Rabattfallen bei Fondssparplänen

Sparplan-Gebühren bis zu 40-mal höher als bei der Einmalanlage

Insbesondere beim regelmäßigen Sparen, also beim Sparplan mit Investmentfonds und ETFs, sollten Anleger die Angebote der Geldhäuser kritisch vergleichen. Selbst unter Direktbanken, die im Vergleich zu herkömmlichen Banken und Finanzvertrieben je nach Fonds Rabatte bis zu 100 Prozent einräumen, gibt es gravierende Gebührenunterschiede. Hintergrund: So manches Geldhaus unterscheidet bei seiner Rabattpolitik zwischen Einmalanlagen und Sparplänen. Während es zahlreiche Fonds bei einer einmaligen Anlage ab einer bestimmten Summe gänzlich ohne Kaufgebühr (Ausgabeaufschlag) anbietet, gewährt es auf denselben Fonds bei einem Sparplan mitunter nur einen reduzierten oder überhaupt keinen Nachlass. Wer regelmäßig sparen will, sollte daher jene Direktbanken bevorzugen, die schon bei Sparraten ab 50 Euro monatlich eine breite Palette an Fonds mit bis zu 100 Prozent Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bereithalten.

Regelrechte Kostenfallen tun sich auf, wenn Anleger mit „Exchange Traded Funds“ (ETFs) einen Sparplan einrichten wollen. Diese auch als Indexfonds bezeichneten Investmentfonds verzichten auf ein aktives Management und setzen voll auf die Entwicklung bestimmter Marktindizes. Dies hat zur Folge, dass die jährlichen Verwaltungsgebühren extrem niedrig sind. Stattdessen müssen die ETFs wie Aktien an der Börse gekauft werden – und da machen die Gebührenmodelle so mancher Bank dem Anleger einen dicken Strich durch die Rechnung. Wird beispielsweise pro ETF-Kauforder bei einer Bank eine Fixgebühr von 2,50 Euro plus 0,4 Prozent der Anlagesumme verlangt, zahlt der Anleger bei einer monatlichen Sparrate von 25 Euro jedes Mal Gebühren in Höhe von 2,60 Euro – das sind satte 10,4 Prozent. Diese prozentuale ETF-Sparplan-Gebühr liegt gar um mehr als das 40-Fache über der einer Einmalanlage, wenn der Anleger etwa bei einem Preismodell ohne Fixkosten auf einen Schlag 5.000 Euro in einen ETF investiert und für die Order lediglich 0,25 Prozent des Anlagebetrages, also eine Gebühr von 12,50 Euro, entrichten muss.

Tipp: Anleger, die nach einem festen Plan Indexfonds erwerben wollen, sollten aus Kostengründen einen zweistufigen Sparplan einrichten. Im ersten Schritt fließt die Monatsrate zum Beispiel auf ein kostenlos geführtes Tagesgeldkonto. Mit dem dort angesammelten Guthaben werden dann – je nach Höhe der Sparrate – im Abstand von mehreren Monaten oder einmal jährlich ETF-Anteile als Einmalanlage gekauft. Auf diese Weise lässt sich die Kostenquote schnell auf weniger als ein Prozent senken.

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