Aktien: Zunehmende Konkurrenz

Helaba: Die Zinserhöhungen der Notenbanken haben Aktien noch gut weggesteckt.

Trotz des rasanten Straffungstempos markierten Aktien bis Ende Juli immer neue (Jahres)Höchststände.

Der deutliche Anstieg der Renditen am langen Ende hat dagegen zuletzt Bremsspuren hinterlassen.

Zwar weisen die meisten Indizes gegenüber dem Jahresanfang nach wie vor eine ansehnliche Performance auf, von den Jahreshöchstständen sind jedoch inzwischen Abschläge im hohen einstelligen Bereich zu beklagen.

 

Steigende Renditen drücken auf Aktien

Offensichtlich wurde durch den Renditeanstieg bei langlaufenden Staatsanleihen inzwischen eine Schmerzgrenze überschritten.

Immerhin haben sich 10-jährige US-Treasuries zuletzt an die 5%-Marke, 10-jährige Bunds an die 3%-Marke herangearbeitet.

Gerade für die auf Basis der gängigsten Kennziffern (KGV, KCV, KBV, Dividendenrendite) ohnehin hoch bewerteten US-Aktien ergibt sich damit auch bei der relativen Bewertung gegenüber US-Treasuries ein Problem: Die Risikoprämie des S&P 500 ist unter einen Prozentpunkt abgeschmolzen.

Dies hat augenscheinlich zu einer Reallokation in vielen Portfolios geführt.

 

 

Hierzulande ist die Situation entspannter. Der DAX ist auf absoluter Basis sogar leicht unterbewertet.

Relativ zu den 10-jährigen Bundesanleihen weist er mit knapp 7 Prozentpunkten noch immer eine überdurchschnittlich hohe Risikoprämie auf (Durchschnitt seit 1988: 3,7 Prozentpunkte).

Der DAX ist somit auch im Vergleich zu gängigen Anlagealternativen attraktiv gepreist.

Dennoch wird er sich aller Voraussicht nach nicht vom US-Markt abkoppeln können.

 

 

Es wird nun darauf ankommen, dass der Renditeanstieg – wie von uns erwartet – sein Ende findet und sich die Zinsen am langen Ende wieder beruhigen.

Dann stehen die Chancen gut, dass der DAX seinen Aufwärtstrend fortsetzt: Die Bewertung ist niedrig, die Wachstumsschwäche eingepreist, die Konjunkturerwartungen und die Anlegerstimmung dürften ihren Tiefpunkt erreicht haben.

Entsprechend hat der Helaba-BEST-Indikator den zweiten Monat in Folge ein Kaufsignal generiert.

Wir raten daher, die aktuelle Schwäche gezielt für den Ausbau von Aktienpositionen zu nutzen.

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