DAX Marktüberblick am 22. Mai 2023: Zahlungsunfähigkeit der USA rückt immer näher

flatexDer Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,69 Prozent und 16.275,38 Punkten aus dem Handel.

Das Tageshoch lag bei 16.331,94 Punkten und damit konnte der Xetra-DAX sein Rekordhoch vom 18. November 2021 einstellen.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 4,11 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den letzten Tagen ein wesentlich höheres Handelsvolumen, was hauptsächlich auf den kleinen Verfallstag an der Terminbörse Eurex zurückzuführen sein dürfte.

Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten allesamt Zugewinne erzielen.

Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursplus von 0,64 Prozent und 4.395,30 Zählern.

An der Wall Street beendeten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 den Handelstag durchweg mit leichten Kursverlusten.

Der Dow Jones verlor mit 0,33 Prozent am stärksten und schloss mit 33.426,63 Punkten.

 

 

Zahlungsunfähigkeit der USA rückt immer näher

Blicken wir auf das leidige, doch noch immer wie ein Damoklesschwert über dem Finanzmarkt schwebende, ungelöste Problem mit der US-Schuldenobergrenze.

Bereits am 19. Januar 2023 haben die USA ihre zuvor festgelegte Schuldenobergrenze. Seitdem manövriert das US-Finanzministerium auf Sicht und greift auf zusätzliche Fondstöpfe und spezielle Maßnahmen zurück – es ist eine Verzögerung, um die Zahlungsunfähigkeit weiter in die Zukunft zu manövrieren.

Die US-Finanzministerin Janet Yellen (ehemalige Fed-Chefin) sprach am Sonntag von schweren Entscheidungen und meinte damit die Frage, welche Rechnungen künftig bezahlt werden sollen und welche nicht, wenn die US-Schuldenobergrenze nicht bald angehoben wird.

Die USA könnten ihrer Auffassung nach bereits zum 01. Juni nicht mehr zahlungsfähig sein (zuvor war man von etwas mehr Luft ausgegangen, doch die April-Schätzungen zu den Steuereinnahmen geben offensichtlich nicht ganz so viel her wie zuvor erwartet wurde).

Die Finanzwelt und Volkswirtschaften dürften durch die US-Zahlungsunfähigkeit wirtschaftlich betrachtet in ein Chaos stürzen.

Dabei würden beispielsweise die USA in eine schwere Rezession abgleiten, die mit der Zeit der großen Depression zu vergleichen wäre, wie Yellen es im Rahmen eines Treffens mit Vertretern von US-Regionalbanken bereits am vergangenen Dienstag näher erläuterte (stürzen die USA in eine massive Rezession, so ziehen sie die Weltwirtschaft und damit auch Europa, Deutschland und schließlich den DAX in den Abgrund).

Aufgrund weiteren Trubels in den Verhandlungen mit den Republikanern, fordern nunmehr eine Reihe von Demokraten den Präsidenten dazu auf, den 14. Zusatzartikel der US-Verfassung zu gebrauchen, um die Schuldenobergrenze allein und damit ohne den Kongress anzuheben (einem Bericht von Politco zufolge drängten 11 Demokraten-Senatoren Biden zu diesem Schritt).

Noch könnten Demokraten und Republikaner zu einer Lösung kommen, doch die Zeit reicht bald nicht mehr aus, um das Gesetz zur Anhebung der Schuldenobergrenze durch beide Kammern (Repräsentantenhaus und Senat) bringen zu können.

Die Experten von Wells Fargo wiesen in einem jüngsten Bericht in Sachen „Schuldenobergrenze“ auf eine Statistik hin, die zumindest einmal mehr Zuversicht bringen sollte. Seit dem Jahr 1960 musste der US-Gesetzgeber die Schuldenobergrenze insgesamt 78 Mal anheben.

Viele dieser Anhebungen wurden fünf vor zwölf durchgeboxt. Keinem Politiker in Washington kann an einem Scheitern auch nur ansatzweise interessiert sein.

 

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Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures gaben am Morgen noch ein recht uneinheitliches Bild ab.

Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 16.297 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,69 Prozent bei 16.275,38 Punkten aus dem Handel.

Der DAX konnte ein neues Rekordhoch bei 16.331,94 Punkten ausbilden.

Einmal mehr wäre dennoch am Kursverlauf vom Rekordhoch des 18. November 2021 von 16.290,19 Punkten bis zum Verlaufstief des 28. September 2022 von 11.862,84 Punkten festzuhalten, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite näher ableiten zu können.

Die Widerstände wären weiterhin bei der Marke von 16.290 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 16.981/17.335 und 17.981 Punkten abzuleiten.

Bei den Marken zur Unterseite von 15.245/14.599 und 14.077 Punkten wären nach wie vor die nächsten Unterstützungsbereiche auszumachen.

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