Bitcoin: Alles oder nichts

Bernstein BankEs rumort gewaltig im Markt für Bitcoin. Zum einen hat JPMorgan gerade ein potenzielles Preisziel von 650.000 Dollar für BTC ausgegeben. Zum anderen braut sich in Washington einiges Ungemach zusammen. Die Bitcoin-Jünger befürchten eine Regulierung der E-Devise – eine tödliche Umarmung der Politik.

 

JPM sieht potenziell 650.000 Dollar

Vorgezogener Silvesterkracher von JPMorgan: In seinem letzten Bericht „Flows and Liquidity“ des Jahres hat der quantitative Analyst Nikolaos Panigirtzoglou von JPMorgan eine wahrhaft beachtliche Kursrakete gezündet: 650.000 Dollar für BTC könnten es werden.

Zunächst blickt der Analyst sorgenvoll auf die neu geschaffenen Schulden – vor allem über die Ausgabe neuer US-Staatsanleihen in Höhe von 13 Billionen Dollar ist der Stand für 2020 auf rund 21 Billionen Dollar geklettert.

Sämtliche Finanzassets auf der Welt besitzen nach Berechnung von JPMorgan inzwischen einen Wert von knapp 300 Billionen Dollar. Die Schaffung von Luftgeld aus dem Nichts schiebt natürlich die Nachfrage nach Sachwerten an.

 

 

Parität mit Gold

Und hier kommt der interessante Vergleich mit dem üblichen Inflationsschutz Gold: Alles geförderte Gold der Welt bringt es laut JPM auf ein Market Cap von 12 Billionen – was das 27fache von Bitcoin ist, das selbst am Allzeithoch nur auf rund 443 Milliarden Dollar kommt. Wenn Bitcoin die Parität mit Gold erreicht, müsste BTC auf 650.000 Dollar anziehen.

 

Lebensversicherung kauft BTC

Das könne eine Weile dauern. Nach unten sei BTC abgesichert, Panigirtzoglou verweist darauf, dass das Momentum aus der Nachfrage der Institutionellen aktuell schlicht zu groß sei, „(to) allow any position unwinding by momentum traders to create sustained negative price dynamics.“ Soll heißen: Er glaubt wohl nicht an sinkende Preise.

Tatsächlich hat vor rund einer Woche die Lebensversicherung MassMutual das Investment von 100 Milliarden Dollar in Bitcoin gemeldet. Die E-Devise wird also auch in konservativen Kreisen zusehends akzeptiert.

Und die Retail-Trader glauben sowieso an BTC, wie ein Blick auf die Futures belegt. Am vorigen Donnerstag erreichte das Open Interest bei den Futures einen neuen Rekordwert von 1,4 Milliarden Dollar.

 

JPM fährt fort, es sei „difficult not to characterize bitcoin as overbought at the moment“. Allerdings: „the inflows into the Grayscale Bitcoin Trust, at $1bn per month currently are too big to allow any position unwinding by momentum traders“.

Dieser Fonds sei auch der Kanarienvogel in der Mine für BTC-Trader: „any signs of significant slowing in the flow trajectory for the Grayscale Bitcoin Trust 9 would raise the risk of a bitcoin correction similar to the one seen in the second half of 2019.“ Soweit die Party der Bullen.

 

 

Angst vor der Crypto-Regulierung

Auch die Bären haben Argumente auf ihrer Seite. Am Freitag kündigte das U.S. Treasury Department neue Regeln für virtuelle Währungen an: Banken und andere Finanzinstitutionen sollen Buch führen und die Identität der Kunden bei einigen Transaktionen prüfen. Details stehen noch aus. Eine ungeliebte Crypto-Regulierung also.

Joseph Young vom CoinTelegraph beruhigte die Nerven der BTC-Bullen: Die Drohung einer Regulierung des Sektors sei zwar glaubhaft, sie habe auch in der Vergangenheit die Crypto-Preise negativ beeinflusst; allerdings sei die Angelegenheit schon eingepreist, ein Crash werde daher ausbleiben.

Jeremy Allaire, CEO des Zahlungsdienstleisters Circle, urteilte eine mögliche Regulierung wäre schädlich für den gesamten Cryptocurrency-Sektor. Dann wieder die Entwarnung: Zuletzt kursierten Gerüchte in der Szene, dass nur Überweisungen im Wert von über 10.000 Dollar gemeldet werden müssten.

Alles könne halb so schlimm werden, wie befürchtet – vor allem, da sich eben auch konservative Institutionelle verstärkt engagieren, die einige Lobby-Macht mitbringen.

Wir meinen: Ob und wie die Regulierung ausfällt ist angesichts des Regierungswechsels in den USA noch völlig offen. Möglich ist ein tödlicher Schlag gegen den ungeliebten digitalen Devisen-Konkurrenten allerdings gleich durch mehrere Zentralbanken auf der Welt.

Sie sehen also: Die Lage im Markt für Cryptos bleibt spannend – die Bernstein-Bank hält Sie auf dem Laufenden und wünscht erfolgreiche Trades!

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