DAX Marktüberblick am 27. Juli 2022: IWF revidierte die BIP-Prognosen

flatex: Der Deutsche Aktienindex bleibt anfällig zur Südseite. Zum Xetra-Handelsende notierte der DAX mit einem Abschlag von 0,86 Prozent und 13.096,93 Punkten.

Das Handelsvolumen via Xetra betrug rund 2,44 Milliarden Euro.

Einen weiteren Tag blieb das Handelsvolumen somit deutlich hinter dem Durchschnitt zurück.

Gut möglich, dass man sich vor dem Fed-Zinsentscheid nicht mit zu vielen neuen Positionen aus dem Fenster lehnen wollte.

Einmal mehr erwies sich die „Gaskrise“ als zusätzliches Handelshemmnis, sowie als Grund für eine schlechtere Marktstimmung.

Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen Kursverluste auf.

Der EuroStoxx50 verlor um 0,80 Prozent und setzte auf 3.575,36 Zähler zurück.

 

Quartalszahlen: LVMH Top, adidas Flop

Am Dienstag standen viele Unternehmensnachrichten zur Bewertung an, die höchst unterschiedlich ausfielen. Europas Aktiengesellschaft mit der höchsten Marktkapitalisierung namens LVMH wies hervorragende Quartalsergebnisse aus.

Im Zweiten Quartal 2022 konnte LVMH einen Umsatz von 18,73 Milliarden Euro, sowie einen operativen Gewinn von 10,24 Milliarden Euro publizieren. Damit überraschte der französische Großkonzern deutlich.

Weniger schön sah es im Tagesverlauf für Adidas aus. Der Herzogenauracher Sportartikelriese passte die Prognose für das Gesamtjahr 2022 nach unten an.

Die im Vergleich zu den letzten Jahren stärkeren Chinadaten dürften aufgrund der nur mäßigen chinesischen Wirtschafserholung in diesem Jahr bei Adidas auf das Gesamtergebnis drücken.

Adidas dürfte der Konzernleitung zufolge lediglich ein Umsatzplus im hohen einstelligen Prozentbereich erreichen und nicht wie zuvor angepeilt in einer Spanne von 11 bis 13 Prozent.

Adidas beziffert den Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf rund 1,3 Milliarden Euro. Zuvor ging man noch von einer Spanne von 1,8 und 1,9 Milliarden Euro aus.

 

 

IWF revidierte die BIP-Prognosen

Als ebenso marktbelastend erwiesen sich die Updates des Internationalen Währungsfonds (IWF). Der IWF revidierte die BIP-Prognosen für die Weltwirtschaft, die USA, Deutschland und weitere zahlreiche Volkswirtschaften nach unten.

Das globale BIP wurde von einem Plus von 3,6 und 3,6Prozent für 2022 und 2023 auf nunmehr 3,2 und 2,9 Prozent nach unten angepasst.

Bitter erscheint die Neuanpassung auch für die USA. Die US-Wirtschaft soll in 2022 nur noch mit 2,3 Prozent und in 2023 um 1,4 Prozent wachsen. Die vorherige Prognose sah noch ein Plus von 3,7 Prozent für 2022 und 2,3 Prozent für 2023 vor.

Deutschlands BIP schwindet auch dahin – in 2022 soll die deutsche Wirtschaft noch um 1,2 Prozent wachsen, in 2023 lediglich um 0,8 Prozent. Im Falle einer komplett versiegenden russischen Gasversorgung für Deutschland wäre jedoch mit einer Rezession zu rechnen.

Einem Bericht von Guidants zufolge, der auf ein Citi Research verweist, müsste der Gasverbrauch Deutschlands um 12 Prozent niedriger ausfallen, wenn Russland bis zum Ende der nächsten Heizperiode auf dem gegenwärtigen Nordstream 1-Niveau Erdgas liefert. Dabei wurde auch die derzeitige alternative Versorgungslage mit einkalkuliert.

Sollten die russischen Lieferungen ab August auf 0 fallen, so wären bereits Verbrauchsreduzierungen von 18 Prozent notwendig, so die Experten von Citi Resarch.

Der Blick an die Wall Street – die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 fielen allesamt vor dem FOMC-Zinsentscheid zurück.

Die nach unten angepasste Prognose des US-Einzelhandelsriesen Walmart verstörte die Anleger und drückte auf die Stimmung. Auch die gesenkten IWF-Prognosen führten zu Verkäufen.

 

 

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte gaben sich kurz vor dem jeweiligen Handelsschluss noch uneinheitlich.

Die US-Futures indes konnten allesamt leicht zulegen.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 13.179 Punkten.

 

 

Charttechnik

Der Deutsche Aktienindex ging am Dienstag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,86 Prozent bei 13.096,93 Punkten aus dem Handel.

Ausgehend vom Kursverlauf vom Verlaufstief des 07. März 2022 von 12.438,85 Punkten bis zum Zwischenhoch des 29. März 2022 von 14.925,25 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite möglicherweise näher zu ermitteln.

Die Widerstände kämen bei den Marken von 13.389/13.682/13.975 und 14.338 Punkten in Frage.

Bei den Marken von 13.026 und 12.439 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.076 und 11.852 Punkten wären die jeweiligen Unterstützungsbereiche zu verorten.

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