RBC: Nach Tesla lauert wohl Apple auf BTC

Bernstein BankDie Bitcoin-Bullen lassen die Champagner-Korken knallen: Die Nachricht, dass Tesla BTC eingekauft hat, schiebt den Preis in Richtung 50.000 Dollar davon.

Bald könnte es einen weiteren, noch weit heftigeren Schub für die E-Devise geben: Ein Analyst der Royal Bank of Canada sinniert, dass bald Apple noch größer einsteigen sollte. Einfach, indem Apple via Smartphone eine gigantische Bitcoin-Börse für die Armee seiner Kunden etabliert.

Nächster Halt 50.000 Dollar

Und es geht ab: Bitcoin zischte am Dienstag im Hoch bis auf gut 48.000 Dollar davon. Tags zuvor hatte die Nachricht den Markt verzückt, dass der E-Auto-Hersteller laut einem Dokument für die amerikanische Börsenaufsicht SEC 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investiert hat.

Es kam noch besser: „Wir gehen davon aus, dass wir in naher Zukunft Bitcoin als Zahlungsmittel für unsere Produkte akzeptieren werden, vorbehaltlich geltender Gesetze und zunächst auf begrenzter Basis“, heißt es in dem SEC-Dokument. Das selbstfahrende E-Auto für die Smartphone-Kundschaft mit Wallet also – ein perfekter Match.

 

 

Hedge-Fonds-Bulle sieht 100.000 Dollar

Und wie geht es jetzt weiter? Vielleicht ist dies der Dammbruch für die Massentauglichkeit der Cyber-Devise. Zwar glaubt die „Financial Times“ nicht daran, dass nun viele weitere Firmen auf BTC setzen. Doch ein Cyber-Bulle wie Mike Novogratz sieht des natürlich anders.

Er visiert ein Preisziel von 100.000 Dollar an. Der Chef von Galaxy Investment Partners glaubt, dass sich nun die ganze Herde auf Bitcoin stürzt – dass nach Tesla also jede Firma die E-Devise einkaufen werde, sagte er auf Bloomberg TV.

RBC empfiehlt „Apple Exchange“

Und auch Analyst Mitch Steves von RBC Capital Markets sieht goldene Zeiten für die E-Devise. Der Experte der Royal Bank of Canada empfiehlt, dass sich der iPhone-Champion auf eine „Apple Wallet“ fokussieren sollte. Sprich: Dass Apple ein geschlossenes Zahlungssystem für BTC anbieten sollte.

Der Konzern könne somit seine rund 1,5 Milliarden Kunden zu einer gigantischen Börse zusammenfassen – diese „Apple Exchange“ würde aus dem Stand Coinbase, dem größten Marktplatz für BTC gleichen. Sollte Apple dann BTC für nur 1 Milliarde Dollar einkaufen – oder „4 days of cash flow“ – würde dies noch mehr Kunden auf die „Apple Exchange“ locken und die Sache anschieben.

 

Apple soll Coinbase und co. Konkurrenz machen

Und nebenbei den Wert von Apple kräftig steigern. Der Analyst wörtlich: „Taking a big picture view of this, if we look at recent articles from The Block, which suggest Coinbase will be valued at ~$50B (at $200/share), this means Apple could potentially generate a similar or higher amount of value. Why? The firm already has a robust software ecosystem and install base to take significant and sudden market share from crypto currency exchanges (others include Binance, Kraken, and Gemini – all private companies but would be competitors in this situation).“

Soll heißen: Dieser Marktplatz würde rund 50 Milliarden Dollar an zusätzlichem Wert bringen. Was natürlich vor allem der Apple-Aktie helfen würde, deren Kursziel Steves bei 171 Dollar sieht.
Also: Apple sollte zur BTC-Börse werden. Und mit dem Handel von Bitcoin ein interessantes neues Geschäftsfeld eröffnen.

Steves verweist auf PayPal: Der Bezahldienstleister „does not allow for crypto assets to be sent off the system to a hardware wallet (individual custody).“ Ein geschlossenes System also, bei dem Apple kräftig Gebühren abkassieren könnte.

Bei 5 Milliarden in BTC trägt sich die Sache selbst

Die Kosten für diese Apple-Börse würden sich quasi selbst finanzieren. Steves weiter: „Looking at it from another angle, if we assume that the cost of developing a crypto wallet/exchange on the Apple ecosystem would cost $500M, they could synthetically pay for the development cost by acquiring the underlying asset. For example, if the firm purchased $5B of Bitcoin (20-25 days of cash flow), the price of the underlying asset would need to rise by 10% for the firm to fully fund the entire project in the first place! This is a solid value proposition in our view as the business would be funded without diluting any other projects at the firm (iPhones, potential cars, etc.)“. Also: Ein kleiner Einkauf von BTC für 5 Milliarden Dollar und die Sache trägt sich selbst.

Eine brilliante Geschäftsidee

Wir meinen: In der Tat eine schlaue Idee – und zu gut, um falsch zu sein. Bleibt anzumerken, dass Analysten nicht ohne Bodenhaftung im luftleeren Raum schweben. Diese Experten werden von den Konzernen mit Informationen gefüttert. Durch solche Testballons können Hersteller ihre Kunden und Aktionäre auf kommende Dinge vorbereiten, ohne die Börsenregeln in Sachen Insider-Trading zu brechen.

Vielleicht hat Apple längst BTC eingekauft und arbeitet im Stillen an dem Zahlungssystem, um irgendwann mit einer Bestätigung den Kurs von BTC in Richtung Sonne explodieren zu lassen.

Technisch und als Geschäftsidee wäre die Apple Exchange durchaus brilliant: Apple hat die Kundschaft und die Elektronik – und kann mit der Auslieferung seiner iPhones gleich das Bezahlsystem für die Techik-affine Welt der Millennials anbieten, die mehr als andere auf BTC und co. setzen.

Warum den vielen anderen kleinen Börsen das Geschäft überlassen? Ein komplett neues Geschäftsfeld also, das die eigenen Smartphones noch interessanter machen würde. Warten wir es also ab. Sie sehen also: Die BTC-Welt bleibt faszinierend.

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