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DAX mit starkem Auftakt in die Woche

Der deutsche Leitindex startet mit einem Up-Gap in die neue Woche. Das EU-Bankenproblem besteht weiterhin, allerdings können der US-Markt am Freitag sowie der asiatische Markt, allen voran Japan, eine unterstützende Wirkung aufbauen. Damit testet der Future für den DAX den am Freitag genannten technischen Widerstand bei 9.820 Punkten. Sollte es darüber gehen, dann wäre es als positiv zu bewerten. Im Zuge der Erholung dürfte der DAX mit Unterstützung der anderen Märkte wohl weiter in Richtung der 10.000-Pkt.-Zone steigen. Die allgemeine, sich fortsetzende Unsicherheit könnte allerdings das Potenzial begrenzen.

Deutscher Banker fordert Rettung der italienischen Banken
Der Chef-Volkswirt der Deutschen Bank David Folkerts-Landau fordert eine Rettung der italienischen Banken mit einem EU-Rettungsprogramm in einem Volumen von 150 Mrd. Euro. Zwar wird dieser Vorschlag von vielen kritisiert, dennoch macht sich allmählich die Befürchtung breit, dass die Banken am Ende rausgehauen werden.

Japan wählt Sicherheit
In Japan schließen die Börsen im Plus, nachdem die Partei von Shinzo Abe, die LDP, bei den Wahlen für das Oberhaus eine klare Mehrheit errungen hat. Damit hat man unmissverständlich für die Fortsetzung der Abenomics gestimmt. Neue geldpolitische und fiskalische Maßnahmen dürften bald folgen.

Zuletzt hatte man seit dem Einführen des Negativzinses im Januar auf Ausweitung geldpolitischer Maßnahmen verzichtet, da sie sichtlich nicht mehr die gewünschte Wirkung entfalten. Der japanische Yen ist im Zuge des Negativzinses gegen den US-Dollar deutlich gestiegen. Der aktuelle Plan ist es, geldpolitische Maßnahmen zeitnah an fiskalische anzukündigen. Damit fällt der nächste wahrscheinliche Schritt womöglich in den Herbst hinein.

US-Arbeitsmarkt beflügelt
Sowie auch in der letzten Analyse angedeutet, lässt sich zunehmend eine positive Korrelation zwischen US-Konjunkturdaten und dem US-Aktienmarkt feststellen. Im Zuge der expansiven Geldpolitik der Fed war der umgekehrte Fall Realität. Das ist ein Indiz dafür, dass sich, zumindest bezogen auf die USA, Normalität einstellt bzw. Anleger einen Zinsanstieg als positiv ansehen.

Nach den starken Arbeitsmarktdaten per Monat Juni kann der US-amerikanische Leitindex S&P 500 in Form des Futures wieder das Allzeithoch aus Mai 2015 testen. Es kann sein, dass er zu Beginn der Woche dieses Momentum fortsetzt, für gewöhnlich aber setzt sich etwas Schwäche ab Mitte der Woche durch und eine Korrektur könnte folgen.

Prognose
Für den DAX bedeutet das wiederum: Alles hängt am US-Markt und den asiatischen Märkten. Geben diese nach, wird auch der DAX schwächeln. Wahrscheinlich ist daher eine längere Seitwärtsphase, deren obere Begrenzung für diese Woche zwischen 10.000 – 10.300 Punkten liegen könnte. Dafür müsste aber zunächst der Widerstand bei 9.820 Punkten überwunden werden.

 

Chart: DAX Index

 

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