf einen weiteren Schrumpfkurs im Monat November hin. Der Preisdruck sank aber auch in der Breite in der Währungsunion.

„Zumindest hat sich die Talfahrt der Eurozone-Industrie aber verlangsamt und dies nährt die Hoffnung auf einen milder ausfallende Winterrezession“, wie Chris Williamson von S&P Global berichtete.

Blickt man auf die Einkaufsmanagerindizes für die USA, so sieht man beispielsweise beim Wert von S&P Global, dass das Absinken unter den Wachstumsschwellenwert von 50,0 Punkten das erste Abtauchen seit dem Monat Juni 2020 war.

Die Zinserhöhungen der US-Notenbank „Federal Reserve“ verfehlten in jüngster Zeit offenbar nicht ihre Wirkung, die US-Wirtschaft abzubremsen und die Inflation zu drücken.

Steigende Lebenshaltungskosten, höhere Zinsen und Rezessionsängste führten zu einer spürbar nachlassenden Nachfrage nach Gütern im Inland und Ausland, wie es die Experten von S&P Global in ihrer Marktbeobachtung explizit erwähnten.

 

Wirtschaftsdaten

Am heutigen Freitag stehen als Highlight die US-Arbeitsmarktdaten für den November um 14:30 Uhr zur Veröffentlichung an.

Parallel dazu wird eine Rede von Bundesbank-Präsident Nagel erwartet. Bereits am Morgen wurde die deutschen importpreise und die Handelsbilanz für Deutschland (beide Daten für den Oktober) publiziert.

Für die Eurozone werden um 11:00 Uhr die Oktober-Erzeugerpreise erwartet.

Von der Unternehmensseite berichten nicht viel Unternehmen – eines darunter wäre Cracker Barrel Old Country Store.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und die US-Futures wiesen am Freitag durchweg Kursverluste auf.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 14.444 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag via Xetra mit einem Kursplus von 0,65 Prozent bei 14.490,30 Punkten aus dem Handel.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Zwischentief des 28. September 2022 von 11.862,84 Punkten bis zum Zwischenhoch des 25. November 2022 von 14.571,66 Punkten, wären die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher abzuleiten.

Die Widerstände wären bei der Marke von 14.572 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 14.629/14.665/14.723 und 14.816 Punkten zu ermitteln.

Bei den Marken von 13.932/13.537/13.217/12.898 und 12.502 Punkten lägen die nächsten Unterstützungsbereiche bereit.