DAX Marktüberblick am 31. März 2022

flatex: Der Deutsche Aktienindex fiel am Mittwoch wieder deutlicher zurück. Via Xetra schloss der DAX mit einem Kursverlust von 1,45 Prozent bei 14.606,05 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,97 Milliarden Euro.

Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich fielen durchweg zurück, wobei der DAX aber die rote Laterne gereicht bekam. Der EuroStoxx50 verlor um 1,08 Prozent auf 3.959,14 Zähler.

An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDQ100 und S&P500 allesamt mit Kursverlusten. Am stärksten verlor der NASDAQ100, der um 1,10 Prozent auf 15.071,55 Punkte nachgab.

Verbraucherpreise

Zurück aber zum DAX und vor allem zu den deutschen Verbraucherpreisen für den Monat März.

Der „vorläufige“ Verbraucherpreisindex (Vorabschätzung) für Deutschland im März wurde am Mittwoch mit einem Plus von 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat publiziert (die März-Daten am gleichen Tag aus Spanien mit einem Jahresplus von 9,8 Prozent waren noch erschreckender).

Das Plus im Vergleich zum Vormonat Februar wurde mit 2,5 Prozent ausgewiesen.

Extrem schlugen dabei die Preissteigerungen aufgrund des Russland-Ukraine-Kriegs im Bereich „Energie“ zu Buche, denn diese verteuerten sich auf 12-Monatssicht um extreme 39,5 Prozent.

Damit trugen Preise für Erdgas, Erdöl und weitere Mineralölprodukte zu der höheren Inflationsrate enorm bei. Nahrungsmittel verteuerten sich immerhin um 6,2 Prozent auf 12-Monatssicht.

Die Verbraucherpreisdaten schlugen auf die Marktstimmung, zudem wiesen die Wirtschaftsweisen auf sich für die deutsche Wirtschaft drastisch verschlechternden Aussichten hin. Für 2022 gehen sie nur noch von einem BIP-Plus von 1,8 Prozent aus, in 2023 soll der BIP-Zuwachs bei 3,6 Prozent liegen.

Die Stimmung wurde ebenfalls aufgrund der von Bundeswirtschaftsminister Habeck bekanntgegebenen Frühwarnstufe des „Notfallplans Gas“ getrübt. Damit beabsichtigt man sich von Seiten Deutschlands auf einen möglichen Lieferstopp Russlands vorzubereiten.

Derzeit muss in Bezug auf die russischen Gaslieferungen auch damit gerechnet werden, dass diese von russischer Seite eingestellt werden, sollte man nicht in der Landeswährung Rubel zahlen. Sowohl die G7, als auch die EU lehnten Rubel-Zahlungen jedoch ab.

Weitere Legalisierung von Cannabis in den USA

Ein Blick noch auf den derzeit in den USA anstehende Debatte und Abstimmung in Bezug auf die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene, denn da bewegte sich die Aktien der einschlägigen Cannabis-Produzenten in den letzten Tagen besonders.

Aktuell arbeitet das US-Repräsentantenhaus an einem Entwurf zur Abstimmung. Man darf gespannt sein, ob hier zugunsten des „More“-Act abgestimmt wird. Im US-Senat jedoch könnte es schwierig werden. Es wird länger dauern, bis man da „weißen Rauch“ sehen wird – am Ende endet es in einem elenden „Filibuster“.

Sollte die Legalisierung durchkommen, könnten dem US-Staat große Steuereinnahmen winken und Cannabis-Aktien gehen durch die Decke.

Es ist ein Mega-Milliardenmarkt.

Wirtschaftsdaten

Am heutigen Donnerstag wurden am Morgen schon BIP-Daten aus Großbritannien und auch Einzelhandelsumsätze aus Deutschland und der Schweiz publiziert. Die deutschen Arbeitsmarktdaten für den März folgen um 09:55 Uhr und die Februar-Arbeitslosenrate für die Eurozone um 11:00 Uhr.

Aus den USA stehen um 14:30 Uhr die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe und die persönlichen Einkommen und Ausgaben im Februar zur Veröffentlichung an. Um 15:45 Uhr wird noch der März-Chicago Einkaufsmanagerindex zu bewerten sein.

Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die Konzerne Walgreens Boots Alliance und BlackBerry von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag mehrheitlich Kursverluste auf. Die US-Futures konnten jedoch durchweg leicht zulegen.

Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 14.643 Punkten.

DAX Chartanalyse

Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 1,45 Prozent bei 14.606,05 Punkten.

Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten Verlaufstief des 07. März von 12.438,85 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 29. März 2022 von 14.925,25 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu ermitteln.

Die Widerstände kämen bei 14.925/15.282/15.501 und 15.858 Punkten in Frage.

Bei den Marken von 14.349/13.993/13.705 und 13.416 Punkten wären die jeweiligen Unterstützungsbereiche zu verorten.