Börsengang von Douglas – Die Bewertung ist zwei Blicke wert

CMC Markets: Die Stimmung an der Börse könnte gerade nicht besser sein.

Aktienindizes auf Rekordniveaus will jetzt auch die Private Equity Gesellschaft CVC nutzen, um seine Beteiligung an der Parfümeriekette Douglas an die Börse zu bringen.

Vor mehr als 200 Jahren als Seifenhersteller gestartet, ist Douglas heute einer der größten Anbieter von Premium-Schönheitsartikeln für die Haut- und Haarpflege sowie Düften in Europa.

Dabei ist Douglas für die Börse kein Neuling.

Im Jahr 2013 wurde die Parfümeriekette nach der Übernahme durch den Investor Advent von der Börse genommen und später an CVC weiterverkauft.

Nach Renk ist Douglas das zweite Unternehmen mit einem Börsengang in diesem Jahr.

Dies ist auch als kleiner Erfolg für die Deutsche Börse zu werten, die verzweifelt um neue Unternehmen am Finanzplatz Frankfurt kämpft.

 

Eigentümerstruktur bleibt weitestgehend unverändert

CVC Capital Partners wird eine Mehrheitsbeteiligung an Douglas behalten, auch die seit 1969 investierte Familie Kreke bleibt als Ankerinvestor an Bord.

Beide werden beim Börsengang keine Aktien abgeben.

Man sucht nun aktiv nach neuen privaten und institutionellen Geldgebern, die die Wachstumsstrategie des Unternehmens mitgehen wollen.

Das frische Geld soll vor allem zur Schuldenreduzierung verwendet werden, da die jährlichen Zinszahlungen in Höhe von 300 Millionen Euro die Rentabilität des Unternehmens belasten.

 

Lokal stark, international schwach, aber geschützt

Douglas ist in einer vielfältigen und dynamischen Branche unterwegs, die sich ständig weiterentwickelt, angetrieben von den sich ändernden Lebensstilen, Vorlieben und Schönheitsstandards der Verbraucher.

In den vergangenen Jahren hat sich der Schwerpunkt zunehmend auf Hautpflege- und Wellnessprodukte verlagert.

Auch Make-up-Trends spielen eine wichtige Rolle, wobei der Aufstieg von Social Media Influencern und Beauty-Bloggern die Kaufentscheidungen der Verbraucher beeinflusst.

Auffällig ist, dass die großen Unternehmen in dieser Branche vor allem kontinental stark performen.

Firmen haben es nicht leicht, sich auf einem anderen Kontinent zu etablieren.

Während Douglas vor allem in Europa tätig ist, mit einer starken Präsenz in Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien und Polen, ist die amerikanische Benchmark und dortiger Platzhirsch, Ulta Beauty, hauptsächlich auf dem US-Markt tätig.

Während also die Expansion eher auf den eigenen Kontinent beschränkt bleibt, gibt es auch keine Markteintritte von anderen großen Unternehmen.

 

Douglas scheint günstig bewertet, …

Douglas muss den Quervergleich mit Ulta Beauty nicht scheuen, geht es nach der Umsatz- und Gewinnentwicklung.

Gleiches gilt auf den ersten Blick für die Bewertung: Die Amerikaner werden derzeit zum rund 14-Fachen ihres für 2024 erwarteten Betriebsergebnisses gehandelt, seit dem Corona-Crash liegt das Plus in der Aktie bei 350 Prozent, die Marktkapitalisierung bei 26 Milliarden Dollar.

Douglas wird nach aktuellem Stand mit dem Neunfachen des Betriebsergebnisses für 2024 bewertet, die Marktkapitalisierung dürfte nach dem Börsengang bei rund 7 Milliarden Euro liegen.

 

…doch Anleger sollten vorsichtig sein.

Kritisch hinterfragen sollten Anleger die Preisspanne der Aktie dennoch: Ein Finanzinvestor wie CVC hat selbstverständlich ein großes Interesse daran, die Bewertung beim Börsengang zu maximieren.

Zudem sollten Investoren in Zukunft mit weiteren Tranchen-Verkäufen des Private Equity Investors rechnen, die den Kurs immer wieder unter Druck bringen könnten.

Dieses Vorgehen ist bereits bei anderen Börsengängen mit ähnlicher Konstellation zu beobachten gewesen.

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