IG Halbjahresausblick: DAX über 17.000 Punkte bis Jahresende?

IG: Halbjahresausblick für Öl, Gold & Industriemetalle und den DAX

Öl

Das erwartete Wirtschaftswachstum wurde in vielen Regionen der Welt übertroffen – das zeigt sich auch in der äußerst starken Entwicklung des Ölpreises. Die Erinnerung an die teilweise negativen Ölpreise des vergangenen Jahres erscheint nun wieder mehr als surreal.

Doch obwohl die Nachfrageseite sehr vielversprechend wirkt und viele Faktoren für einen hohen Ölpreis sprechen, bestehen signifikante Abwärtsrisiken. Das hohe Preisniveau erhöht die Anfälligkeit für Rückschläge – beispielsweise durch weitere Wellen des Coronavirus oder ein rascheres Abflachen des durch Nachholeffekte besonders hohen Wirtschaftswachstums.

Auch wenn es verlockend ist sich auf die Nachfrage zu konzentrieren, dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, dass es mächtige Player gibt, die sich eine Rückkehr der Stabilität an die Ölmärkte wünschen. Hier ist vor allem Big Oil und das Ölkartell OPEC+ zu nennen – obwohl die Energiewende den Spielraum dieser Akteure zunehmend begrenzt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Warnung großer Förderländer, dass ein globaler Angebotsmangel bevorstehen könnte, falls Investments in die Ölförderung weiterhin stagnieren.

Ein Blick auf den CoT-Report der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verrät, dass institutionelle Anleger vor allem auf der Long-Seite zu finden sind (82%).

Retail-Anleger trauen dem Ölpreis hingegen mehrheitlich kein weiteres Aufwärtspotential zu. Hier positionieren sich 58% der Investoren short.

Salah-Eddine Bouhmidi, Head of Markets bei IG

 

Gold & Industriemetalle

Die inverse Beziehung zwischen Dollar-Index und Goldpreis sind schon lange kein Geheimnis mehr. Daher wundert es auch nicht, dass der Goldpreis unter der zunehmend kämpferischen Haltung der FED leidet, die rascher zu einer strengeren Geldpolitik zurückkehren möchte, als viele Marktteilnehmer dies erwartet hätten.

Allerdings muss die FED bei diesem Vorhaben die realwirtschaftliche Entwicklung genau im Blick behalten. Das Schicksal des US-Dollar wird daher vor allem von den amerikanischen Wachstums-, Beschäftigungs- und Inflationsdaten abhängen.

Für langfristig orientierte Anleger könnte das aktuelle Preisniveau eine günstige Einstiegschance bieten.

Kupfer scheint seinen stark bullischen Ausblick auch mittel- und langfristig beizubehalten. Seit dem Tiefpunkt im März 2020 ist der Preis des roten Metalls in der Spitze um 150% gestiegen.

Auch wenn fundamental vieles für weiter steigende Notierungen spricht, bereitet die Ankündigung Chinas, „unbezahlbare Rohstoffpreise zu verhindern“ und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen für große Unsicherheit. China macht als größter Importeur rund 50% der globalen Nachfrage aus.

Dies könnte die Preise zwar kurzfristig unter Druck bringen, doch langfristig dürften das fundamental bedingte knappe Angebot gepaart mit dem durch zahlreiche Zukunftstechnologien bedingte rasche Nachfrageanstieg für weiter steigende Notierungen sorgen.

Salah-Eddine Bouhmidi, Head of Markets bei IG

 

 

DAX

Um eine halbwegs zuverlässige Prognose für die kommenden Monate abgeben zu können, werfen wir einen Blick auf den Langfristchart auf Quartalsbasis. Dreh- und Angelpunkt war das erste Quartal dieses Jahres.

Ende März konnte der deutsche Leitindex zwei wichtige Widerstände nachhaltig eliminieren. Dies waren zum einen das Hoch bei 13.534 Punkten vom Schlussquartal des Jahres 2017 und zum anderen die ausgehend vom Hoch im Jahr 2000 eingezeichnete steigende Widerstandslinie bei aktuell 14.420 Zahlern.

Vor allem die erst genannte Hürde hatte es dem DAX über Jahre nicht einfach gemacht. Zwar konnten in den Jahren 2018 und 2020 der Widerstand überwunden werden, allerdings nicht auf Schlusskursbasis, sprich nicht am Ende des betreffenden Quartals. Erst Anfang 2021 gelang das Unterfangen.

Der DAX könnte die Kletterpartie in Richtung 17.700 Punkten fortsetzen. In dieser Kursregion liegt die ehemalige und aus dem Jahr 2009 stammende Aufwärtstrendlinie, die im Herbst 2018 den Bären in die Hände fiel. Es handelt sich um eine stichtagsbezogene Kursprognose, da die erwähnte Trendlinie linear steigt.

In Deutschland haben die Sommerferien begonnen. Dies ist auch die Zeit, in der die Anleger hierzulande in den wohl verdienten Urlaub reisen. Das Handelsvolumen an der Frankfurter Präsenzbörse ist in kommenden drei Monaten traditionell eher gering.

Die Saisonalität signalisiert eine Sommerflaute. Diese beginnt so richtig Ende Juli and dauert statistisch betrachtet bis Anfang Oktober. Anschließend hat der DAX in den vergangenen dreißig Jahren die Herbstrally gestartet, die dann in die sehr beliebte Jahresendrally übergeht.

Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, das saisonale Muster auch ausbleiben können, wie uns das vergangene Jahr gezeigt hat.

Trotz aller Bedenken hinsichtlich eines möglichen baldigen Endes der ultralockeren Geldpolitik zeigt sich der DAX im übergeordneten Chartbild von seiner Schokoladenseite. Kurzfristig scheint die Luft erst einmal raus zu sein. Auch wegen der bevorstehenden saisonalen Schwächephase im Sommer.

Mittel- bis Langfristig ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt.

Christian Henke, Senior Analyst bei IG

Themen im Artikel

Infos über IG Europe

  • Online Broker
  • Daytrade Broker
  • Forex Broker
  • CFD Broker
  • Krypto Broker
IG Europe:

IG ist einer der führender Anbieter für professionelle Trading-Lösungen. IG ist bereits seit über 45 Jahren am Markt und bietet seinen Kunden neben CFDs zahlreiche weitere Trading-Instrumente an. Dazu zählt auch der Handel mit Turbozertifikaten, Barriers und Vanilla-Options. Die Produktklasse ...

Disclaimer & Risikohinweis

72% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.

Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar. Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen. Diese Information wurde von IG Europe GmbH und IG Markets Ltd (zusammen IG) bereitgestellt. IG bietet ausschließlich eine beratungsfreie Dienstleistung. Der Inhalt dieser Werbemitteilung stellt keine Anlageberatung bzw. Anlageempfehlung (und darf nicht als solche verstanden werden) und stellt keinesfalls eine Aufforderung zum Erwerb von jeglichen Finanzinstrumenten dar. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. IG haftet nicht für Folgeschäden, welche eventuell auf einzelne Kommentare und Aussagen zurückzuführen wären und übernimmt keine Gewähr in Bezug auf Vollständigkeit und Richtigkeit des Inhaltes. Folglich trägt der Anleger vollkommen alleinverantwortlich das Risiko für einzelne Anlageentscheidungen. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

IG Europe News

Weitere Trading News