FXCM Forex Analyse: Debatte um die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms dürfte den Euro belasten

Ob Griechenland seine Schulden jemals zurückzahlen kann, ist ungewiss. Ob ein Ausschluss der Helenen aus der Euro-Zone weniger kosten würde, wird noch diskutiert. Dass ein solcher Schritt das “Projekt Europa” um Jahrzehnte zurück werfen würde, muss befürchtet werden. Ebenso ist die Diskussion um die Einführung von sogenannten Eurobonds trotz der entschiedenen Abfuhr an die Befürworter durch das Gespann Merkel-Sarkozy noch nicht vom Tisch.

Eines ist hingegen klar: “Die Signale, die derzeit von der deutschen Politik zu dem Thema ausgehen, tragen nicht gerade zur Beruhigung des Euros bei”, sagt Torsten Gellert, Managing Direktor von FXCM Deutschland. Eine mögliche Folge sei, so Gellert, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar kurzfristig an Boden verlieren könnte. Insbesondere die Uneinigkeit des politischen und wirtschaftlichen Schwergewichts der Euro-Zone, Deutschland, könnte in den kommenden Wochen auf dem Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung lasten.

Angela Merkel muss derzeit zwei “Herren” dienen. Einerseits muss sie gegenüber ihrer Klientel – der Wählerschaft – glaubwürdig erscheinen. Das heißt, den Euro stabil halten und die Bundesbürger durch hohe Verschuldungen finanziell nicht überstrapazieren. Andererseits erwarten die Regierungen der restlichen Euro-Zone, dass Deutschland sich maßgeblich an den Rettungsbemühungen gegenüber den schwächelnden Ländern beteiligt und nun endlich die Führung übernimmt.

Euro-Stabilitätsfonds wird erhöht
Die Regierungen der Euro-Zone hatten sich auf einem Sondergipfel am 21. Juli darauf geeinigt, den EFSF (European Financial Stability Facility) von 440 Milliarden Euro auf 780 Milliarden Euro maximal zu vergebende Kreditgarantien für die betroffenen Euro-Staaten aufzustocken – der deutsche Anteil stiege damit von 123 auf 211 Milliarden Euro. Erwartet werden kann, dass der Deutsche Bundestag in seiner Abstimmung am 23. September grünes Licht gibt. Interessant werden dürfte es dagegen, ob die Regierungsparteien eine eigene Mehrheit zustande bringen, oder ob aufgrund der Zahl der Abweichler in den eigenen Reihen Stimmen der Oppositionsparteien benötigt werden.

Auch, wenn das Bundeskabinett gestern die zwischen den Regierungen der Euro-Zone verabredete Ausweitung des Instrumentariums des EFSF auf den Weg gebracht hat: In den Fraktionen gibt es noch Diskussionsbedarf und Abgeordnete, die sich öffentlich bekannt haben, die Ausweitung abzulehnen. Zum Beispiel der Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags, Wolfgang Bosbach (CDU). Er goss jüngst Öl ins Feuer der hitzigen Debatte. Bosbach sagte dem Magazin FOCUS, wenn sich jetzt an den Plänen zum Ausbau des Euro-Rettungsschirms “Nichts Wesentliches” ändere, könne er nicht zustimmen. Bosbach bezweifelt, dass Griechenland seine Schulden jemals zurückzahlen kann.

Uneinigkeit lastet auf dem Euro
“Die Diskussion und vor allem die Uneinigkeit der deutschen Politiker sowie der gesamten europäischen Führung zur Rettung der Euro-Zone lasten auf dem Euro. Und da das Verschuldungs-Thema mittlerweile die Industrieländer weltweit betrifft, ist die bundespolitische Diskussion auch ein internationales Thema”, sagt Torsten Gellert. Dies sei auch am international großen Medieninteresse an der politischen Debatte in Deutschland zu sehen.

“Wir glauben zwar nach wie vor, dass die Seitwärtsrange des Euro-Dollar-Kurses zwischen 1,40 Dollar und 1,50 Dollar gehalten wird. Dennoch dürfte die EFSF-Debatte innerhalb dieser Spanne zu deutlichen Kurssprüngen führen”, so Gellert. Derzeit notiert der Euro bei 1,4298 US-Dollar.

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