Süßes oder Saures auf der Fed-Sitzung?

Sechs Wochen nachdem die US-Zentralbank eine Bilanzverkürzung in Aussicht gestellt hat, hält die Fed vom 31. Oktober bis zum 1. November ihr nächstes Treffen ab. Anleger weltweit hoffen, dass ihnen das Gruseln erspart bleibt.

"Wir gehen davon aus, dass die US-Notenbank nicht an der Zinsschraube dreht", sagt David Page, Senior Economist bei AXA Investment Managers. "Sie wird aber wohl die Weichen für die nächste, vermutlich im Dezember anstehende Zinserhöhung stellen – die fünfte in diesem Zyklus."

Um die künftige Entwicklung der Geldpolitik abschätzen zu können, sind besonders die Inflations- und die Arbeitsmarktdaten für Anleger wertvoll, denn während die Inflation relativ niedrig geblieben ist, hat sich die Arbeitslosenquote weiter verbessert.

„Die Fed dürfte ihren langsamen Rückzug aus dem monetären Stimulus fortsetzen“, sagt Page. „Die US-Notenbank wertet die niedrige Arbeitslosigkeit wahrscheinlich als Auslöser für künftiges Lohnwachstum und mehr Inflation. Aber wir vermuten auch, dass einige Fed-Mitglieder zunehmend an der Geschwindigkeit zweifeln, mit der sich der inflationäre Trend durchsetzt.“

Es ist also durchaus denkbar, dass die Zinserhöhungen im nächsten Jahr gedrosselt werden. Entsprechend rechnet Page mittlerweile nur noch mit zwei Zinsschritten im Jahr 2018, obwohl die Zentralbank selbst noch von drei Erhöhungen spricht.

Die Markterwartungen fasst Nicolas Trindade, leitender Portfoliomanager bei AXA IM, folgendermaßen zusammen: „Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember ist nach unserem Dafürhalten bereits voll eingepreist. Für die weiteren Zinsschritte, mit denen wir im nächsten Jahr rechnen und die nicht nur in den USA, sondern weltweit zu höheren Renditen führen sollten, gilt dies weniger. In diesem Umfeld könnten Anlagen mit kurzer Duration attraktiv sein, weil sie die negativen Auswirkungen steigender Renditen auf Anleiheportfolios mindern.“

Die Bewertung der Fed-Entscheidungen im globalen Kontext kann Anlegern laut Trindade auch dabei helfen, Short-Duration-Anlagestrategien besser einzuordnen, denn der Trend zu restriktiveren Ansätzen in der Geldpolitik ist weltweit spürbar: “Auch wenn die Renditen nur wenig steigen, ist die Aufwärtsbewegung doch spürbar. Um die risikobereinigten Erträge so gut als möglich zu verbessern, lohnt der Blick auf globale Chancen: im Investment Grade-Bereich ebenso wie im High Yield-Segment, in den entwickelten Märkten oder den Schwellenländern.“

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