Ölpreis: OPEC-Sitzung am Wochenende verspricht Zündstoff

CMC Markets: An diesem Sonntag trifft sich die OPEC in Wien und berät erneut über die künftige Öl-Förderung.

Derzeit dürften zwei Optionen bei diesem Treffen zur Debatte stehen:
Eine stärkere Kürzung oder ein Festhalten an der bisherigen Politik.

Trotz der hohen russischen Produktion und des steigenden Marktanteils Russlands an den asiatischen Märkten ist das Angebot derzeit nicht so hoch wie im Jahr 2020 als sich Russland und Saudi-Arabien um Marktanteile stritten.

 

Kürzt die OPEC die Produktion erneut?

Über das aktuelle Treffen wird viel spekuliert, da nächsten Monat eigentlich ein persönliches Treffen der OPEC in Wien stattfinden sollte.

Es lässt darauf schließen, dass die OPEC eine weitere Kürzung beschließen könnte, um den Markt weiter zu stützen, da er weiterhin mit allgemeinen makroökonomischen Bedenken und einer schwachen Nachfrage zu kämpfen hat.

Ende letzter Woche schien noch keine Entscheidung über die beste Vorgehensweise gefallen zu sein, da die führenden Akteure abwarteten, wie sich die Diskussionen über die US-Schuldenobergrenze entwickeln würden.

 

OPEC ist sehr aktiv

Wenn es bei der OPEC-Führung derzeit eine Tendenz gibt, dann die eines aktiven Managements und das Bestreben, sicherzustellen, dass die Gruppe nicht völlig von makroökonomischem Gegenwind oder einer sich verschlechternden Marktstimmung überrollt wird.

Allerdings gibt auch Teile des Marktes, die glauben, dass die OPEC bereit ist, das Handtuch zu werfen und den Ansatz “jeder Produzent für sich” zu wählen.

 

 

Allerdings hat sich dieser “No Restraints”-Ansatz des früheren saudischen Energieministers Ali Al-Naimi aus den Jahren 2015-16 nicht als besonders erfolgreich abgezeichnet.

Sie hat nicht nur den Haushaltsbilanzen der OPEC-Produzenten erheblichen Schaden zugefügt, sondern als die OPEC zu einem aktiven Marktmanagement zurückkehrte, sie einen sehr großen Lagerüberschuss abbauen mussten.

 

Marktgewinne Russlands in Asien auch ein OPEC-Thema

Grundsätzlich dürfte Saudi-Arabien über den Verlust von Marktanteilen in Asien nicht so gekränkt sein, dass es die Produktionsschlacht vom März 2020 mit Moskau wiederholen will.

Obwohl die russische Produktion weiterhin hoch ist, dürften Moskaus beste Zeiten im Energiesektor vorbei sein da das Land angesichts des Gegenwinds durch die Sanktionen schwer getroffen ist.

Der Schritt Moskaus, die Ölsteuer von einem an den Ural gekoppelten Indikator auf einen an Brent gekoppelten Indikator umzustellen, um die Einnahmeverluste aufgrund der hohen Rabatte auf den Ural gegenüber Brent zu begrenzen, ist kein Zeichen von Stärke, sondern ein Anzeichen dafür, dass Moskau sich bemüht, den Einnahmestrom aufrechtzuerhalten.

Wahrscheinlicher ist es, dass Russland jegliche sanktionsbedingten Produktionsausfälle als bewusste Angebotskürzungen ausgibt und einen Anreiz hat, jedes Barrel, über das es verfügt, auf den Markt zu bringen, um die Finanzierung des Krieges zu sichern.

 

OPEC lädt Pressevertreter aus

Das OPEC-Treffen am Sonntag könnte demnach erneut einige Überraschungen beinhalten, allerdings könnte es auch sein, dass die OPEC einfach nur an der aktuellen Vereinbarung festhält, da sie glaubt, vorerst genug getan zu haben.

Wie wir im April gesehen haben, hat der OPEC-Vorsitzende Prinz Abdulaziz gezeigt, dass er nicht an einen formellen Sitzungszyklus gebunden ist, um Änderungen vorzunehmen, die den Boden festigen und Leerverkäufer auf den Plan rufen; maximale Flexibilität scheint derzeit das vorherrschende Mantra zu sein.

Vor dem Treffen testen die Händler die OPEC+ mit niedrigeren und fallenden Preisen und einige Journalisten die Nerven der OPEC-Mitglieder mit negativen Berichten.

Das Verhältnis der OPEC zur Presse ist grundsätzlich seit einigen Monaten angespannt.

So kommt es auch nicht von ungefähr, dass die OPEC nun Journalisten führender westlicher Medien für die Sitzung am Sonntag ausgeladen hat.

Es wird gemeldet, dass das Verbot für Journalisten von Medien wie Reuters, Bloomberg News und The Wall Street Journal gilt und auf Initiative des saudischen Energieministers Prinz Abdulaziz bin Salman verhängt wurde.

Was auch immer der Fall ist, es wird ein spannendes Wochenende mit vielen möglichen Wendungen.

 

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